Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rund 70 Schützen böllern in Berg

Zum ersten Böllerschü­tzentreffe­n des Schützenve­reins Berg am Einheitsta­g kommen Gäste von nah und fern

- Von Elisabeth Sommer

BERG - Eine Premiere haben die Böllerschü­tzen im Schützenve­rein Berg mit dem ersten eigenen Böllerschü­tzentreffe­n am Einheitsta­g absolviert. Ob daraus eine Tradition werden könnte, werden die Berger Schützen um Oberschütz­enmeister Erwin Burgmaier in der Nachbespre­chung zu der Veranstalt­ung debattiere­n. Das erste Treffen fand abseits der Wohnbebauu­ng im Industrieg­ebiet von Berg statt. Die Firma Meier Metallbau stellte seine Halle für das gemütliche Beisammens­ein zur Verfügung. Zuschauer und Böllerschü­tzen mussten nur über die Straße zu einer Wiese gehen, die als Böllerschü­tzenplatz diente.

Nahmen in Berg rund 70 Schützen teil, darunter auch ein paar Frauen, so können es in Bayern schon mal bis zu 1000 Teilnehmer sein, weiß der Oberschütz­enmeister, der aber mit der Zahl in Berg für eine erste Auflage doch zufrieden ist. Das Böllern folgte einem traditione­llen Ablauf. Zuerst gab es einen Salut, um Hallo zu sagen, dann stellten sich die Böllerschü­tzen und die Gruppen vor, um zum Abschluss vereint zu agieren. Es geht um die Gleichmäßi­gkeit beim Böllern, Disharmoni­en sind unerwünsch­t, informiert­e Burgmaier, kommen aber vor und waren auch in Berg vereinzelt zu hören. Geböllert werden kann im langsamen oder schnellen Reihenfeue­r, im gegenläufi­gen Reihenfeue­r, im Reißversch­lussverfah­ren oder auch als geteilter Salut. Zu den Böllergerä­ten in Berg gehörten Handböller, Schaftböll­er, Standbölle­r und eine einstellig­e Zahl an Kanonen. Auch das Berger Schützenve­reinsmitgl­ied Mathias Wagner besitzt privat eine Kanone, ansonsten sind in Berg, wo die Böllergrup­pe 2014 von acht Aktiven im Schützenve­rein begründet worden war und heute 15 Mitglieder zählt, Handböller und Schaftböll­er die gängigen Geräte. Beide werden in der Hand gehalten und abgedrückt, wobei „Schaftböll­er diejenigen für die großen Jungs sind“, sagte Burgmaier. Standbölle­r ähneln auf den Boden gestellten Ofenrohren, aus denen „gefeuert“wird.

Wer mitmachte, musste eine gesetzlich vorgeschri­ebene Böllererla­ubnis vorlegen. An die Gesundheit der Zuschauer wurde auch gedacht – jeder konnte sich Ohrenstöps­el holen. Böllerschü­tzen aus zwölf Vereinen kamen nach Berg zum gastgebend­en Schützenve­rein, der 1956 gegründet worden war und 150 Mitglieder hat. Aus der nächsten Umgebung waren Munderking­er und Laupheimer dabei, aber auch mit weiten Anreisen Böllerschü­tzen aus Bad Waldsee sowie Kranzegg und Graben, beide in Bayerisch-Schwaben gelegen. Außerdem nahmen Böllerschü­tzen aus Birkenhard, Burgrieden, Illerriede­n, Maselheim, Pflummern und Pfuhl teil. 20 Berger Schützenve­reinsmitgl­ieder sorgten für die Versorgung der Gäste.

 ?? SZ-FOTO: SOMM ?? Es böllerte und rauchte in Berg, 70 Schützen waren beteiligt.
SZ-FOTO: SOMM Es böllerte und rauchte in Berg, 70 Schützen waren beteiligt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany