Containerplatz bleibt im Oberstadioner Gewerbegebiet
Gemeinde schließt Jahr 2017 mit einem Überschuss ab – Gas- und Glasfaserausbau kommen gut voran
● OBERSTADION - Der Oberstadioner Gemeinderat hat am Montag über den neuen Standort des Containerplatzes gesprochen und sich diesen vor Ort im Gewerbegebiet angeschaut. Bei der anschließenden Beratung im Rathaus ging es um den Jahresabschluss 2017 und den aktuellen Stand in Sachen Breitbandausbau.
Weil sich der Containerplatz der Gemeinde Oberstadion aktuell auf dem Grundstück eines örtlichen Gewerbebetriebes befindet und bis November dort weg muss, hatte der Gemeinderat in einer früheren Sitzung beschlossen, den bestehenden Platz in Mühlhausen zu erweitern, um dort künftig auch die Anlieferung aus der Hauptgemeinde zu ermöglichen. „Das war aber keine optimale Lösung, deshalb habe ich überlegt, wo der Platz noch eingerichtet werden könnte“, sagte Bürgermeister Kevin Wiest zu Beginn des Ortstermins.
Dabei sei er schnell auf bestehende Parkplätze in der Max-Eyth-Straße gekommen. Die Möglichkeit habe sich aber schon sehr bald zerschlagen, weil diese zwar von der Gemeinde gebaut, aber in einem Notariatsvertrag dem benachbarten Unternehmer zugesichert wurden. „Dieser möchte sich nicht von Parkplätzen trennen“, erklärte der Bürgermeister weiter. So sei er schnell darauf gekommen, dass die Container auch auf der angrenzenden Grünfläche aufgestellt werden könnten. Für den örtlichen Bauhof sei der erhöhte Bereich sowieso schwer zu mähen. Der Platz wäre hier also ideal.
Einstimmig sprach sich das Gremium am Montag dafür aus, die Fläche einzuebnen und zu befestigen, um hier Container für Wertstoffe und Grüngut aufzustellen. Damit bleibe der Platz im Gewerbegebiet, wo er hingehöre. Für die Oberstadioner ändere sich eigentlich nichts. „Außerdem kann diese Lösung kostengünstig und zeitnah umgesetzt werden“, sagte Wiest. Ob der Bereich eingezäunt wird oder eine Hecke erhält, solle später festgelegt werden.
Bei der anschließenden Beratung im Rathaus stellte Markus Mussotter, Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen, das Ergebnis der Jahresrechnung 2017 vor. „Das Jahr ist für Oberstadion erfreulich verlaufen“, sagte der Finanzfachmann. Das liege vor allem an der guten Konjunktur und damit sprudelnden Steuereinnahmen und Finanzzuweisungen. Die Gemeinde habe im Vorjahr einen Überschuss von rund 64 300 Euro erwirtschaftet. Im Jahr 2016 wies die Gemeindekasse zum Rechnungsabschluss noch ein Minus von 21 000 Euro auf, das in den Folgejahren ausgeglichen werden muss.
Der Überschuss aus 2017 wird komplett den Allgemeinen Rücklagen zugeführt. Diese wachsen damit zum Jahresende 2017 von 63 900 Euro auf 128 200 Euro an. Erfreulich sei auch, dass die Gemeinde wie schon im vergangenen Jahr rund 125 000 Euro Schulden tilgen konnte, berichtet Mussotter. Damit betrug Oberstadions Schuldenstand am Ende des Vorjahres rund 1,21 Millionen Euro. Bei einer Einwohnerzahl von 1533 entspricht das einer Pro-Kopf-Verschulung von 838 Euro. „Unsere Gemeinde steht nicht schlecht da“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Georg Steinle. Der besonders lobte, dass im vergangenen Jahr rund 13 000 Euro beim Krippenmuseum eingespart werden konnten. Was auch auf die veränderten Öffnungszeiten und die damit gesunkenen Personalkosten zurückzuführen ist.
Bürgermeister Kevin Wiest informierte die Ratsmitglieder auch über den aktuellen Stand beim Gas- und Breitbandausbau. „Es ist wichtig, dass Sie gut informiert sind, so können Sie auch Fragen von Bürgern beantworten“, so der Schultes. Bei ersten Besprechungen war das ausführende Gasunternehmen davon ausgegangen, dass in der Gemeinde von rund 650 Haushalten etwa 40 einen kombinierten Erdgas- und Glasfaseranschluss haben wollen würden. Inzwischen hätten rund 350 Haushalte einen solchen beantragt, so könne nahezu die ganze Gemeinde erschlossen werden. „Das bedeutet für das Unternehmen natürlich einen enormen Aufwand und wir sind froh, dass es das überhaupt macht“, so der Bürgermeister. Deshalb liege die Priorität derzeit auf den Hauptleitungen. Die Hausanschlüsse folgen im kommenden Jahr.
Rund 1,5 Millionen Euro wird der Ausbau der Infrastruktur Oberstadion kosten. Dafür hat die Gemeinde rund 650 000 Euro Zuschuss erhalten. Wiest rechnet damit, dass im ersten Halbjahr 2019 die Glasfaserkabel in die Rohre eingezogen sind und ein Signal auf diesen ankommt. Dann könnten beinahe alle Haushalte mindestens mit einer Geschwindigkeit von 16 Mbit im Internet surfen. „So kommt unsere Gemeinde in Sachen Internet von ganz hinten nach ganz vorn“, betonte der Bürgermeister.