So sieht Mobilität in der Zukunft aus
Coaching4Future will für MINT-Berufe begeistern – Längenfeldschüler beschäftigen sich mit Zukunftsthemen
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EHINGEN - Die Berufswahl und der Weg dorthin beginnt für die Stufe 8 der Gemeinschaftsschule im Längenfeld ein wichtiges Thema zu werden. Ein Berufspraktikum haben die Schüler schon absolviert, ein zweites intensiveres folgt im Frühjahr. Einige von ihnen haben schon konkrete Berufswünsche, Landmaschinentechniker, Konditor, Programmierer, Ingenieur und Lehrerin wollen sie werden. Jetzt haben Susanne Tries und Melanie Baur von Coaching4Future von der Baden-Württemberg-Stiftung ihnen Berufe der Zukunft aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) vorgestellt.
Nach einem kurzen Videoclip konnten die Achtklässler Berufsinformationen aus den Bereichen „Wohnen im Haus der Zukunft“, „Mobilsein“, „Menschen helfen“, „Arbeiten“, „Lifestyle leben“oder „die Welt retten“wählen. Mobilität der Zukunft war den meisten Schülern besonders wichtig. Dass man Straßen aus recyceltem Plastikmüll bauen kann, erstaunte die meisten sehr. „Die Idee vom selbstfahrenden Auto der Zukunft gibt es schon lange“, sagte Melanie Baur und erinnerte an „Knight Rider“mit K.I.T.T., wo der Selbstfahreffekt noch mit einem Trick erzielt wurde, der aber auch den 13- bis 14-Jährigen noch ein Begriff war.
Autos mit Elektromotoren hatten sie auf der Straße mit dem gelben Postauto alle schon gesehen, viele wussten, dass Tesla und Google und einige der deutschen Autohersteller am Thema selbstfahrenden Auto arbeiten. Dass Bosch in Baden-Württemberg an der Sensorik für diese Autos arbeitet, wussten dagegen nur wenige. Susanne Tries und Melanie Baur zeigten ihnen einen Film von der Teststrecke, die Ingenieurin saß neben dem Lenkrad, konnte selbst nicht in die Steuerung eingreifen. Bedenken, sich in ein so gesteuertes Auto zu setzten, hatten die Schüler kaum. „So ein Auto verhindert Unfälle“, wussten viele von ihnen. Sensoren und Kameras reagieren konzentrierter als der Mensch, lassen sich nicht ablenken, sagte ihnen Melanie Baur. „Lastwagenfahrer könnten längere Strecken fahren“, f iel den Schülern ein. Es gäbe weniger Staus, weil alle den richtigen Abstand halten, überlegten sie, man hat eine 360-Grad-Rundumsicht, erklärte ihnen die Trainerinnen von Coaching4Future. Ein anderer Aspekt eines selbstfahrenden Autos ist, dass Personen mit Handicap wie Blinde und andere Behinderte allein Auto fahren könnten.
Coaching4Future hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei Jugendlichen für die vielen Berufsfelder um das Thema Mobilität der Zukunft zu werben. Ebenso informieren die Mitarbeiter bei Wunsch über die Berufsmöglichkeiten in den anderen vorgeschlagenen Themen und weisen besonders auf die Berufe hin, von denen Schüler noch nichts oder wenig gehört haben.