Doppeltes Rot verschärft die Personalsituation bei Süd
Geizig waren die Vereine am siebten
● Spieltag der Fußball-Verbandsliga: Gerade einmal zwölf Tore fielen in den acht Spielen – wobei allein vier in der Begegnung der Aufsteiger Löchgau und Nagold fielen. Nagold, nächster Gegner des SSV EhingenSüd, gewann mit 3:1. Die Kirchbierlinger zählten zu den sieben Mannschaften, denen am Wochenende kein Treffer gelang.
Erstmals in dieser Saison kein
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Tor erzielt zu haben, dürfte EhingenSüd verschmerzen, schließlich sprang beim 0:0 gegen Rutesheim noch ein Punkt heraus. Anders sieht es bei den beiden Platzverweisen aus, die sich Süd kurz vor Schluss nach einem Foul von Timo Barwan einhandelte. Erst hatte Barwan die Rote gesehen, im anschließenden Getümmel mit einigen Wortmeldungen gab es Gelb-Rot für Kapitän Jan Deiss.
Während Deiss ein Spiel zuschauen
● muss, dürfte auf Barwan eine mehrwöchige Sperre zukommen. Mit gestreckten Beinen hatte der offensive Mittelfeldspieler von Süd einen Rutesheimer im Kampf um den Ball zu Fall gebracht. „Timo hat gesagt, er hat noch etwas zurückgezogen“, sagte SSV-Trainer Michael Bochtler, der die Entscheidung des Schiedsrichters aber nicht in Frage stellte. Denn getroffen hat Barwan seinen Gegenspieler, das war auch zu hören. Und für Rutesheims Alexander Wellert ging das Spiel auch nicht mehr weiter, er humpelte kurz vor Schluss vom Platz. Rotsünder Barwan, der als offensiver Mittelfeldmann meist einstecken muss (auch gegen Rutesheim) und nur selten selbst austeilt, war nach dem Spiel sichtlich geknickt.
Das verschärft die Personalsituation ● bei Süd. Schon gegen Rutesheim musste Trainer Bochtler, einschließlich der Langzeitverletzten, auf fast eine komplette Elf verzichten. Für das Spiel gegen Nagold am Wochenende kommen Deiss und Barwan neu auf die Abwesenheitsliste, doch rechnet Bochtler zumindest mit der Rückkehr von Aaron Akhabue, der wegen eines Arbeitsunfalls das Spiel gegen Rutesheim verpasste.
Personalknappheit herrscht
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auch beim 1. FC Heiningen. Der Aufsteiger musste am Wochenende gegen Dofmerkingen wegen Verletzungen und Sperren gleich elf Ausfälle verkraften. Gegen den Spitzenreiter standen die Heininger auf verlorenem Posten – zwar fiel die Niederlage mit 0:1 knapp aus, doch nur, weil die Dorfmerkinger einige Großchancen ausließ.
Ein Treffer reichte auch dem FV
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Olympia Laupheim zum Sieg in Sindelfingen. Diesmal ging Simon Dilger, mit fünf Toren bisher erfolgreichster Laupheimer, leer aus, dafür traf Ivan Vargas Müller. „Das war ein schöner Arbeitssieg“, sagte Laupheims Trainer Hubertus Fundel, der vor allem mit der Defensivarbeit seines Teams zufrieden war. „Bis zum Strafraum haben wir die Sindelfinger spielen lassen, das haben sie auch sehr gut gemacht, aber mehr eben auch nicht.“Damit blieb der FV Olympia in vier der zurückliegenden fünf Spiele ohne Gegentor - und immer gewann die Olympia. Unterbrochen wurde die Serie nur bei der 1:4Niederlage vor zwei Wochen in Kirchbierlingen.
Stark in der Defensive war in der
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Landesliga auch der FV Altheim beim 2:0-Derbysieg in Mengen. Für Altheims neuen Cheftrainer Sascha Musch, der die Nachfolge von Rudolf Soukup antrat, war es ein gelungener Einstand. „Meine Mannschaft hat sehr, sehr diszipliniert gespielt“, sagte Musch. „Wir haben nicht viel zugelassen.“
Zum Leidwesen von Mengens
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Trainer Miroslav Topalusic. „Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll“, wirkte Topalusic nach dem Derby ein wenig ratlos. „Alles was wir uns vorgenommen hatten, hat nicht geklappt. Wir müssen halt auch die Zweikämpfe annehmen“, kritisierte Topalusic vor allem das Zweikampfverhalten seiner Spieler. (aw)