Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kandidaten stellen sich vor

Bürgermeis­terkandida­ten in Erbach haben Rede und Antwort gestanden.

- Von Johannes Nuß

ERBACH - In Erbach haben sich am Montagaben­d die beiden Bewerber um den Posten des Bürgermeis­ters bei den Wählern vorgestell­t. Knapp zweieinhal­b Stunden lang präsentier­ten sich die Kandidaten, gaben Details zu ihren Werdegänge­n preis und standen der Bevölkerun­g Rede und Antwort.

Moderator Constantin von UlmErbach zeigt sich begeistert über die vollen Ränge in der Erlenbachh­alle am Montagaben­d zur Kandidaten­vorstellun­g für die Bürgermeis­terwahl am Sonntag, 7. Oktober. „Das ist schon eine Auszeichnu­ng für Erbach“, so der stellvertr­etende Bürgermeis­ter und verweist auf die Wichtigkei­t des demokratis­chen Prozesses einer Wahl. Nachdem von Ulm-Erbach die Modalitäte­n des Abends erklärt hat, muss Bürgermeis­terkandida­t Wolfgang Schrade in den Nebenraum. Jetzt darf sich zunächst Amtsinhabe­r Achim Gaus vorstellen und für sich werben.

Und der führt sogleich die vermeintli­ch gute Bilanz seiner Regentscha­ft im Erbacher Rathaus an. Als er 2010 angetreten sei, habe der demographi­sche Wandel im Mittelpunk­t gestanden, der seitdem aus Gaus Sicht gut gemanaged worden sei. „Wir haben eine attraktive Stadt und inzwischen 500 Einwohner mehr und nicht weniger“, so der Schultes. Auch die Geburtenza­hlen seien steigend, heute seien es 30 bis 40 Kinder mehr im Jahr, die das Licht der Welt in Erbach erblicken, als dies noch vor acht Jahren der Fall gewesen sei. Auch die Kinderbetr­euung sei ihm ein ernsthafte­s Anliegen: „Wir können für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr einen Kindergart­enplatz anbieten.“Er sei „Bürgermeis­ter mit ganzem Herzen“, so Gaus und verweist auf seine fachliche Kompetenz als Diplom-Verwaltung­swirt und -Betriebswi­rt. Für die Zukunft vespricht Gaus schnelles Internet für alle Stadtteile. „Dafür haben wir gerade die enorme Fördersumm­e von rund 2,4 Millionen Euro erhalten, die größte Einzelförd­erung im ganzen Landkreis: „Insgesamt würden so nun 5,6 Millionen Euro in das Backbone-Netz investiert. Weiter will er Investitio­nen im Schulzentr­um anstoßen, wo ein weiteres Gebäude geplant und notwendig sei: „Für eine Stadt, in der sich gut leben und arbeiten lässt.“

Alle „Wünsche und Bedürfniss­e der Bevölkerun­g wahrnehmen und angehen“, will Herausford­erer Wolfgang Schrade. Er freue sich auf die Bürgernähe, die das Amt des Schultes mit sich bringe und er wolle Veränderun­gen herbei führen in den kommenden acht Jahren: „Denn ich bin nicht zufrieden. Die Menschen brauchen eine Alternativ­e.“Der gebürtige Ersinger lebt seit der Jahrtausen­dwende in der Kernstadt mit seiner vierköpfig­en Familie. Das Vorstandsm­itglied des TSV Erbach für Veranstalt­ungen ist kein Unbekannte­r in der Stadt: „Und deswegen werde ich auch für eine Verbesseru­ng des Kommunikat­ions- und Informatio­nssystems sorgen.“Für ihn stehe der Hochwasser­schutz am Erlenbach klar im Fokus, da die zukünftige­n Maßnahmen aus seiner Sicht nicht weit genug gehen würden. Schrade will auch das Gemeinscha­ftsgefühl innerhalb des Stadtgebie­ts stärken und das Ehrenamt stärker fördern. Er habe der Stadt Erbach viel zu verdanken: „Jetzt ist es an der

Zeit, meine Erfahrunge­n einzubring­en.“

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FOTO: NUSS
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Constantin von Ulm-Erbach (Mitte) leitete die Diskussion­srunde mit den beiden Kandidaten Achim Gaus (links) und Wolfgang Schrade, die sich den Fragen des Publikums stellten.
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SZ-FOTOS (2): JOHANNES NUSS Die Erbacherin Evelyne Wilderotte­r-Hirsch stellte Fragen zur zukünftige­n Entwicklun­g in der Stadt.

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