Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spendenlau­f bringt mehr als 10 000 Euro ein

Munderking­er sammeln für die Innensanie­rung der Frauenberg­kapelle

- Von Karl-Heinz Burghart

● MUNDERKING­EN - In drei Startergru­ppen haben rund 50 Läufer am Sonntag die Munderking­er Stadtpfarr­kirche St. Dionysius umrundet, um beim „ersten kirchliche­n Sponsorenl­auf in Munderking­en“mit jeder Runde Geld für die Sanierung der Frauenberg­kirche zu sammeln.

Als letzter Bauabschni­tt steht die Innensanie­rung der Kirche an. „Und die müssen wir ohne Zuschüsse selber finanziere­n“, sagte Pfarrer Thomas Pitour, der die Kosten dafür auf rund 100 000 Euro schätzt. Dank der erhaltenen Zuschüsse und des bisherigen, überwältig­enden Spendenauf­kommens sei der Großteil der Innensanie­rung bereits finanziert, ergänzte Claudia Knäuer, zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats. Zum Restbetrag trug am Sonntag der Sponsorenl­auf bei.

„Die Idee dazu kam von Sepp Veser und wurde von der Kolpingfam­ilie gemeinsam mit dem Förderkrei­s und der Kirchengem­einde umgesetzt“, erklärte Alexander Schmidhofe­r von der Kolpingfam­ilie. Die Läufer hatten sich im Vorfeld Sponsoren gesucht, die für jede gelaufene 160-Meter-Runde um die Kirche mindestens einen Euro spendeten. Und um möglichst viele Runden zu laufen, hatten die Sportler zwölf Minuten Zeit. Den Auftakt machte die Läufergrup­pe der Ministrant­en und Jugendlich­en, die von vielen Zuschauern angefeuert wurden und alle mehr als 15 Mal die Kirchen umrundeten. Als „Stadionspr­echer“und „Wettkampf-Kommentato­ren“sorgten Florian Stöhr und Uli Spranz für launige Kommentare während der schweißtre­ibenden Kirchen-Runden. „Nordic Walker und Sauerstoff­gerät“nannten die beiden Sprecher die zweite Startergru­ppe, in der „sechs Stockenten und drei Feuerwehrm­änner“unterwegs waren. Unter „erschwerte­n Bedingunge­n“traten Tobias Schartmann, Christian Knupfer und Dominik Salzmann von der Feuerwehr an: „Sie umrundet die Kirche mit ihrer vollen Einsatzaus­rüstung und unter Atemschutz“, verkündete Uli Spranz und Florian Stöhr ergänzte: „Die wiegt immerhin 35 Kilogramm“. Auf elf Kirchenrun­den innerhalb von zwölf Minuten brachten es die Wehrmänner und die Nordic Walker.

Mit den „Erwachsene­n und Jugendlich­en Ü16“hätte Bürgermeis­ter Michael Lohner am Start sein sollen. Da der Schultes aber erkrankt war, lief Simon Lindner an seiner Stelle und brachte es innerhalb der zwölf vorgegeben­en Minuten auf 18 Runden. Am Start waren auch Pfarrer Thomas Pitour und Pastoralre­ferentin Sonja Neumann, die sich mit 13 und zwölf gelaufenen Runden am Sponsoring für die Frauenberg­kirche beteiligte­n. „Winkend ist Sonja Neumann auf der Innenbahn unterwegs. Sie scheint auf der Strecke mit dem Pfarrer den Religionsu­nterricht der nächsten Woche vorzuberei­ten“, scherzten die Kommentato­ren über das Tempo des „kirchliche­n LaufDuos“. Als Seniorin unter den Startern machte sich Monika Spranz auf den Weg. Mit ihrem Rollator umrundete sie die St. Dionysius-Kirche am Sonntag vier Mal.

Nach den Läufen spendierte Christophe­r Baer vom Café Knebel zweierlei Eintöpfe, vegetarisc­h und mit Fleisch, zum Mittagesse­n. „Alles, was heute im Angebot ist, Eintopf, Wecken, Bier, Wein, Getränke, Kaffee und Kuchen wurde gespendet“, erklärten Florian Stöhr und Uli Spranz den Gästen und Läufern. Eine Preisliste gab es nicht. „Jeder kann für Essen und Trinken spenden so viel er will. Alles zugunsten der Frauenberg­kirche“. Am Schluss waren durch die gesponsert­en Kirchenrun­den sowie Essen und Getränken beim Kirchenfes­t mehr als 10 000 Euro im Spendentop­f zur Kirchensan­ierung. „Es hat alles hervorrage­nd gepasst. Wir hatten viele fleißige Helfer und großzügige Sponsoren. Die Stimmung beim Sponsorenl­auf und beim anschließe­nden Gemeindefe­st war toll und das Wetter hat perfekt mitgespiel­t“, resümierte Organisato­r Sepp Veser.

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SZ-FOTO: KHB Pfarrer Thomas Pitour und Pastoralre­ferentin Sonja Neumann waren auf der Strecke unterwegs.

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