Die Müllgebühren in Grundsheim bleiben stabil
Glasfaserausbau wird das kommenden Haushaltsjahr der Gemeinde bestimmen
GRUNDSHEIM (khb) - Die in den kommenden Jahren geplanten Investitionen und die Kalkulation der Müllgebühren sind Hauptthemen der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Grundsheim gewesen.
Weil die angefallenen Müllmengen im Dorf konstant seien, bleibe auch die Müllgebühr im kommenden Jahr „nahezu gleich“, sagte Bürgermeister Uwe Handgrätinger. Bevor der Schultes die aktuelle Kalkulation des Müllpreises vorstellte, betonte er, dass der Kreistag des Alb-DonauKreises beschlossen habe, „die Pflichtaufgabe der Müllentsorgung“ab 2023 wieder zu übernehmen.
„Für kleine Gemeinden wie Grundsheim ist das sicher der richtige Weg“, sagte Handgrätinger, „bis dahin müssen wir aber die Müllentsorgung weiterhin selber organisieren und kalkulieren“.
In der aktuellen Kalkulation für das kommende Jahr ergaben sich umlagefähige Kosten von rund 9727 Euro, die in Grundsheim auf momentan 85 Mülleimer und rund 55 pro Jahr verkaufte Müllsäcke umgelegt wurden. Pro Jahr fallen in Grundsheim durchschnittlich 25,5 Tonnen Müll an. Ab dem 1. Januar 2019 wird für den 35Liter-Mülleimer eine Gebühr von 101 Euro, statt bisher 102 Euro, erhoben. Für einen 50-Liter-Mülleimer müssen die Grundsheimer dann 141 Euro, statt bisher 143 Euro, bezahlen und ein zusätzlicher Müllsack kostet weiterhin 4,10 Euro. Einstimmig verabschiedeten die Gemeinderäte am Montag die entsprechende Änderung der Abfallwirtschaftssatzung. „Mit diesem Gebührenniveau haben wir eine günstige Müllentsorgung“, betonte der Bürgermeister.
In den kommenden Wochen wird Bürgermeister Handgrätinger gemeinsam mit VG-Geschäftsführer Markus Mussotter den Haushaltsplan der Gemeinde für das kommende Jahr aufstellen. Bei den geplanten Investitionen müsse immer auf die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde geachtet werden, sagte Handgrätinger. „Hauptbrocken“, so der Schultes, sei die geplante Mitverlegung von Leerrohren für das schnelle Internet im Zuge der Verlegung einer Gasleitung im Dorf. Dafür sollen Kosten von 140 000 Euro anfallen, die zwar mit 40 000 Euro bezuschusst werden, aber mit rund 100 000 Euro von der Gemeinde finanziert werden müssen. Die Erstellung des sogenannten Backbone-Netzes auf der Gemarkung kommt mit rund 20 000 Euro hinzu. Der Anschluss des Rathauses und des Feuerwehrhauses an das Gasnetz wird im kommenden Jahr 3800 Euro kosten. Die digitale Archivierung der Rathausakten und der anstehende Austausch der Wasserzähler schlagen mit rund 2000 Euro zu Buche.
Bereits im aktuellen Gemeindehaushalt finanziert ist der Kauf eines gebrauchten Feuerwehrfahrzeugs für rund 70 000 Euro sowie vier Atemschutzgeräte für rund 14 000 Euro. Im kommenden Jahr sollen rund 9500 Euro für Ausrüstung und Lehrgänge der Feuerwehrleute eingeplant werden. Außerdem steht der Umbau des Feuerwehrhauses, um mehr Platz für Spinde zu schaffen, an. Dafür rechnet der Bürgermeister mit Kosten von rund 3000 Euro. Der Einbau einer Heizung nach dem geplanten Gasanschluss soll im kommenden oder einem der Folgejahre rund 20 000 Euro kosten. „Die Unterhaltung und Pflege unserer Wege und Gewässer wird wie in den Vorjahren im Verwaltungshaushalt erfolgen“, sagte Bürgermeister Handgrätinger.
Die in Grundsheim anfallenden Abwässer werden über den Abwasserzweckverband „Winkel“entsorgt. Dafür hat sich die Gemeinde, zu einem Drittel nach der Anzahl der Einwohner und zu zwei Drittel nach der Abwassermenge, an den Betriebskosten des Zweckverbands zu beteiligen. Für das Jahr 2017 werden 189 930 Euro auf die Verbandsgemeinden umgelegt. Davon hat Grundsheim 11 169,11 Euro zu bezahlen. Die Schulumlage für die Munderkinger Gemeinschaftsund Werkrealschule beträgt für das Jahr 2017 87 375 Euro. Weil ein Schüler aus Grundsheim die Gemeinschaftsschule besuchte, muss die Gemeinde 652,06 Euro bezahlen.