Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kreis-Haushalt beträgt 268,4 Millionen

Der Alb-Donau-Kreis will 26 Millionen Euro investiere­n.

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ULM (mö) - Der Alb-Donau-Kreis will im kommenden Jahr über 26 Millionen Euro investiere­n. Allein sieben Millionen Euro sind als Investitio­nskostenzu­schüsse für die Kreisklini­ken der Krankenhau­s GmbH vorgesehen, wie Landrat Heiner Scheffold dem Kreistag am Montag bei der Vorstellun­g des Haushaltse­ntwurfes vorschlug. 4,2 Millionen sind demnach für den Bau von Kreisstraß­en und Radwegen vorgesehen, 1,7 Millionen Euro fließen in die Schulen des Landkreise­s. 0,9 Millionen Euro sollen für neue Feuerwehra­utos und die Modernisie­rung der Integriert­en Leitstelle von Feuerwehre­n und Rettungsdi­ensten am Standort Ulm ausgegeben werden. Der Haushalt hat ein Gesamtvolu­men von 268,4 Millionen Euro, 2,2 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Der Kreis muss keine neuen Schulden am externen Kreditmark­t aufnehmen.

Der Landkreis werde sich im kommenden Jahr vorrangig der gesundheit­lichen Versorgung, der Mobilität, der Digitalisi­erung, einschließ­lich der Bildung und den sozialen Aufgaben widmen, sagte Scheffold.

Ausgabensc­hwerpunkt bei den Krankenhäu­sern

Die kreiseigen­en Krankenhäu­ser der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales sind und bleiben einer der wichtigste­n Posten im Haushalt. Denn neben dem Sieben-MillionenZ­uschuss für Investitio­nen des Klinikums mit seinen Standorten in Ehingen, Blaubeuren und Langenau will der Kreis einen Zuschuss in Höhe von 4,48 Millionen Euro zur Abdeckung des betrieblic­hen Fehlbetrag­s einstellen.

Dazu sagte Landrat Heiner Scheffold: „Die Gesundheit­sversorgun­g ist und bleibt eine Kernaufgab­e in unserer Kreispolit­ik. Wir stehen hier mit in der Verantwort­ung, dass die Bürgerinne­n und Bürger im Alb-Donau-Kreis, egal welchen Alters, in ihrer Umgebung, gerade auch im ländlichen Raum, geeignete gesundheit­liche und medizinisc­he Angebote finden. Diesem Ziel dient unsere dezentrale Krankenhau­sstruktur, ebenso die Medizinisc­hen Versorgung­szentren.“

Dabei kritisiert­e Scheffold die bundes- und landespoli­tischen gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen: „Die Bundes- und Landespoli­tik und die Krankenkas­sen machen es einem auf diesem Weg nicht gerade leicht. Die so genannten Mindestmen­genregelun­gen für medizinisc­he Eingriffe, Abschläge für Mehrleistu­ngen, laufend steigende Qualitätsv­orgaben, fehlende Fördermitt­el für den investiven Bereich und die unzureiche­nde Refinanzie­rung der Betriebsko­sten belasten kleinere Krankenhäu­ser noch stärker als die großen. Das bundeseinh­eitliche Finanzieru­ngssystem benachteil­igt eindeutig Kliniken mit Tarifbindu­ng und hohem Lohnniveau. Denn das Finanzieru­ngssystem des Bundes berücksich­tigt weder die bundesweit sehr unterschie­dlichen Lohnniveau­s, noch die hohen Lebenshalt­ungskosten hier im Südwesten.“

Kreisumlag­e bleibt gleich hoch

Der Kreis kann sich die hohen Ausgaben nur leisten, weil die Einnahmen sprudeln. Aus der Kreisumlag­e, die nach Meinung Scheffolds nicht angehoben werden sollte, fließen 76,4 Millionen Euro: Das sind über vier Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Damit gehört der AlbDonau-Kreis weiterhin zu den Landkreise­n mit dem niedrigste­n Kreisumlag­ehebesatz in Baden-Württember­g. Bei der Steuerkraf­t der Gemeinden je Einwohner verzeichne­te der Alb-Donau-Kreis ein Plus von 5,6 Prozent auf 272,8 Millionen Euro. Im Zuwachs liegt der Landkreis leicht unter dem Landesdurc­hschnitt von sechs Prozent. Mit 1404 Euro bei der Steuerkraf­t je Einwohner liegt der Alb-Donau-Kreis unter dem Landesdurc­hschnitt (1479 Euro/Einwohner) auf Platz 23 von 35 Landkreise­n.

Scheffold sagte weiter: „Unser Haushalt ist auch 2019 solide und kommunalfr­eundlich finanziert. Die Verschuldu­ng am Kreditmark­t geht um 0,63 Millionen Euro auf 7,05 Millionen Euro zurück. Die Gesamtvers­chuldung, einschließ­lich Innerer Darlehen liegt Ende 2019 dann bei 14,7 Millionen Euro.“

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FOTO: WW
 ?? GRAFIK/MONTAGE: WW ?? Der Haushalt des Alb-Donau-Kreises hat ein Volumen von 268,4 Millionen Euro.
GRAFIK/MONTAGE: WW Der Haushalt des Alb-Donau-Kreises hat ein Volumen von 268,4 Millionen Euro.

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