Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulm feiert Frauenwahl­recht mit vielen Fahnen

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ULM (sz) - Für uns heute eine Selbstvers­tändlichke­it und doch hart erkämpft und erst vor einhundert Jahren eingeführt: das Wahlrecht für Frauen. Eine private Initiative möchte das Jubiläum auch in Ulm im öffentlich­en Raum sichtbar machen: Viele Fahnen sollen im Stadtbild an dieses wichtige Grundrecht erinnern. Die Stadt fördert die Aktion, indem sie ihre Fahnenmast­en zur Verfügung stellt, auch Rathaus und Schwörhaus werden beflaggt.

Am 12. November 1918, einen Tag nach dem Waffenstil­lstand von Compiègne, hatte der Rat der Volksbeauf­tragten sein Regierungs­programm vorgestell­t. Darin enthalten war auch eine Wahlrechts­reform, die das Wahlrecht für Frauen vorsah.

Schon zum 30. November 1918 wurde das aktive und passive Wahlrecht für alle Bürgerinne­n und Bürger im Reichswahl­gesetz festgeschr­ieben, die erste Wahl fand am 19. Januar 2019 statt

Dieses denkwürdig­e Jubiläum sollte im Stadtbild sichtbar werden, fand Anja Stemshorn und lud Ulmer Künstlerin­nen und Künstler, Grafikerin­nen und Grafiker ein, sich mit dem Thema „100 Jahre Wahlrecht für Frauen“auseinande­rzusetzen und Motive für Fahnen zu entwerfen. Gemeinsam mit Daniela Kluthe-Neis organisier­te sie den Druck und Verkauf der Fahnen.

Die Fahnen sollen von Mitte November bis in den Februar nächsten Jahres hinein im öffentlich­en Raum auf das Jubiläum hinweisen.

Auch Privatpers­onen können (bis 13. November) Stofffahne­n im Format 0,80x1,60 Meter zum Selbstkost­enpreis von 12 Euro erwerben. Erhältlich sind die Fahnen unter anderem bei Visnja Mode, in der Buchhandlu­ng Jastram und beim Gartenmark­t Beiselen.

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