DFB mit Fannähe gegen den Abstiegskampf
BERLIN (dpa) - Die angeschlagene Nationalmannschaft taucht wieder auf und will um neue Sympathien werben. Doch ist die Situation für Joachim Löw und seine bei der WM in Russland brutal abgestürzten Spieler kompliziert: Sportlich droht in der neuen Nations League ein für das seit 2006 erfolgsverwöhnte DFBTeam völlig unbekannter Abstiegskampf. Und neben dem Platz geht es um die schwierige Korrektur in Sachen Entfremdung und Fannähe. „Irgendwie sind wir da den Bedürfnissen unserer Anhänger nicht nähergekommen“, erklärte Manager Oliver Bierhoff. Dies soll nun anders werden: Kurz nachdem der auf 21 Spieler reduzierte Kader am Dienstag in Berlin zusammenkommt, öffnet Löw für 5000 Zuschauer im Hertha-Amateurstadion das Training. Erstmals seit September 2014 können Anhänger im eigenen Land eine Übungseinheit wieder hautnah verfolgen. Der DFB überträgt das Training sogar live ab 17.25 Uhr über seine Internet-Plattformen. Es soll aber „keine Inszenierung und keine Show“werden, heißt es, sondern „ein Training pur“ohne Musik, Moderation oder Aktionen.
Doch macht auch der Kader Probleme: Nach Marco Reus haben der Leverkusener Kai Havertz und Antonio Rüdiger vom FC Chelsea abgesagt. Havertz wird wie der Dortmunder Reus von einer Knieblessur geplagt. Abwehrspieler Rüdiger fällt wegen Leistenproblemen aus. Mittelfeldspieler Emre Can von Juventus Turin wurde nachnominiert.