Schwäbische Zeitung (Ehingen)

13 neue Bauplätze für Oberstadio­n

Gemeinde sucht Standort für den Containerp­latz, er kommt vorerst nach Mühlhausen

- Von Karl-Heinz Burghart

● OBERSTADIO­N - Die Erweiterun­g des Baugebiets „Ortsmitte Oberstadio­n“und die Suche nach einem neuen Containerp­latz sind Themen der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d im Oberstadio­ner Rathaus gewesen.

Vor rund fünf Jahren wurde das Baugebiet „Ortsmitte“erschlosse­n und am Montag erklärten sich die Räte einverstan­den mit dem Bau eines Wohnhauses auf dem letzten freien Bauplatz in diesem Gebiet. Deshalb solle jetzt mit der Planung zur Erweiterun­g des Gebiets begonnen werden, um für „die nächste Generation ein neues Wohngebiet zu schaffen“, sagte Bürgermeis­ter Kevin Wiest. Städteplan­er Clemens Künster erklärte dem Gremium, dass 13 Bauplätze auf rund 1,55 Hektar entstehen sollen, die zwischen 550 und 700 Quadratmet­er groß sind. Einstimmig hat der Gemeindera­t den sogenannte­n Aufstellun­gsbeschlus­s für die Erweiterun­g des Baugebiets beschlosse­n. „Damit sind zunächst die Grenzen des Gebiets festgelegt und der Startschus­s für das Planverfah­ren gegeben“, so Künster, „alle Details der Planung folgen in weiteren Beschlüsse­n“.

Der Oberstadio­ner Containerp­latz befindet sich momentan auf dem Grundstück eines Gewerbetre­ibenden im Gebiet „Obere Hochen“. Weil der Unternehme­r die Fläche jetzt aber benötigt, müssen die Container ab November an anderer Stelle aufgestell­t werden. Dafür nannte Bürgermeis­ter Kevin Wiest zwei Alternativ­en: Hinter dem örtlichen Bauhof oder beim bereits bestehende­n Containerp­latz in Mühlhausen. Für die Bauhof-Variante müsste eigens eine Zufahrt gebaut werden. Hier rechnet der Bürgermeis­ter mit Kosten von rund 10 000 Euro. In Mühlhausen wäre der Containerp­latz für nur 1000 Euro machbar. Dort stört die Bürger aber, dass der Platz „nahe an der Ortsmitte“wäre. Zudem befürchten die Mühlhauser mehr Lärm, mehr Verkehrsau­fkommen und Vermüllung. Nach eingehende­r Diskussion beschloss der Gemeindera­t, bei einer Enthaltung, den Containerp­latz „zeitlich begrenzt“in Mühlhausen anzulegen. Wenn ein Konzept für die Erweiterun­g des Bauhofs vorhanden ist, soll der Containerp­latz hierher verlegt werden. „Mühlhausen ist sicher nicht die Ideallösun­g, aber im Moment die geschickte­ste, aber zeitlich begrenzte Möglichkei­t“, sagte Kevin Wiest. Am bisherigen Containerp­latz wurde immer wieder illegal Müll entsorgt. Nun konnte festgestel­lt werden, wer vor allem Windeln bei den Containern entsorgte. Für diese Ordnungswi­drigkeit muss der „Übeltäter“jetzt eine Strafe in Höhe von 128,50 Euro zahlen.

Einstimmig hat der Gemeindera­t am Montag die „Abrundungs­satzung Rappenweg“beschlosse­n. Damit wird der Bau eines Wohnhauses im oberen Teil des Wegs und im Anschluss an die bestehende­n Wohnhäuser ermöglicht. „Ich freue mich, dass wir hier einem Grundstück­seigner die Möglichkei­t geschaffen haben, auf seinem Wunschgrun­dstück zu bauen“, betonte Bürgermeis­ter Wiest.

Bei einer Überprüfun­g der Gemeinde durch das Landratsam­t wurde festgestel­lt, dass für die früher selbständi­gen Oberstadio­ner Teilorte noch Vergnügung­ssteuer-Satzungen aus den Jahren 1955 und 1968 bestehen. In diesen ist festgelegt, dass Vergnügung­ssteuer, etwa auf Spielautom­aten oder für Eintrittsk­arten zu Vereinsver­anstaltung­en erhoben werden kann. „Das haben wir noch nie getan“, betonte Gemeindera­t Georg Steinle. Deshalb stimmte der Gemeindera­t einstimmig für die Aufhebung dieser „alten Satzungen“. Bei der Überprüfun­g fiel auch auf, dass eine „Satzung zur Abwälzung der Abwasserab­gabe für Kleineinle­iter“existiert. Als Kleineinle­iter würden Grundstück­e bezeichnet, von denen weniger als acht Kubikmeter Wasser in Gräben eingeleite­t werden oder versickern, erklärte Bürgermeis­ter Wiest. Weil es weder in Oberstadio­n noch in den Teilorten solche Kleineinle­iter gibt, wurde die Satzung aus dem Jahr 1994 am Montag aufgehoben.

Im Nachhinein hat der Gemeindera­t die Auffüllung eines Grundstück­s in Moosbeuren genehmigt. Die Auffüllung sei in der Baugenehmi­gung erlaubt worden, aber die Vorschrift­en sehen vor, dass nur auf 500 Quadratmet­ern aufgefüllt werden darf. Tatsächlic­h wurden aber 1000 Quadratmet­er mit Aushubmate­rial befüllt. Weil durch die Auffüllung das Grundstück und der Anschluss an den benachbart­en Feldweg verbessert worden sei, erteilten die Räte im Nachhinein die Genehmigun­g.

Durch die Entfernung einer privaten Hecke kann die Einmündung des Stehbachwe­gs in die Munderking­er Straße übersichtl­icher gestaltet werden. „Ich freue mich, dass uns die Grundstück­seigner entgegenko­mmen und zu dieser Maßnahme bereit sind“, betonte der Bürgermeis­ter, „das entspannt die Verkehrssi­tuation vor allem für das Baugebiet Ortsmitte erheblich“.

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SZ-FOTO: KHB Einstimmig hat sich der Oberstadio­ner Gemeindera­t dafür entschiede­n, neue Bauplätze zu schaffen.

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