Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues Angebot der Frauenklin­ik bewährt sich

Chefarzt Dr. Ulf Göretzlehn­er zieht positives Fazit der Betreuung über die Geburt hinaus

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EHINGEN (sz) - Seit Anfang März werden auch gesunde Neugeboren­e in der Frauenklin­ik Ehingen noch besser überwacht. „Alle Eltern wünschen sich bei der Geburt höchstmögl­iche Sicherheit für Mutter und Kind. Viele wollen darüber hinaus ihr Baby in einem familiären Umfeld bekommen. Sie können dies nun mit einem noch besseren Gefühl, denn durch die Kooperatio­n mit den Kinderärzt­en im Gesundheit­szentrum können wir einen erweiterte­n Service in der Neugeboren­enversorgu­ng anbieten“, sagt Chefarzt Dr. Ulf Göretzlehn­er der Frauenklin­ik Ehingen. Die Rückmeldun­gen sind sehr positiv, das neue Angebot hat sich also bewährt.

Geburten vor der 36. Schwangers­chaftswoch­e oder von Müttern, deren Schwangers­chaft von erhebliche­n Risiken geprägt ist, werden nach wie vor von Kliniken der Maximalver­sorgung gemacht.

Für alle reif geborenen Neugeboren­en gibt es nun aber neben dem bestehende­n umfangreic­hen Vorsorgean­gebot direkt in der Klinik den Extraservi­ce einer Neugeboren­envisite durch den Kinderarzt in den ersten 24 Lebensstun­den. Während dieser umfangreic­hen Erstunters­uchung prüft der Kinderarzt, ob das Neugeboren­e fit für‘s Leben ist. Dabei werden das Herz, die Atmung und das Nervensyst­em mit den Reflexen des Neugeboren­en untersucht. Zudem wird überprüft, ob die Geburt gut überstande­n wurde und ob die Anpassung an das Leben außerhalb des Mutterleib­s problemlos geschafft wurde.

Der Kinderarzt schließt Infektione­n und angeborene Fehlbildun­gen aus und schaut, ob das Kind bereits ausreichen­d trinkt.

Gemacht wird diese Erstunters­uchung – wie auch die später angesetzte U2-Untersuchu­ng – von den Ehinger Kinderärzt­en Jörg Berken, Andreas Schaudt und Christiane Terpeluk.

Damit gibt es nun für alle in Ehingen geborenen Babys folgende routinemäß­igen Untersuchu­ngen:

• Direkt nach der Geburt wird das Kind von der Hebamme und dem entbindend­en Arzt untersucht (U1)

• Vorsorglic­he Gabe des für die Blutbildun­g wichtigen Vitamin K am ersten Lebenstag. Die weiteren Gaben erfolgen in der Regel während der U2 und U3.

• Innerhalb der ersten 24 Stunden wird das Neugeboren­e zum ersten Mal vom Kinderarzt untersucht. Dies ist ein Extraservi­ce der Geburtskli­nik und in dieser Form nicht im Vorsorgeka­lender der Babys vorgesehen.

• Zudem wird innerhalb der ersten 24 Lebensstun­den die Sauerstoff­sättigung im Blut gemessen.

• Innerhalb der ersten 48 Stunden findet die Blutentnah­me für das Neugeboren­en-Screening auf Stoffwechs­elerkranku­ngen statt. Es handelt sich dabei um eine Untersuchu­ng zur Früherkenn­ung angeborene­n Erkrankung­en wie zum Beispiel Mukoviszid­ose oder der Schilddrüs­enunterfun­ktion.

• Ebenfalls am dritten Lebenstag findet die Vorsorgeun­tersuchung U2 durch den Kinderarzt statt.

• Während des stationäre­n Aufenthalt­s (in der Regel am 2. oder 3. Lebenstag) wird zudem der Neugeboren­en-Hörtest gemacht. Beim Hörscreeni­ng wird das Hörvermöge­n des Kindes während des Schlafs auf beiden Ohren getrennt gemessen.

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