Erfolgreicher Tag der Begegnung
Rund hundert Gäste erleben Dietlinde Ellsässer in Munderkingen
MUNDERKINGEN (sz) - Menschen aus Syrien und Munderkingen sind sich am Tag der Begegnung näher gekommen.
●
● MUNDERKINGEN – „Ledig in Schwaben“ist der Titel des Comedyabends am Sonntag gewesen, zu dem die Munderkinger Volkshochschule in die Schulaula eingeladen hatte. Rund hundert Besucher erlebten dort die „Berufs-Ledige“, „Langzeit-Beziehungslose“und Kabarettistin Dietlinde Ellsässer, die schlagfertig und humorvoll der „Sache Ledig“auf den Grund ging.
„Ledig“sei ein Zustand, den Verheiratete nur erahnen können. „Ledig, do bisch ebber, ohne ebber“, verkündete Dietlinde Ellsässer, „bloß unbemannt, unberingt und ohne die Not im Doppelbett liegen zu müssen“. In breitem Schwäbisch dozierte die Kabarettistin über Für und Wider des Ehelebens und stellte in Schwaben-Hochdeutsch fest: „Männer muss man einfach wellen oder it.“
Aufgewachsen in einem 700 Seelen-Dorf, in den jeder jeden kenne, sei sie „von Männern abgekommen“, erzählte die Kabarettistin. Der Grund: „Wenn du mit oim scho im Sandkaschta g’spielt hosch, den willscht später oifach it am Küchatisch.“Erst recht, weil dem schwäbischen Mann für Liebesdinge einfach das Vokabular fehle. „Schwobamänner gucket halt, schwätzet aber nix“, betonte Dietlinde Ellsässer. „Und Männer sind in de Fraua-Köpf sowieso viel Schöner als in echt.“
Sie wolle weder einen Fußballer, noch einen Yoga-Lehrer oder einen Schiffschaukel-Bremser, sagt die Kabarettistin. „Höchstens einen James Bond-Typ. Der isch nämlich nia dahoim, weil er immer d’Welt retta muaß“. Selbst beim „Munderkinger Herzblatt-Versuch“konnte sich die „ledige Schwäbin“keinen Mann angeln. Am Schluss blieb es „wieder nur bei einem Schoko-Küsschen“. Der lange Applaus der Zuschauer forderte eine Zugabe, die Dietlinde Ellsässer mit einem Fazit des Comedyabands lieferte: „Ledige Frauen sand sich selber de nächschte Verwandte. Se lebet ohne die tägliche Klimbimberles-Kommede und ohne irgend an wildfremda Scheraschleifer im Haus. Wenn a Ledige aber wett, no könn’se sich scho oin nemma“.