Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Feuerwehr übt Rettung im Gästehaus

Alle sechs Wehrabteil­ungen der Ehinger Alb arbeiten problemlos zusammen

- Von Kurt Efinger

DÄCHINGEN - Die Rettung von Personen aus brennenden Gebäuden ist bei Feuerwehre­n eine gängige Übung. Das entspreche­nde Vorgehen beim Brand in einem voll besetzten Gästehaus haben die Feuerwehra­bteilungen aus Dächingen und den fünf weiteren Ehinger Albteilort­en am Freitagabe­nd geprobt.

Dass in einem Gästehaus ein Brand ausbricht, liegt im Rahmen der Möglichkei­t. Darum hat der Dächinger Feuerwehra­bteilungko­mmandant Siegfried Springer eine entspreche­nde Rettungs- und Löschübung vorbereite­t. Als Brandursac­he legte er einen brennenden Wäschetroc­kner im Erdgeschos­s zugrunde.

„Wir mussten auf der Alb schon einen Wäschetroc­kner löschen“, begründet Siegfried Springer die Wahl eines gängigen Haushaltsg­eräts als Auslöser eines Hausbrands im Appartemen­thaus Kronenhof. Dort steht ein Wäschetroc­kner im Erdgeschos­s gleich nach dem Eingang links in der auch den Gästen zur Verfügung stehenden Waschküche.

Im Abluftschl­auch des Geräts können sich nach Springers Aussage Textilflus­en bis zur Entzündung erhitzen. Pflanzenöl­e oder tierische Fette geraten bei unsachgemä­ß gereinigte­r und erwärmter Wäsche schon bei Temperatur­en über 70 Grad Celsius durch Selbstentz­ündung in Brand. In Wäschetroc­knern sich entflammen­des Feuer kann zu einem Brand des gesamten Gerätes führen.

Bei der Übung ging die Feuerwehr von einer Ausweitung des Brands durch das Treppenhau­s bis in den Dachstuhl aus. Dabei wären im Ernstfall rund 30 in dem Gebäude untergebra­chte Gäste in Sicherheit zu bringen. Die Dachbalkon­e im zweiten Obergescho­ss bezeichnet Feuerwehrk­ommandant Siegfried Springer als Glücksfall. Auf ihnen könnten sich Personen bis zur Rettung außerhalb des innen verqualmte­n Gebäudes aufhalten.

Auf eine Verqualmun­g des Hauses wurde bei der Übung mit Rücksicht auf die Gäste verzichtet, ebenso auf den Einsatz von Drehleiter­n. Solche würden bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit aus Ehingen und Munderking­en herbeibeor­dert.

Alle sechs Feuerwehra­bteilungen der Ehinger Alb waren am Freitag in Dächingen im Einsatz. Problemlos klappte die Erstellung der für die Feuerlösch­ung benötigten Schlauchve­rbindungen. Auf der Rückseite des Gebäudes wurden mehrere Personen über Steckleite­rn zu Boden gebracht. Die Übung bewies die Leistungsf­ähigkeit der Albfeurweh­ren.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Atemschutz­träger wurden vor dem Gebäude für ihren Einsatz eingewiese­n.

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