Wasserlecks machen Trinkwasser teurer
Der Preis für Allmendingen, Altheim und Ehingen steigt – Hochsträß-Wasserversorgungsgruppe I plant Digitalisierung
● ALLMEN DINGEN-Die Ho ch sträßWasserv er sorgungsgrupp eI Allmendingen hat am Montag abend getagt und den Wirtschaftsplan für das laufende Jahr beschlossen. Die V er sorgungs gruppe wird den Kubikmeter Trinkwasser an die Verbands gemeinden Allmendingen, Alt heim und Ehingen heuer für 47 Cent verkaufen. Das sind rund drei Cent mehr als 2017, aber auch drei Cent weniger als im Jahr 2016.
Aus beiden Jahren und 2015 wurden jetzt die Jahresrechnungen beschlossen. Dabei zeigte sich, dass der Umlagepreis 2015 noch bei 0,38 Cent lag. Erhebliche Wasserlecks seien inzwischen der Grund für die deutlich Kostensteigerung gewesen, erklärte Robert Rewitz, Verbandschef und Altheims Bürgermeister. Für das Jahr 2017 gab es eine Umlageerstattung an die drei Abnehmergemeinden für die Vorauszahlung. 10 000 Euro wurden insgesamt zurückgegeben, während 2016 noch zusammen 20 000 Euro nachgefordert wurden.
Zur Veranschaulichung: Im Jahr 2015 betrug die Gesamtumlage 132 000 Euro, 2016 dann 143 000 Euro und 2017 wieder 133 000 Euro, wobei hiervon der Hauptposten mit 103 000 Euro auf Allmendingen entfiel.
2017 lag der Trinkwasserverbrauch in dieser Versorgungsgruppe knapp unter 300 000 Kubikmeter, was den viertniedrigsten Verbrauch in den vergangenen zwölf Jahren darstellt, während sich im Jahr 2015 mit Hitzesommer und 325 000 Kubikmetern fast der Rekordverbrauch der laufenden Dekade einstellte. Über die Verbandsgemeinde Allmendingen wird auch die Wasserlieferung für Hausen, die Ortschaften Niederhofen mit Schwörzkirch und Pfraunstetten abgerechnet. Heuer wird die Sanierung der Zuleitungen zu den Hochbehältern mit 95 000 Euro zu Buche schlagen. Damit war im Vorjahr begonnen und eine Summe von 34 000 Euro ausgegeben worden. In die Messeinrichtungen sollen 5000 Euro investiert werden. Eine Planung für die Digitalisierung der Trinkwasserversorgung soll in Auftrag gegeben werden. 10 000 Euro sind dafür vorgesehen und laut mittelfristiger Finanzplanung die Digitalisierung selbst ab 2020. Außerdem, teilte der Verbandsvorsitzende Robert Rewitz mit, habe im Juli mit dem Landratsamt eine Begehung stattgefunden. Beseitigt werden deshalb die Glasbausteine in den Hochbehältern. Mit der Beseitigung des Lichteinfalls wird das Risiko zur Algenbildung verringert. Robert Rewitz kündigte zudem die Notwendigkeit für den Bau eines Kontrollschachts zwischen Altheim und Schwörzkirch an. Diese Maßnahme ist für 2019 geplant.
Den drei Jahresabrechnungen wurde jeweils einstimmig zugestimmt. Die Verzögerung soll sich nicht wiederholen, betonte Robert Rewitz. Diese habe am Fehlen eines Verbandspflegers gelegen. Erst zum Jahresbeginn übernahm Allmendingens neuer Kämmerer Robert Mohr diese Zusatzaufgabe. Die Versammlung leitete Robert Rewitz übrigens an seinem ehemaligen Platz am Allmendinger Ratstisch. An der Versammlung nahm sein Nachfolger als Bürgermeister, Florian Teichmann, teil. Teichmann lobte die Arbeit und auch die Planung zur Digitalisierung, was eine Personalkostenersparnis bringen werde. Der direkte Personalaufwand 2017 in der Hochsträß-Wasserversorgungsgruppe I Allmendingen betrug 4330 Euro.