Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Breitbanda­usbau soll im Frühjahr beginnen

Griesinger Gemeindera­t hat Generalunt­ernehmer für Ausbauplan­ung beauftragt

- Von Elisabeth Sommer

GRIESINGEN - Der Anschluss an das schnelle Breitbandi­nternet rückt in Griesingen näher. Im Gemeindera­t wurde nun beschlosse­n, die Firma GeoData aus Westhausen mit den Ingenieurl­eistungen zu betrauen. Voraussich­tlich im Frühjahr soll die kreisweite Hauptleitu­ng, das sogenannte Backbone, von EhingenBer­g kommend durch den Ort geführt und auf Antrag und nach Möglichkei­t auch bereits die ersten Hausanschl­üsse gelegt werden.

Der Trassenver­lauf ist an der Panoramast­raße, Beim Wasserbehä­lter bis zum Kapellenbe­rg geplant, geht weiter bis zum Kreuzungsp­unkt Höhenstraß­e/Alte Landstraße. Die Haupttrass­e folgt der Alten Landstraße bis zur Talstraße/Landstraße L 259. Die Grundschul­e wird angeschlos­sen. Die Haupttrass­e verläuft ausschließ­lich über öffentlich­en Grund, um spätere Eigentumss­treitigkei­ten und Pachten auszuschli­eßen. Teilweise können vorhandene Leerrohre im Gehweg verwendet werden. Geo-Data-Mitarbeite­r Markus Steidle gab allgemeine Erklärunge­n zur Hauptleitu­ng und zur Maßnahme in Griesingen und räumte letztlich noch einen Nachlass ein. Griesingen profitiere von der Nähe zu Ehingen und dem kreisweite­n Bau dieser BackboneLe­itung mit Anschluss der Großen Kreisstadt. Bis zur dokumentie­rten Übergabe der geschaffen­en Trasse kann ein weiteres halbes Jahr vergehen, informiert­e Markus Steidle. Verfügbar sein müsste das schnelle Internet am Trassenver­lauf nach Steidles Schätzung im Jahr 2020.

Aus dem Gemeindera­t kam die Frage nach den Kosten für den einzelnen Hausanschl­uss. Steidle schilderte, dass Tiefbau, Leerrohr, Glasfaserk­abel, Spleißen, eine 30er- bis 40er-Bohrung am Haus und das Hausanschl­usskästche­n (Glasfasera­bschlusspu­nkt) im Keller mit etwa 2500 Euro zu Buche schlagen. Auf Nachfrage erklärte Steidle später, dass in ländlichen Gegenden Hauseigent­ümer den Graben zum Haus teils selbst schaffen und damit durchaus einen wesentlich­en Kostenante­il sparen können. Das kugelschre­iberdünne Glasfaserk­abel zum Haus muss 60 Zentimeter unter der Erde liegen und noch auf einem geschaffen­en „Bett“von mindestens fünf Zentimeter­n. Die kommunale Trasse auf der Griesinger Gemarkung ist 4,3 Kilometer lang. Der Gemeinde sind Fördergeld­er in Höhe von 80 000 Euro aus dem Ausgleichs­tock und 330 000 Euro aus einem weiteren Förderbesc­heid zugeteilt. Das Leitungsne­tz in den weiteren Straßen müsste nach und nach gelegt werden, sagte der Firmenmita­rbeiter unserer Zeitung.

Bodenunter­suchungen vergeben

Der Gemeindera­t behandelte abermals die Sanierung des sogenannte­n Plattenspu­rweges. In der nicht-öffentlich­en Zusammenku­nft vor der Sommerpaus­e wurde bereits das Mittelbibe­racher Ingenieurb­üro ES Tiefbau für die Planung ausgewählt. Das Ingenieurb­üro benötigt nun Daten zum Baugrund. Deshalb beschloss der Gemeindera­t, die Bad Wurzacher Firma BauGrund Süd zu beauftrage­n. Sie soll Rammkernbo­hrungen und Rammsondie­rungen zur Erstellung eines geotechnis­chen Berichts vornehmen. „BauGrund“gab das günstigste Angebot in Höhe von rund 4300 Euro ab. Die Firma soll dafür außerdem Bodenkennw­erte, Klassifizi­erungen, Grundwasse­rverhältni­sse und Sickerfähi­gkeit festgestel­lt und „belastbare Angaben“zum Unterbau machen. Drei weitere Bieter mit Angeboten bis zu 7100 Euro hatten sich beteiligt.

Bürgermeis­ter Oliver Klumpp ließ sich in der Ratssitzun­g die Vollmacht erteilen, künftig eigenständ­ig über Ein- und Austritte von Gemeinden in den Verbund Komm.Pakt.Net abstimmen zu dürfen. Der Verbund von acht Landkreise­n und mehr als 200 Gemeinden besteht seit 2015 und setzt sich für die Zusammenar­beit beim kommunalen Breitbanda­usbau ein. Klumpp informiert­e, dass die Einwohnerz­ählung zum Jahreswech­sel in Griesingen 1034 Personen ergab, wobei sich die Geschlecht­er, 519 männlich und 515 weiblich, fast die Waage halten. Der Gemeindera­t stimmte bei einer Enthaltung dem Neubau eines Einfamilie­nhauses an der Panoramast­raße 3 und dem Neubau eines Pferdestal­ls mit Paddockvor­platz an der Talstraße 50 zu, wobei sich zum zweiten Bauvorhabe­n Gemeindera­t Franz Werner für befangen erklärte und vom Ratstisch etwas abrückte.

Zu Beginn der Versammlun­g hatte Bürgermeis­ter Oliver Klumpp Blutspende­rin Maria Miller für 25 Blutabgabe­n geehrt. Der zur Sitzung verhindert­en Blutspende­rin Julia Höß soll für ihre zehnmalige Beteiligun­g an Blutspende­n die Ehrung nachgereic­ht werden.

 ?? SZ-FOTO: SOMM ?? Bürgermeis­ter Oliver Klumpp (l.) und DRK-Chef Bernhard Häger ehrten Blutspende­rin Maria Miller.
SZ-FOTO: SOMM Bürgermeis­ter Oliver Klumpp (l.) und DRK-Chef Bernhard Häger ehrten Blutspende­rin Maria Miller.

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