Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hamburger Fischmarkt kommt nach Blaubeuren

Marktschre­ier machen erstmals Halt in der Blautopf-Stadt – Verkauft werden natürlich auch Matjes, Seelachs und Co.

- Von Michael Kroha

BLAUBEUREN - Der Hamburger Fischmarkt kommt erstmals nach Blaubeuren. Zwar nicht das Original, aber ein etwas kleineres Double. „Wir stellen den Fischmarkt nach, wie er in Hamburg ist“, sagt Veranstalt­er Dirk Willi Rösgen – jedoch in anderen Dimensione­n: „Wenn es in Hamburg zehn Frittenbud­en gibt, dann gibt es bei uns eben eine.“

Am Wochenende vom 2. bis 4. November macht er mit seinem Fischmarkt auf Tour Halt auf dem Parkplatz der Schöne-Lau-Schule. Mit dabei: 30 bis 35 Händler, darunter sieben klassische Marktschre­ier, Imbissbetr­eiber und Stände mit Artikeln unter anderem für junge Mode sowie Pflege. Auch Fisch wird es geben, wenngleich keinen frischen Fisch wie in Hamburg: „Da haben die Händler zehn bis 20 Kilometer zu fahren, bei uns sind es 700 bis 800 Kilometer. Wenn da mal die Kühlung ausfällt, ist das nicht so gut“, sagt Rösgen. Geräuchert­er Fisch sei aber genauso dabei wie ein zehn Meter langer Fischimbis­s mit allerlei Leckereien: von Matjes über Seelachs bis zu Calamari.

Seit bereits 28 Jahren gibt es den „Hamburger Fischmarkt auf Tour“. Im Jahr werden laut Rösgen bis zu 70 000 Kilometer gemacht – vor allem im süddeutsch­en Raum. Stationen in der Region waren zum Beispiel vor zirka fünf Jahren bei Möbel Mahler in Neu-Ulm. In Geislingen mache der Fischmarkt laut Rösgen schon seit rund zehn Jahren Halt. „Jetzt machen wir mal Stopp in Blaubeuren“, sagt er und ergänzt „Wir sind gespannt, wie es angenommen wird.“

Den ersten Schritt machte dabei Rösgen selbst. Er sei zuerst auf Bernd Schiller vom Brillenhäu­sle zugegangen, später kam der Kontakt zu Tilon Fahrner vom Blaubeurer Stadtmarke­ting zustande, der dann „alles in die Wege geleitet hat“. „Wir hoffen, dass es eine langjährig­e Sache wird“, sagt Rösgen. Zwei bis dreimal wollen er und seine Händler es probieren.

Doch auch, wenn es nicht das Hamburger Original sein wird, das in Blaubeuren Halt macht, wird mit „Bananen-Fred“eine feste Institutio­n des Fischmarkt­es dabei sein, verspricht der Veranstalt­er: „Den gibt es nämlich schon seit mehr als 40 Jahren.“Damals verkaufte der damalige Firmengrün­der Fred Radack zwar noch die Bananen direkt vom Schiff. Inzwischen geht es deutlicher moderner zu, die Grundidee bleibt aber gleich. Schreien und verkaufen.

Sich als Marktschre­ier ausprobier­en dürfen Jung und Alt, Groß und Klein beim Fischmarkt in Blaubeuren immer um 16 Uhr. Was man dafür braucht? „Keine Ausbildung“, sagt Rösgen: „Das liegt einem im Blut.“Doch ein gewisse Gabe sollte schon vorhanden sein: „Witzig, spontan und mit Menschen umgehen. Innerhalb von ein oder zwei Sekunden muss klar sein, wie weit man gehen kann.“

Der Fischmarkt in Blaubeuren ist geöffnet am Freitag von 9 bis circa 20 Uhr, am Samstag von 10 bis etwa 20 Uhr, und Sonntag von 11 bis circa 19 Uhr.

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FOTO: PR Wenn der Hamburger Fischmarkt Halt in Blaubeuren macht, kann sich jeder als Marktschre­ier ausprobier­en.

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