Rund 100 Zuschauer erleben Pfefferle und sein Ernst
Schwäbisches Kabarett im Öpfinger Kulturraum kommt gut an
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ÖPFINGEN - „Auf em Sündabänkle“heißt das aktuelle Programm des Comedy-Duos „Der Pfefferle und sein Ernst“. Und darauf saßen Willi Pfefferle und sein bester Kumpel Ernst, alias Werner Schwarz und Markus Rabe, im Kulturraum „Unteres Schloss“in Öpfingen, um über die großen und kleinen Sünden des schwäbischen Alltags zu philosophieren.
Zum Auftakt erlebten die rund hundert Zuschauer, wie sich Luzifer mit Gott über das Jüngste Gericht streitet und von ihm fordert, das „Sündenkonzept an die Neuzeit“anzupassen. „Seit Evas Apfelbaum wird sich gegaseitig dr Grind nei g’schlaga“, tönte der Teufel in breitem Schwäbisch und behauptete: „Die zehn Gebote haben jämmerlich versagt“. „Sei Dir selbst der Nächste“, „Lüge. Betrüge, beute Deine Knechte aus“, „Versau Deiner Frau den Hochzeitstag“und „Steck Deine Eltern ins Pflegeheim“, waren die Gebots-Vorschläge Luzifers. Das gab dem Pfefferle und seinem Ernst zu denken, drum setzten sie sich auf’s mitgebrachte „Sündabänkle“und stellten fest: „Wer behauptet, dass er no nia g’loga hot, der hot scho gloga“.
Vor allem Politiker würden ihr Geld nicht mit der Wahrheit verdienen, betonte Pfefferle und sein Ernst erklärte, worin sich die politische Welt von einem Telefon unterscheide. „Des kasch aufhänga, wenn de verwählt hosch“. „Wo stehen die Schwaben beim Jüngsten Gericht im internationalen Vergleich und wer hat überhaupt Chancen, in den Himmel zu kommen?“, war die zentrale Frage des Comedyabends in Öpfingen. Am meisten werde beim Lohnsteuerausgleich und am Samstagabend gelogen. „Vor allem, wenn die Frau frogt, ob se no begehrenswert isch“.
Als Hauptlügner machten der Pfefferle und sein Ernst die „von Testosteron gesteuerten Männer, bei der behaupteten Anzahl ihrer Bettgeschichten aus“. „Hasafutter macha am Sonndig“, „abscheuliche Namen für Kinder“oder „überzogene Lobreden zum Geburtstag der Mutter“machten die Comedians genauso als Sünden aus, wie die Behauptung, ein moderner Opa zu sein, der alle heiklen Kinderfragen kompetent beantworten kann.
Die Beantwortung der Frage „Warum hend Buaba a Spitzle?“, gaben Pfefferle und Ernst als Kostprobe. „Des hot mit de lange Schlanga auf dr Frauaseite am Klowaga beim Hecka-Fescht zum dua“. Ohne das „Spitzle“gäbe es auf der Männerseite keine „Soich-Schüssla“und damit auch lange Warteschlangen. „Und dia wäret schlecht für den Bierumsatz“, so die „kindgerechte Erklärung“von Pfefferle und seinem Ernst im Öpfinger Kulturraum.