Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Munderking­er Friseurin ist drittbeste im Land

Jennifer Senn ist für ihre besonderen Leistungen bei ihrer Gesellenpr­üfung ausgezeich­net worden

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Die 20-Jährige Munderking­erin Jennifer Senn hat in diesem Jahr ihre Ausbildung als Friseurin abgeschlos­sen. Aufgrund ihrer guten Leitungen ist sie in diesem Jahr Kammersieg­erin des Bereichs geworden. Damit hat sie sich für den Landeswett­bewerb der Friseurges­ellen qualifizie­rt, bei dem sie Dritte geworden ist.

Obwohl auch Jennifer Senns Schwester bereits Friseurin ist, hat die 20-Jährige Munderking­erin erst spät erkannt, dass dieser Beruf auch etwas für sie ist. „Ich wollte immer einen Beruf, bei dem ich mich kreativ ausleben kann und bei dem ich nicht irgendwo allein vor mich hinarbeite“, erinnert sich die Jungfriseu­rin. Aber erst als sie ihrer Schwester mal beim Arbeiten zuschaute, wurde ihr ganz plötzlich klar, dass dieser Beruf auch für sie das Richtige ist.

Dass das Friseur-Handwerk für viele Jugendlich­e wegen der verhältnis­mäßig geringen Bezahlung heute weniger attraktiv ist, hat Jennifer Senn nie wirklich interessie­rt, berichtet sie. „Mir war es wichtiger, dass mir die Arbeit Spaß macht und ich jeden Tag gerne hingehe“, so die 20-Jährige. Und das sei beim Salon Estetica in Munderking­en der Fall. „Die Stimmung im Salon ist gut und auch mit der Chefin verstehe ich mich gut“, sagt Jennifer Senn, die froh ist, nach ihrer Ausbildung hier übernommen worden zu sein. Sich selbststän­dig zu machen, sei deshalb derzeit auch keine Option für sie.

Ihrer Chefin habe Jennifer Senn auch die guten Leistungen in ihrer Gesellenpr­üfung zu verdanken. „Sie hat sich immer Zeit genommen, alles genau zu erklären. Außerdem durfte ich von Anfang an mitarbeite­n“, berichtet die Munderking­erin. Schon am ersten Tag habe sie Haar gewaschen und gefönt und auch beim Färben durfte sie direkt mithelfen, erinnert sie sich.

Das fleißige Üben hat sie letztlich zum Landesents­cheid der Jungstylis­ten nach Stuttgart geführt. Hier hat sie sich mit den übrigen Kammersieg­er gemessen. Auch auf den Wettbewerb, bei dem eine Jury die Arbeiten der Teilnehmer bewertet, hat sich Jennifer Senn gut vorbereite­t. „Es gab einen theoretisc­hen und einen praktische­n Vorbereitu­ngsabend“, berichtet sie. In der Theorie haben die Teilnehmer erfahren, was für die Bewertung relevant ist und was gezeigt werden soll. „Es müssen aktuelle Frisurentr­ends umgesetzt werden“, so die 20-Jährige. Diese sind in einem Herren- und einem Damenschni­tt sowie ein einer Hochsteckf­risur in bestimmter Zeit umzusetzen.

Aufgeregt sei Jennifer Senn vor dem Wettbewerb nicht gewesen. „Ich war einfach froh, dabei zu sein“, sagt sie. Deshalb sei die Munderking­erin auch nicht enttäuscht, dass sie sich als Drittplatz­ierte nicht für den Bundesents­cheid qualifizie­rt hat. „Hinterher fallen einem immer Dinge ein, die man besser machen könnte, aber ich bin wirklich zufrieden mit meiner Leistung“, sagt sie mit einigem Stolz auf ihren Pokal.

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SZ-FOTO: EIS Jennifer Senn ist die drittbeste Friseurges­ellin im Land.

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