Rund 70 Schützen böllern in Berg
Zum ersten Böllerschützentreffen des Schützenvereins Berg am Einheitstag kommen Gäste von nah und fern
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BERG - Eine Premiere haben die Böllerschützen im Schützenverein Berg mit dem ersten eigenen Böllerschützentreffen am Einheitstag absolviert. Ob daraus eine Tradition werden könnte, werden die Berger Schützen um Oberschützenmeister Erwin Burgmaier in der Nachbesprechung zu der Veranstaltung debattieren. Das erste Treffen fand abseits der Wohnbebauung im Industriegebiet von Berg statt. Die Firma Meier Metallbau stellte seine Halle für das gemütliche Beisammensein zur Verfügung. Zuschauer und Böllerschützen mussten nur über die Straße zu einer Wiese gehen, die als Böllerschützenplatz diente.
Nahmen in Berg rund 70 Schützen teil, darunter auch ein paar Frauen, so können es in Bayern schon mal bis zu 1000 Teilnehmer sein, weiß der Oberschützenmeister, der aber mit der Zahl in Berg für eine erste Auflage doch zufrieden ist. Das Böllern folgte einem traditionellen Ablauf. Zuerst gab es einen Salut, um Hallo zu sagen, dann stellten sich die Böllerschützen und die Gruppen vor, um zum Abschluss vereint zu agieren. Es geht um die Gleichmäßigkeit beim Böllern, Disharmonien sind unerwünscht, informierte Burgmaier, kommen aber vor und waren auch in Berg vereinzelt zu hören. Geböllert werden kann im langsamen oder schnellen Reihenfeuer, im gegenläufigen Reihenfeuer, im Reißverschlussverfahren oder auch als geteilter Salut. Zu den Böllergeräten in Berg gehörten Handböller, Schaftböller, Standböller und eine einstellige Zahl an Kanonen. Auch das Berger Schützenvereinsmitglied Mathias Wagner besitzt privat eine Kanone, ansonsten sind in Berg, wo die Böllergruppe 2014 von acht Aktiven im Schützenverein begründet worden war und heute 15 Mitglieder zählt, Handböller und Schaftböller die gängigen Geräte. Beide werden in der Hand gehalten und abgedrückt, wobei „Schaftböller diejenigen für die großen Jungs sind“, sagte Burgmaier. Standböller ähneln auf den Boden gestellten Ofenrohren, aus denen „gefeuert“wird.
Wer mitmachte, musste eine gesetzlich vorgeschriebene Böllererlaubnis vorlegen. An die Gesundheit der Zuschauer wurde auch gedacht – jeder konnte sich Ohrenstöpsel holen. Böllerschützen aus zwölf Vereinen kamen nach Berg zum gastgebenden Schützenverein, der 1956 gegründet worden war und 150 Mitglieder hat. Aus der nächsten Umgebung waren Munderkinger und Laupheimer dabei, aber auch mit weiten Anreisen Böllerschützen aus Bad Waldsee sowie Kranzegg und Graben, beide in Bayerisch-Schwaben gelegen. Außerdem nahmen Böllerschützen aus Birkenhard, Burgrieden, Illerrieden, Maselheim, Pflummern und Pfuhl teil. 20 Berger Schützenvereinsmitglieder sorgten für die Versorgung der Gäste.