Berg Brauerei verschiebt Bau der geplanten Logistikhalle
Projekt soll erst in drei Jahren realisiert werden – Baupreisentwicklung und zu hohe Kosten sind Gründe dafür
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BERG - Die Berg Brauerei wird den Bau der geplanten neuen Logistikhalle erst in drei Jahren in Angriff nehmen. Gründe dafür sind laut Brauereichef Uli Zimmermann vor allem die Kostensteigerungen auf dem Bau und die Tatsache, dass die Brauerei mit dem Umbau des Gärhauses aktuell bereits ein Großprojekt am Laufen hat.
Vor rund zweieinhalb Jahren hat Uli Zimmermann die Öffentlichkeit über seine Pläne zum Bau einer neuen Logistikhalle auf dem Grundstück hinter der Brauerei informiert. Im Juli dieses Jahres hat die Brauerei die Genehmigung bekommen, der vorhabensbezogene Bebauungsplan wurde vom Ehinger Gemeinderat bestätigt.
„Als wir im Juli das Projekt dann wieder aufgerollt haben, wurden wir mit völlig neuen Kosten konfrontiert. Die neue Kostenschätzung, gepaart mit dem aktuellen Umbau des Gärhauses, ist für uns finanziell nicht darstellbar“, erklärt Zimmermann am Mittwochabend, nachdem er auch seine Mitarbeiter über die neue Zeitplanung informiert hat. „Der Baupreis hat sich massiv erhöht. Vor vier Wochen haben wir dann per Probebohrungen den Baugrund analysiert. Auch hier sind Sicherungsmaßnahmen zum Vorschein gekommen, die in einer früheren Kostenschätzung nicht enthalten gewesen sind. Auch die Auflagen haben zu einer Verteuerung der Baumaßnahme geführt. Insgesamt haben die neuen Kostenschätzungen ergeben, dass der Bau der Logistikhalle zum jetzigen Zeitpunkt rund 40 Prozent mehr kosten würde“, erklärt der Brauereichef. Deswegen habe er die vergangenen sechs Wochen viel über den Neubau nachgedacht und sei dann zu dem Entschluss gekommen, das Projekt für die kommenden drei Jahre auf Eis zu legen. Keine Option – das betonte Uli Zimmermann immer wieder – sei ein Bau der Logistikhalle im Industriegebiet in Berg.
Die geplante Verladehalle sollte den Planungen zufolge 93 Meter lang, 53 Meter breit und bis zu 9,55 Meter hoch werden. Das Gebäude soll laut Planungen in die vorhandene Hanglage eingepasst werden, es soll eine Holzfassade erhalten und das Dach soll begrünt werden. An den Planungen will Uli Zimmermann auch festhalten, allerdings eben nicht am Zeitpunkt.
„Es wird für uns nicht einfacher dadurch. Eigentlich sollten wir aus betrieblicher Notwendigkeit heraus die Halle jetzt bauen. Nun müssen wir eben weitere drei Jahre damit leben, dass wir beispielsweise im Freien Be- und Entladen müssen“, erklärt der Braumeister. Brauereichef Uli Zimmermann hofft indes, dass sich die Baupreisentwicklung in den kommenden Jahren wieder „normalisiert“.