Konzert zur Verehrung Marias kommt in der Kirche an
Der katholische Schelklinger Kirchenchor veranstaltet zum Rosenkranzmonat Oktober ein Marienliedersingen
● SCHELKLINGEN - Ein Mariensingen hat der katholische Kirchenchor Schelklingen am Sonntagabend in der Herz-Jesu-Kirche als besonderen Anlass im Rosenkranzmonat Oktober veranstaltet. Glanzpunkte waren Soloauftritte des einheimischen Tenors Kurt-Jürgen Rauch.
Im Marienmonat Mai und ein zweites Mal im Rosenkranzmonat Oktober stehen Marienlieder in der katholischen Kirche hoch im Kurs. In ihnen kommt eine besondere Form der Volksfrömmigkeit zum Ausdruck. Ihr kommt der katholische Kirchenchor Schelklingen mit dem Mariensingen im Oktober entgegen. Seine Leiterin ist die Sopranistin Angelika Köder aus Wiblingen. Als Mitglied der Gesangsgruppe der Weihungstaler Stubenmusik hinterließ sie kürzlich in der voll besetzten Ehinger Liebfrauenkirche einen nachhaltigen Eindruck, ist aber auch der leichten Muse nicht abgeneigt. Die Qualität ihrer Stimme stellte Angelika Köder beim Mariensingen bei einer Strophe des Liedes „Gegrüßet seist du Königin“unter Beweis.
Einen dreifachen Soloauftritt hatte der Schelklinger Tenor Kurt Rauch. Von Beruf Apotheker hat er sich in Schelklingen längst als Sänger einen Namen gemacht und ist als Solist bei etlichen Veranstaltungen nicht wegzudenken. In der Herz-Jesu-Kirche hat er schon etliche Gesangsprogramme bereichert. Ausdrucksvoll und intervallsicher brachte Rauch, am Klavier von Organistin Evelyn Hirth begleitet, die fälschlicherweise Giulio Caccini zugeschriebene aber in Wirklichkeit von dem russischen Neuromantiker Wladimir Fjodorowitsch Wawilow (1925–1973)) komponierte Arie „Ave Maria“zu Gehör. Nur die beiden Anfangsworte des Gebets werden darin mehrfach wiederholt und melodisch ausgestaltet. Zwei Versionen des kompletten lateinischen Textes steuerte Rauch mit Vertonungen des Pariser Organisten Maurice Blazy und des italienischen Opernsängers Mattia Battistini bei.
Mit „Trösterin der Betrübten“von Robert Pracht eröffnete der Kirchenchor das Konzert und ließ an anderer Stelle das Lied in einem Chorsatz des früheren Schelklinger Schulrektors Heinrich Kirchner vernehmen. „Bitte für uns, Maria“von Robert Pappert und ein Jacques Arcadelt zugeschriebens „Ave Maria“von Pierre-Louis Dietsch kamen ebenfalls sehr gut an. Die Geschichte des Rosenkranzes als frühmittelalterliches Gebet mit einer Zählschnur erhellte Anne Stauss und erwähnte den ihm zugeschriebenen Sieg der christlichen Flotte in der Seeschlacht bei Lepanto (1571).