Ausschuss stimmt Bachverlegung und Hausbau zu
Bauherr will am Munderkinger Frauenberg ein Einfamilienhaus auf einer Obstwiese mit Bauchlauf bauen
MUNDERKINGEN (eis) - Der Technische Ausschuss der Stadt Munderkingen hat am Donnerstag einer Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage am Frauenberg zugestimmt.
Das Gremium stimmt anders als im Bebauungsplan vorgesehen einer zweigeschossigen Bebauung zu. Auch gegen die Überschreitung des Baufensters hatte der Rat keine Einwendungen und auch einen Flächentausch zwischen Bauherr und Stadt sowie der Verdolung und Verlegung des vorhandenen Bachlaufes stimmte der Ausschuss zu.
„Es ist manchmal schwer, die Veränderung von Liebgewonnenem zu akzeptieren“, sagte Bürgermeister Michael Lohner zu Beginn der Diskussion und spielte dabei darauf an, dass das Baugrundstück bisher eine unbebaute Obstbaumwiese in dem Wohngebiet war. Ausschussmitglied und ausführender Architekt Ralf Selg stellte die Pläne bei der Sitzung vor. Bei der Abstimmung enthielt er sich.
Damit die Bebauung des Grundstückes möglich wird, muss der Bach, der der Gemeinde gehört, verlegt und verdolt werden. Damit das Grundstück in den Besitz des Bauherren übergehen kann, schlug er einen Flächentausch mit einem zusammenhängenden Bereich am Rand seines Grundstücks vor. Was die Gemeinde mit der Fläche anstellen wolle, wollte Ausschussmitglied Bernd Schumann wissen und ob der Bauherr dieses nicht auch erwerben könnte, fragte Kollege Egon Fiderer. Daran bestehe kein Interesse, erklärte Ralf Selg, der auch betonte, dass die zweigeschossige Bebauung sich in die Umgebung einfüge, weil es noch weitere große Häuser in der Nachbarschaft gebe. Auch wenn das Haus in einer Senke stehe, erschien es Markus Merkle doch zu wuchtig, weshalb er sich bei der Abstimmung zu diesem Punkt enthielt.
Einig war sich das Gremium, dass der Bauherr die anfallenden Kosten für den Flächentausch und die Bachverlegung tragen muss.