Besondere Ehre für Manfred Oster
Ex-Sparkassen-Chef bekommt beim Konzert des KVJBO eine Medaille überreicht
EHINGEN (kö) - Talentiert sind sie alle, die rund 70 jungen Blasmusiker aus dem Alb-Donau-Kreis, die gemeinsam im Kreisverbandsjugendblasmusikorchester spielen. Die von Dirigent Franco Hänle ausgewählten Stücke üben die Musiker intensiv für sich zu Hause, ehe sie sich zwei Mal vor dem halbjährlichen Konzert zu einem Probewochenende treffen. Sie alle kommen aus regionalen Blasmusikvereinen, haben sich beim KVJBO beworben, mussten vor einer Jury vorspielen, ehe sie aufgenommen wurden, erklärte Karl Glöckler vom Blasmusik-Kreisverbandes Ulm/ Alb-Donau.
Für das Herbstkonzert hatte Hänle Musik neuzeitlicher englischsprachige Komponisten gewählt. Mit der „Alvamar Ouvertüre“von James Barnes begannen die jungen Musiker mit feierlichen Akkorden wie Glockenschläge, die zu langsamen sehr erhabenen Teilen überleiten, ein freudiges Finale folgt.
In Philip Sparkes „Suite from Hymn oft he Highlands“erzählten die Musiker des KVJBO von einer Burg im nebeligen schottischen Hochland, von Wanderern, die dahin unterwegs sind. Saxophone beschreiben sehr romantisch ein kleines Dorf im zweiten Teil. Der dritte Teil ist dem Ort Dundonell gewidmet, ein wildes Presto führt zu einem furiosen Schluss. Mit ihrem dritten Stück „New World Dances“von Martin Ellerby wechselten die Musiker in die Neue Welt, sorgfältig aber temperamentvoll von Franco Hänle – sehr elegant im Frack und Lackschuhen – geführt.
Den Pioniergeist der Siedler will der Komponist mit seinem „Earth Dance“beschreiben, im „Moon Dance“wird von den gewaltigen Distanzen erzählt, die die Siedler zurücklegen. „Sun Dance“steht schließlich für den amerikanischen Traum, jeder kann alles erreichen. Immer wieder wechselten die Musiker dabei ihre Positionen. Das Beste kam zum Schluss: mit einem großen Reichtum an Klangfarben spielten die jungen Musiker die beliebtesten und schönsten Melodien der Beatles „Hey Jude“, „Penny Lane“„Yellow Submarine“mit einem beinah echten U-Boot, und sehr bewegend „Yesterday“. Für die vielen tollen Soli gab es einen Extraapplaus.
Begonnen hat das Konzert die Junge Bläserphilharmonie Zollernalb. Mit „God’s Country“beschrieben sie musikalisch die schönsten Landschaften der Welt, ehe sie musikalisch mit Thomas Doss’ „Romanian Ouverture“in ein kleines Dorf nach Rumänien wechselten und ein rauschendes Fest dort beschrieben. Weiter ging die Reise in die Niederlande zu „Lebuinus ex Daventria“von Peter Kleine Schaars, ein angelsächsischer Mönch sollte eine Kirche errichten, die die Sachsen zerstören wollten, doch es wird ein Weg zum friedlichen Miteinander gefunden. Mit Melodien aus dem „Fluch der Karibik“beendeten die Gäste von der Zollernalb ihren Teil des Konzertes, ließen die Abenteurer von Jack Sparrow und seiner „Black Pearl“lebendig werden.
Als das Kreisverbandsjugendblasorchester Ulm/Alb Donau 1999 gegründet wurde, war der damalige Chef der Sparkasse Ulm, Manfred Oster, wesentlich daran beteiligt, sagte Glöckler beim Konzert des KVJBO.
Als Anerkennung für die Starthilfe und immerwährende Unterstützung des KVJBO überreichten Glöckler und Matthias Dolpp, der derzeitige Vorsitzende des Kreisblasmusikverbandes, dem pensionierten Sparkassenchef die ErichGanzenmüller-Medaille des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg.