Zu Besuch im Weinort und in der Fachwerkstadt
Museumsgesellschaft Ehingen auf Kunstfahrt – Interessantes über alte Gebäude und den Weinbau von einst
EHINGEN (sz) - Unter dem Titel „Kunst im Unterland“hat die Museumsgesellschaft Ehingen eine Kunstfahrt unter der Leitung von Ulrich Köpf unternommen. Erstes Ziel war Oberstenfeld im Neckartal mit seiner romantischen Basilika, gegründet 1016 als Chorfrauenstift. Die Kirche zeigte sich im ungewöhnlichen Baustil, in drei Ebenen, geschuldet unter anderem der Hanglage. Die Säulen-Krypta, erbaut im 11. Jahrhundert, gehört auch dazu und viele Epitaphien erinnern an die Verstorbenen Adeligen und Chorfrauen.
Nächste Station der Ehinger Gruppe war Mundelsheim, bekannt als Weinort. Dort richtete eine Interessengemeinschaft ein sehr schönes kleines Weinbaumuseum ein. Gezeigt wurden Werkzeuge der Winzer, die alle die schwere Arbeit damals im Weinberg bezeugten. Ein 82-jähriger ehemaliger Winzer erklärte den damaligen Weinbau, mit dem heutigen nur in Ansätzen vergleichbar. Ein Stockwerk höher erklärte ein ehemaliger Küfer seinen Beruf, wie er früher einmal war. Tatsächlich erzählte er von Künstlern, die ein Fass schufen von der Baumsuche für das Holz bis zur Herstellung eigener Werkzeuge. Die komplexe Herstellungsweise eines Holzfasses wurde sehr gut und humorvoll erklärt. Als Abschied gab es einen Trollinger vom Käsleberg.
Nach der Mittagspause fuhr Karl Kräutle von Bottenschein die Ausflügler nach Besigheim, der ,,Fachwerkstadt‘‘. Eine Stadtführung durch eine Führerin, die alles durch Gedichte auflockerte, zeigte eine Stadt, mit vielen kleinen Sträßchen und kleinen Plätzen, ausgestattet mit Cafés und Weinstuben. In der ganzen Stadt sind Skulpturen verteilt, die von modernen Künstlern gestaltet wurden. Dabei ist die Stadtkirche besonders sehenswert mit ihrem aus Lindenholz geschnitzten CyriakusAltar, der Christoph von Urach zugeschrieben wird. Von diesem ist ein „Veit im Häfele“im Museum Ehingen zu sehen, als letztes wurde das Rathaus besucht