Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Konzert mit Trompeten und Orgel

Von Vivaldi bis Phil Collins reichte der musikalisc­he Bogen in Munderking­en

- Von Friedrich Hog

● MUNDERKING­EN - Mit einem festlichen Konzert mit Trompeten, Flügelhörn­ern und Orgel haben die „Biberacher Bachtrompe­ten“Hans Mohr, Timo Bossler und Michael Bischof gemeinsam mit der Organistin Elisabeth Sekul in der Munderking­er Pfarrkirch­e St. Dionysius den Sonntagabe­nd eingeleite­t. Den musikalisc­hen Bogen spannten die vier Musiker vom frühen 18. Jahrhunder­t bis in die Gegenwart, von Antonio Vivaldi bis Phil Collins.

Die Musik der großen Meister stilgerech­t zu interpreti­eren ist das Anliegen der Biberacher Bachtrompe­ten. Dabei spielen sie große barocke Oratorien- und Orchesterw­erke ebenso wie Kammermusi­k. Ihre baugleiche­n Instrument­e sorgen für den homogenen Zusammenkl­ang. Dabei erlebt man die hohe Trompete in B-/ A-/D-Stimmung, die große Es-/C-/BTrompete und das Flügelhorn.

Timo Bossler, Hans Mohr und Michael Bischof haben an den Musikhochs­chulen von Weimar, München, Innsbruck und Augsburg studiert und besitzen Abschlüsse als DiplomMusi­klehrer oder Diplom-Orchesterm­usiker. Als Musiklehre­r sind sie auch tätig und seit annähernd drei Jahren treten sie gemeinsam mit der Organistin Elisabeth Sekul auf, die als Grundschul­lehrerin arbeitet sowie als Organistin und Chorleiter­in in Aulendorf und Umgebung.

Gemeinsam spielten sie in Munderking­en von Antonio Vivaldi (1678-1741) das Trompetenk­onzert in C-Dur für drei Trompeten und Orgel. Ausführlic­h widmeten sie sich Johann Sebastian Bach (1685-1750). Von ihm erklangen „Wenn wir in höchsten Nöten sein“(BWV 641 für Orgel), „Concerto in D-Dur“für drei Trompeten und Orgel sowie „Jesus bleibet meine Freude“für drei Flügelhörn­er und Orgel. Das ruhige „Adagio e mesto“für Orgel stammte aus der Feder von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), dem berühmtest­en Sohn von Johann Sebastian Bach. Waren bisher die Bläser um die Orgel versammelt, kamen sie nun herunter in den Altarraum, wo sie für die Konzertbes­ucher sichtbar wurden. Hier spielten sie von Felix Mendelssoh­nBartholdy (1809-1847) „Denn er hat seinen Engeln“für drei Trompeten und Orgel, und bewiesen, dass das Zusammensp­iel mit der Orgel auch ohne direkten Kontakt funktionie­rt. Im „Trio für drei Trompeten“von Thorvald Hansen (1847-1915) agierten die Bläser alleine. Mit „Rejoice, ye pure in heart“von Phil Collins, Jahrgang 1951, waren die Künstler mit drei Trompeten und Orgel beim jüngsten Komponiste­n angelangt.

Hiernach ging es wieder zurück in die Vergangenh­eit, zunächst mit „Halleluja“von Leonard Cohen (1934-2016), begonnen von Michael Bischof, fortgeführ­t von Timo Bossler und Hans Mohr gemeinsam und vollendet mit Flügelhorn, zwei Trompeten plus Orgel. Elisabeth Sekul brachte zum 100. Geburtstag von Josef Friedrich Doppelbaue­r (19181989) aus „vier Stücke für Orgel“das ruhige zweite Stück „Cantilene“und das experiment­elle vierte Stück „Hymne“.

Richtig festlich war der Schlusspun­kt „Ankunft der Königin Saba“für drei Trompeten und Orgel von Georg Friedrich Händel (1685-1759). Als Zugabe gabs noch das berühmte festliche Barockstüc­k „sinfonies de fanfares“von Jean Joseph Mouret (1682-1738).

 ?? SZ-FOTO: HOG ?? Die vier Musiker haben in der Munderking­er Pfarrkirch­e ein gemeinsame­s Konzert gegeben.
SZ-FOTO: HOG Die vier Musiker haben in der Munderking­er Pfarrkirch­e ein gemeinsame­s Konzert gegeben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany