150 begeisterte Zuschauer beim Kabarett in Emeringen
Feuerwehr holt „Dui do on de Sell“mit ihrem neuen Programm ins Bürgerhaus
EMERINGEN - Jedes Jahr im Herbst lädt die Feuerwehr in Emeringen zu einem Comedyabend ins örtliche Bürgerhaus ein. Am Sonntag war es wieder soweit. Rund 150 Besucher konnte Kommandant Stefan Wiker zu „einem Emeringer Highlight“begrüßen.
Auf der Bühne lieferten Petra Binder und Doris Reichenauer, besser bekannt als „Dui do on de Sell“, ihre aktuelles Programm „Das Zauberwort heißt Bitte“ab. Darin wagte das Comedy-Duo den kabarettistischen Blick durch die Küchenfenster ihrer schwäbischen Nachbarn und lösten beim Emeringer Publikum damit Lachsalven aus.
Da ging es um „Frauen mit Aua“, die ihre Schmerzen durch ausgiebige Shopping-Touren bekämpfen, um junge Mütter, die nicht „Nein“zu ihren Kinder sagen und statt dessen mit den Sprösslingen „mal darüber sprechen müssen“, und um „fascht erwachsene Kinder“, die moderne „Best Agerinnen“viel zu früh zur Oma machen. Gegen zu frühes Altern, so die beiden Lästermäuler, helfe nur „asiatisch-pilatisches Yoga“ und Wünsche könne sich die schwäbische Ehefrau am besten „mit Hilfe der Wasserkraft“erfüllen.
„Frau“müsse das Zauberwort Bitte nur mit ein paar Tränen unterstreichen, dann öffne der Ehemann den Geldbeutel, betonte „Dui do“. „Oifach so lang plärra, bis dr Ma älles kauft“, ergänzte „de Sell“. Überhaupt, so das Duo, hätten die Männer auch in der heutigen Zeit die Hosen an. „Aber mir Fraua saget ihne welche se anzieha sollet“. Arztbesuche um Zeitschriften zu lesen, Schokolade als Antidepressiva und der Besuch eines Volkshochschul-Kurses für „gewaltfreies Töpfern“, waren genauso Themen des Emeringer Abends von „Dui do on de Sell“, wie die Tetanusspritze gegen eingerostete Ehemänner, die Sonntags ihren „Prostata-Stammtisch“besuchen, um das Eheleben zu aktivieren.
Der Schwabe könne nicht Hochdeutsch, weil er dafür „zu viel Zunge im Maul“habe, war eine Feststellung der beiden Kabarettistinnen, die genauso für Lacher sorgte, wie die Definition des Älterwerdens: „Wenn d’Männer zom Stricka afanget ond d’Fraua sich rasiera müsset.“