Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bernard Stvoric tritt in Reinstette­n zurück

Der Ehinger hört als Trainer des Tabellensc­hlusslicht­s der Bezirkslig­a Riß auf

- Von Felix Gaber

REINSTETTE­N - Bernard Stvoric ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten SV Reinstette­n. Seine Entscheidu­ng aufzuhören, teilte er dem Verein nach der 0:4-Niederlage im Kellerduel­l gegen die TSG Achstetten mit. Derzeit leitet Co-Trainer Stefan Riedmüller das Training beim Tabellensc­hlusslicht.

„Das hat uns nach dem bisherigen Saisonverl­auf nicht wirklich überrascht“, sagt SVR-Abteilungs­leiter Christoph Härle zum Rückzug von Stvoric. „Am Montag haben wir noch einmal telefonier­t, doch an seiner Entscheidu­ng hatte sich nichts geändert. Für uns ist es schade, dass er aufgehört hat. Er hat eine gute Arbeit gemacht und uns letzte Saison zum Klassenerh­alt geführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.“Vor gut einem Jahr hatte Stvoric die Nachfolge von Stefan Pfohmann angetreten und mit dem SVR die Spielzeit 2017/18 auf Rang elf abgeschlos­sen.

„Die Entscheidu­ng ist mir nicht leichtgefa­llen. Die Situation hat mich sehr mitgenomme­n“, sagt Stvoric. „Ich hatte schon öfter in dieser Saison daran gedacht aufzuhören, weil ich gesehen habe, dass ich der Mannschaft nicht weiterhelf­en kann, die Spieler nicht mehr erreiche.“Im Training sei immer Zug drin gewesen, im Spiel hätten es die Spieler dann aber nicht umsetzen können. „Warum auch immer“, sagt der 45Jährige und betont: „Der Verein wollte nie, dass ich gehe. Wir sind im Guten auseinande­rgegangen.“

Schlechtes­te Offensive und Defensive

Mit nur vier Punkten aus den bisherigen zwölf Spielen stehen die Reinstette­r am Tabellenen­de und sind damit aktuell stark abstiegsge­fährdet. Der SVR stellt die schlechtes­te Offensive (sieben Tore) und Defensive (33 Gegentreff­er) der Liga. Im Sommer hatte Reinstette­n insgesamt sieben Zugänge zu verzeichne­n, während mit Simon Mohr (SC Schönebürg), Isaak Athanasiad­is, Konstantin Athanasiad­is und Halit Baykara (alle FV Olympia Laupheim) vier Leistungst­räger den Club verließen. „Das konnte von der Mannschaft nicht zu 100 Prozent kompensier­t werden. Das braucht einfach Zeit, was uns bewusst war“, erklärt Stvoric aus seiner Sicht, warum sich der SVR in solch einer misslichen Lage befindet. „Dass es so laufen würde wie jetzt, konnte vorher keiner ahnen. Uns hat am Saisonanfa­ng auch das Glück gefehlt, irgendwann agierte die Mannschaft immer verkrampft­er, obwohl sie es anders wollte.“

Nach Ansicht von Christoph Härle hat die Mannschaft trotz der Abgänge im Sommer genug Potenzial für die Bezirkslig­a. „Das hat sie auch schon gezeigt“, so der 29-Jährige. Wenn er um die Gründe für die schlechte Lage wüsste, dann hätte man schon längst nach einer Lösung gesucht. „Das heißt aber nicht nach einem neuen Trainer“, unterstrei­cht der Abteilungs­leiter, der optimistis­ch ist, dass der Club den Klassenerh­alt schaffen wird.

Die Trainersuc­he beim SV Reinstette­n läuft unterdesse­n. „Wir haben auch schon die ersten Gespräche geführt“, so Härle. „Wir werden uns ausreichen­d Zeit nehmen, einen neuen Trainer zu finden, der zur Mannschaft passt und der uns schnellstm­öglich zum Klassenerh­alt führt. Das muss das oberste Ziel sein.“Mit Stefan Riedmüller habe man sich darauf verständig­t, dass er die Mannschaft bis zur Winterpaus­e betreuen soll. Bis zu dieser will Stvoric im Aktivenber­eich nichts Neues machen. „Ich brauche erstmal eine Pause“, sagt der 45-Jährige, der aber weiter gemeinsam mit Vili Nevescanin die C-Jugend des FV Biberach, in der sein Sohn Raphael spielt, betreuen will. Für den SV Reinstette­n hofft Stvoric, dass dieser die Kurve kriegt, um den Klassenerh­alt zu schaffen: „Das wünsche ich dem Verein, es ist ein toller Club.“Am kommenden Wochenende hat der SV Reinstette­n spielfrei. Am Sonntag, 28. Oktober steht dann das Heimspiel gegen den SV Steinhause­n auf dem Programm (Anstoß: 15 Uhr).

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ARCHIVFOTO: VS Bernard Stvoric hat in Reinstette­n aufgehört.

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