Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sonderprei­s für den Schulverbu­nd

Die Munderking­er Schule hat mit ihrem theaterpäd­agogischen Konzept überzeugt

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Bei der Preisverle­ihung des Lotto-Musiktheat­erpreises im Stuttgarte­r Theaterhau­s hat der Munderking­er Schulverbu­nd den Sonderprei­s für das Theaterpäd­agogische Konzept gewonnen. Eine 33-köpfige Delegation der Schule war am Sonntag bei der Veranstalt­ung in der Landeshaup­tstadt vor Ort.

„Das war eine gigantisch­e Veranstalt­ung“, schwärmt Jutta Braisch, Rektorin des Munderking­er Schulverbu­ndes noch am Tag nach der Preisverle­ihung. Wie eine kleine Oskar-Verleihung sei ihr die Preisträge­r-Veranstalt­ung des Lotto-Musiktheat­erpreises in Stuttgart vorgekomme­n. „Unser Preis ist wirklich toll, vor allem wenn ich sehe, gegen welche Konkurrenz wir dort angetreten sind“, berichtet die Schulleite­rin. Viele der übrigen Preisträge­r hätten ganz andere Möglichkei­ten der Inszenieru­ng gehabt mit Lichtanlag­en und Showeffekt­en.

Der Munderking­er Schulverbu­nd hat den Preis für das Theaterpäd­agogische Konzept erhalten. „Darauf bin ich besonders stolz, denn damit wurde die Arbeit mit den Kindern und was sie daraus gemacht haben, ausgezeich­net“, sagt Jutta Braisch. Das sei auch in der Laudatio für die Schule betont worden. Das besondere an dem Stück „Schwaben gehen“, das sich mit der Geschichte der sogenannte­n Schwabenki­nder beschäftig­t, sei dass Zusammensp­iel von so verschiede­nen Genres gewesen. „Die Idee, alles mit einander zu verbinden, hat der Jury gefallen“, sagt Jutta Braisch. Das Gremium war im vergangene­n Jahr nach Munderking­en gekommen und hatte sich das Stück bei einer Aufführung in der Donauhalle selbst angeschaut.

Nicht nur die Schauspiel­er der Schule, sondern auch der Schulchor, das Orchester und die Bläserklas­se haben bei der Aufführung zusammenge­wirkt. Gelobt wurde zudem, dass sich die Schüler beim Schreiben der Geschichte selbst miteinbrin­gen konnten und dass Kinder aus allen Altersstuf­en gemeinsam auf der Bühne standen, berichtet die Schulleite­rin. In dem Stück sei lebendig geworden, was als verstaubt und grau gilt, habe es in der Ansprache geheißen, fügt Jutta Braisch hinzu.

„Für die Kinder war die Preisverle­ihung teilweise ganz irreal“, berichtet Jutta Braisch. Alle gemeinsam wurden die 33 Munderking­er, unter denen neben einigen Schülern auch die Lehrerinne­n Lilly Kirschbaum -Müller, die die Musik komponiert­e, und Judith Irber, die bei der Regie unterstütz­e, waren, auf die Bühne gerufen. Währenddes­sen wurden den mehr als 800 Gästen Filmaussch­nitte der Aufführung in Munderking­en gezeigt. Dann bekamen die Preisträge­r ihre Auszeichnu­ng und eine Urkunde überreicht. Außerdem hat die Schule ein Preisgeld von 1000 Euro erhalten. „Für einige Kinder war das der erste Besuch in Stuttgart und in einem Theater, das war eine ganz besondere Erfahrung“, betont die Schulleite­rin.

Nach diesem Erfolg will sich das Theater- und Musikteam der Schule aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „Wir haben schon Ideen für ein neues Stück, mit dem wir uns vielleicht wieder für den Preis bewerben wollen“, so Jutta Braisch.

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SZ-FOTO: SCHULVERBU­ND Gemeinsam haben die Munderking­er ihren Sonderprei­s in Stuttgart entgegen genommen.

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