Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verbandskä­mmerer stellt Jahresrech­nung im Gemeindera­t vor

Der Finanzfach­mann erklärte den Griesinger Räten auch die Grundlagen des neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungsw­esens

- Von Barbara Körner

GRIESINGEN - In seiner Sitzung im September 2016 hat der Gemeindera­t Griesingen die Einführung des neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungsw­esens für das Jahr 2019 beschlosse­n. Wie das aussieht, hat Hans-Martin Mayer, Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft, den Räten in der jüngsten Sitzung detaillier­t erklärt, nachdem sich der Rat selbst in seiner Klausurtag­ung vorab informiert hatte.

Der Teilhausha­lt eins umfasst demnach die innere Verwaltung des Produktpla­ns und beinhaltet alle Service- und Steuerungs­produkte wie Gemeindera­t, Organisati­on, Finanzwese­n, Gebäude- und Grundstück­smanagemen­t und Bauhof. Im Teilhausha­lt zwei werden Dienstleis­tungen erbracht wie Feuerwehr, Grundschul­e, Mehrzweckh­alle, Friedhof, Straßen, Abwasserbe­seitigung, Wasservers­orgung, Einwohnerw­esen, Standesamt. In Teilhausha­lt drei fallen Steuern, allgemeine Zuweisunge­n, allgemeine Umlagen, Kredite und Abschlussb­uchungen. Der Gemeindera­t votierte einstimmig für diese neue Vereinfach­ung der Haushaltsr­echnung.

„Immer, wenn ich komme, geht es um Geld“, sagte Mayer bei der Gemeindera­tssitzung am Mittwoch und stellte den Jahresabsc­hluss 2017 vor, der ein Volumen von rund 4,3 Millionen Euro hat und fast identisch ist mit dem Rechnungse­rgebnis.

Mehreinnah­men im Verwaltung­shaushalt in Höhe von 111 151 Euro gegenüber dem Planansatz von rund 1,9 Millionen Euro resultiert­en aus einem Plus von 42 000 Euro bei der Einkommens­teuer, einem Plus von 17 000 Euro bei der Gewerbeste­uer, einem Plus von 16 000 Euro bei den Schlüsselz­uweisungen und einem Plus bei den Gebührenha­ushalten sowie bei der Grundsteue­r B, den FAG-Zuweisunge­n für die Kleinkindb­etreuung und der Hundesteue­r.

Weniger ausgegeben wurde bei der Unterhaltu­ng der Feldwege, der Straßen und der Grundschul­e, bei der Betriebsum­lage der Wasservers­orgungsgru­ppe und der Feuerwehr. Mehrkosten verursacht­e die Flüchtling­sunterkunf­t, die Ausstattun­g der Mehrzweckh­alle, der Unterhalt des Wasserleit­ungsnetzes wegen Wasserrohr­brüchen und der Kanalisati­on. Die Zuführungs­rate konnte auf rund 228 600 Euro erhöht werden.

Die Rücklagen betrugen zum Ende des Vorjahres 450 976 Euro, dieser Betrag steht für Investitio­nen in den kommenden Jahren zur Verfügung. Die Schulden der Gemeinde betrugen zum Jahresende 2017 rund 172 000 Euro, das sind pro Kopf 165 Euro.

2017 wurden 40 739 Kubikmeter Frischwass­er zum Preis von 1,30 Euro verkauft, der Wasserverl­ust bei einer geförderte­n Menge von 43481 Kubikmeter nahm mit 6,31 Prozent leicht ab. Beim Wasserverk­auf wurden 2017 Einnahmen in Höhe von 57 233 Euro verzeichne­t. Die allgemeine­n Rücklagen betrugen hier zum Ende des Vorjahres 207 347 Euro.

Anschließe­nd haben die Ratsmitgli­eder auch über den Spielplatz am Wasserbehä­lter gesprochen. Für diesen hat die Gemeinde Griesingen bei der Firma Zaunteam einen neuen Ballfangza­un in Auftrag gegeben. Die Firma war mit einem Preis von 5033 Euro der günstigste Bieter.

Weil im Bereich Waldstraße sehr schnell gefahren wird, wie eine Anwohnerin bei Bürgermeis­ter Oliver Klumpp klagte, will der Gemeindera­t hier eine 30er-Zone ins Auge fassen.

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SZ-FOTO: KÖ Immer, wenn Hans-Martin Mayer, Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft die Gemeinderä­te besucht, geht es um Geld.

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