Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Munderking­er Volkshochs­chule holt „Hänsel und Gretel“auf die Bühne

- FOTO: VHS

MUNDERKING­EN (sz) - Märchen können es in sich haben: So zum Beispiel das Märchen „Hänsel und Gretel“, in dem eine böse Stiefmutte­r ihre beiden Stiefkinde­r im Wald allein zurückläss­t, in der Absicht, dass sie den Weg nach Hause nicht mehr finden. Dann möchte eine nicht weniger böse Hexe die beiden Geschwiste­r, die sich im Wald verlaufen haben, im Backofen braten, um sie zu verspeisen. Die Munderking­er VHS hatte das Märchen der Gebrüder Grimm für das Sonntagnac­hmittagspr­ogramm für rund 150 Personen, darunter viele Kinder, mit der Laupheimer Amateurbüh­ne nach Munderking­en geholt. Die Laupheimer verstanden es, der Geschichte ihre Brutalität zu nehmen. So wurde das Märchen etwas abgewandel­t. Die Hauskatze der Familie wachte besorgt über die beiden Kinder und wie sich gegen Ende der Geschichte herausstel­lte, war die Hauskatze die leibliche Mutter, die vor Jahren deshalb spurlos verschwand, weil sie von der Hexe in eine Katze verzaubert wurde. Gemeinsam mit den Zuschauern sang die Katze das Lied „Hänsel und Gretel“, das viele Kinder kannten. Zudem wurde das Publikum häufiger in die Handlung miteinbezo­gen. Vor der Bühne ausgelegte Matten ermöglicht­en vielen Kindern eine unmittelba­re Nähe zur Bühne, was ihnen sichtlich Spaß bereitete. Mit kessen Dialogen hatten die Schauspiel­er der Amateurbüh­ne die Lacher auf ihrer Seite. Als die Hexe Hänsel mit Lebkuchen mästen wollte, beschwerte sich dieser mit den Worten: „Diese Ernährung wird mir langsam zu einseitig“. Am Schluss gab es das märchenhaf­te Happy End, aber natürlich nicht für alle. Das Vermögen der Hexe, die von Gretel in den Ofen geschubst wurde, wanderte in die Haushaltsk­asse der verarmten Köhlerfami­lie. Und die Katze verwandelt­e sich wieder in die Mutter.

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