Wo es besonders gut schmeckt – und wo nicht
Gastronomie: 110 Restaurants und 20 Frühstückshotspots in Ulm und um Ulm finden sich im neuen Restaurantführer 2019
● ULM/LANDKREIS - Die ganze Vielfalt der regionalen Gastronomie zeigt sich im neuen Restaurantführer des Ulmer KSM-Verlags. Bei der Lektüre wird dem Leser klar: War früher das Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm eine gastronomische Wüste mit wenigen Geschmacks-Oasen, so hat die ständig wachsende Wirtschaftskraft der Doppelstadt und ihrer näheren Umgebung den Boden für Top-Restaurants nachhaltig bestellt.
In seinem Vorwort zum Restaurantführer hebt der neue Geschäftsführer im KSM-Verlag, Michael Köstner, hervor, was sich in der Spitzengastronomie hierzulande alles in kurzer Zeit getan hat: Das Ulmer Hotel Atrium mit Siedepunkt und 100 Grad hat ebenso wie das Hotel-Restaurant Lago in der Friedrichsau auf eine Zweiteilung der gastronomischen Rezepte umgestellt: Ein Restaurantbereich bietet regionale Speisen auf hohem kulinarischen Niveau. In einem separierten Bereich schaffen laut Restaurantführer neue Gourmetküchen vom Feinsten eine „bisher ungeahnte Strahlkraft über Ulm und NeuUlm hinaus“. Im Lago kann sich Sternekoch Klaus Buderath in seinem kleinen, eigenen Restaurant Seestern auf allerhöchstem Niveau austoben und lukullische Gesamtkunstwerke kreieren: Zaubereien mit maritimen Elementen direkt am Kamin schaffen eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre, schwelgt der Tester. Kein Wunder also, dass es der funkelnde Seestern auf Anhieb mit allen fünf Hütchen und Ausrufezeichen Platz 1 in der Ranking-Liste schaffte und den langjährigen Sieger Gasthof Adler in Rammingen verdrängte (jetzt Platz sechs). Auch andere neue Restaurants haben dem gastronomischen Niveau der beiden Innenstädte Flügel verliehen, sagten die Tester. Dabei sind Schierhuber und die Buddha-Kitchen beide in Neu-Ulm.
Wie ein Fels in der Brandung der Top-Zehn behaupten sich wieder die Stefan-Stuben von Siegfried Pnür, wo laut Tester der „Gaumen jauchzt“. War das ein wenig versteckte Neu-Ulmer Restaurant Chez Sara zunächst ein Geheimtipp für französische Küche in der Region, so haben es Larbi Hatim und Christine Bernhard jetzt unter die ersten zehn besten Küchen in und um Ulm geschafft: Sie bekamen vier von fünf Hütchen für ihre „einzigartige Kochkunst mit mediterranem Touch“. Eine halbe Kochmütze mehr erreicht das Spitzenrestaurant Peunt in Reutti, das laut Tester weit mehr als nur ein Landgasthof sei. Im Mittelklassesegment haben sich in Neu-Ulm der Gasthof Adler, der Italiener Buonissimo, Kon-Ya Sushi („best Sushi in Town“) mit jeweils vier grünen Hütchen ganz oben platziert. Unter den 110 getesteten Lokalitäten gilt zudem das Anno 1460 aus Weißenhorn als Geheimtipp des KSM-Verlags. „Als kulinarisch einzigartig“habe sich zudem der Georgier aus Pfaffenhofen herauskristallisiert, ergänzte Michael Köstner aus der Verlagsleitung.
Gnadenlos gingen die Tester mit dem Segment einfacher Küche um. Nicht ein einziges besuchtes Restaurant bekam vier oder gar fünf grüne Hütchen auf der Skala. Der Ratskeller in Ulm wurde mit nur zweieinhalb Hütchen abgespeist. Der Tester meinte, dieser Ort mit so schönen Räumen im Herzen der Stadt könnte soviel mehr sein, bedauert er.
Neu im Restaurantführer ist die Rubrik „Frühstück“. Hier stechen das Hotel Largo („Stil und Klasse“), das Hotel „Goldenes Rad“,(„Bestes PreisLeistungsverhältnis“), der Wileyclub Neu-Ulm („Das Frühstück der Frühstücke“) mit fünf Tassen hervor, dicht gefolgt von 4,5 Tassen für das Vitruv im Leonardo Royal-Hotel und vier Tassen für das Manufaktur-Cafe‘ Animo, das „Bella Vista“, das „Fräulein Berger“, alle in Ulm, den Konzertsaal und das JosiCafe‘&Food“in Neu-Ulm. Den besten Mittagstisch soll’s in den Ulmer Florian-Stuben geben. Zudem konnten Radiohörer und Spazz-Stadtmagazin-Leser ihr Lieblingsrestaurant küren: Es gewann der Konzertsaal vor Chez Sara. Außerdem führt das Buch auf, welche Frühstücksrestaurants barrierefrei sind.