Verbandskämmerer stellt Jahresrechnung im Gemeinderat vor
Der Finanzfachmann erklärte den Griesinger Räten auch die Grundlagen des neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens
●
GRIESINGEN - In seiner Sitzung im September 2016 hat der Gemeinderat Griesingen die Einführung des neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens für das Jahr 2019 beschlossen. Wie das aussieht, hat Hans-Martin Mayer, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, den Räten in der jüngsten Sitzung detailliert erklärt, nachdem sich der Rat selbst in seiner Klausurtagung vorab informiert hatte.
Der Teilhaushalt eins umfasst demnach die innere Verwaltung des Produktplans und beinhaltet alle Service- und Steuerungsprodukte wie Gemeinderat, Organisation, Finanzwesen, Gebäude- und Grundstücksmanagement und Bauhof. Im Teilhaushalt zwei werden Dienstleistungen erbracht wie Feuerwehr, Grundschule, Mehrzweckhalle, Friedhof, Straßen, Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung, Einwohnerwesen, Standesamt. In Teilhaushalt drei fallen Steuern, allgemeine Zuweisungen, allgemeine Umlagen, Kredite und Abschlussbuchungen. Der Gemeinderat votierte einstimmig für diese neue Vereinfachung der Haushaltsrechnung.
„Immer, wenn ich komme, geht es um Geld“, sagte Mayer bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch und stellte den Jahresabschluss 2017 vor, der ein Volumen von rund 4,3 Millionen Euro hat und fast identisch ist mit dem Rechnungsergebnis.
Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt in Höhe von 111 151 Euro gegenüber dem Planansatz von rund 1,9 Millionen Euro resultierten aus einem Plus von 42 000 Euro bei der Einkommensteuer, einem Plus von 17 000 Euro bei der Gewerbesteuer, einem Plus von 16 000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen und einem Plus bei den Gebührenhaushalten sowie bei der Grundsteuer B, den FAG-Zuweisungen für die Kleinkindbetreuung und der Hundesteuer.
Weniger ausgegeben wurde bei der Unterhaltung der Feldwege, der Straßen und der Grundschule, bei der Betriebsumlage der Wasserversorgungsgruppe und der Feuerwehr. Mehrkosten verursachte die Flüchtlingsunterkunft, die Ausstattung der Mehrzweckhalle, der Unterhalt des Wasserleitungsnetzes wegen Wasserrohrbrüchen und der Kanalisation. Die Zuführungsrate konnte auf rund 228 600 Euro erhöht werden.
Die Rücklagen betrugen zum Ende des Vorjahres 450 976 Euro, dieser Betrag steht für Investitionen in den kommenden Jahren zur Verfügung. Die Schulden der Gemeinde betrugen zum Jahresende 2017 rund 172 000 Euro, das sind pro Kopf 165 Euro.
2017 wurden 40 739 Kubikmeter Frischwasser zum Preis von 1,30 Euro verkauft, der Wasserverlust bei einer geförderten Menge von 43481 Kubikmeter nahm mit 6,31 Prozent leicht ab. Beim Wasserverkauf wurden 2017 Einnahmen in Höhe von 57 233 Euro verzeichnet. Die allgemeinen Rücklagen betrugen hier zum Ende des Vorjahres 207 347 Euro.
Anschließend haben die Ratsmitglieder auch über den Spielplatz am Wasserbehälter gesprochen. Für diesen hat die Gemeinde Griesingen bei der Firma Zaunteam einen neuen Ballfangzaun in Auftrag gegeben. Die Firma war mit einem Preis von 5033 Euro der günstigste Bieter.
Weil im Bereich Waldstraße sehr schnell gefahren wird, wie eine Anwohnerin bei Bürgermeister Oliver Klumpp klagte, will der Gemeinderat hier eine 30er-Zone ins Auge fassen.