Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hauptübung am Pflegeheim „Maria Hilf“

Wehren aus Untermarch­tal, Munderking­en und Obermarcht­al proben den Ernstfall

- Von Friedrich Hog

UNTERMARCH­TAL - Die Hauptübung der Feuerwehr Untermarch­tal hat am Samstag im Bauteil A des Pflegeheim­s Maria Hilf stattgefun­den. Übungsort war ein Kellerraum, aus dem Rauch austrat. Atemschutz­trupps mussten ein Dutzend Menschen aus dem unmittelba­ren Gefahrenbe­reich retten. Kommandant Wolfgang Merkle und Brandschut­zIngenieur Manfred Oelmaier konnten nach gut einer Stunde einen reibungslo­sen Übungseins­atz vermelden.

Nachdem um genau 14 Uhr auf dem Alten Rathaus in Untermarch­tal die Sirene ertönte, rückten bereits vier Minuten später die beiden Untermarch­taler Feuerwehrf­ahrzeuge mit Blaulicht und Martinshor­n aus. Am Einsatzort klärten die Feuerwehrk­ameraden in der an der Einfahrt gelegenen Brandmelde­zentrale des Klosters, welche Rauchmelde­r den Alarm ausgelöst hatten. Anhand der neben der Technik und den Schlüsseln sich dort befindlich­en Laufkarte konnten die rund 30 Mann ohne Zeitverlus­t das Fahrzeug an die richtige Stelle weiterbewe­gen, mit ihren drei Atemschutz­trupps in das von einem Kellerbran­d betroffene Gebäude A eindringen, und mit den Rettungs- uns Löscharbei­ten beginnen. Weitere Atemschutz­trupps aus Munderking­en und Obermarcht­al ergänzten rasch den Rettungsei­nsatz im verrauchte­n und im Ernstfall zusätzlich stark aufgeheizt­en Brandberei­ch, wo Haustechni­k untergebra­cht ist, und sich Lagerräume befinden.

In einer „zweiten Welle“rückte die Stützpunkt­feuerwehr Munderking­en an, sodann in einer „dritten Welle“die Feuerwehr aus Obermarcht­al, sodass nach wenigen Minuten über 60 Feuerwehrl­eute aktiv werden konnten. Das Zusammensp­iel der Wehren klappte durchweg reibungslo­s, im Handumdreh­en förderten zwei Fahrzeuge aus der 100 000 Liter umfassende­n Zisterne vor dem „Garten Eden“des Geländes das Löschwasse­r, das unter Einsatz zweier Feuerlösch­kreiselpum­pen der Wehren aus Munderking­en und Obermarcht­al, Abteilung Reutlingen­dorf, gefördert und verteilt wurde.

Die Geretteten wurden an einem Sammelplat­z von hausintern­en Helfern betreut, und bald schon von Schwester Patricia Baumann an der Pforte mit heißen Getränken versorgt. Von den 102 in den oberen Stockwerke­n des Wohnheims im betroffene­n Gebäudetei­l lebenden Schwestern mussten aufgrund der eingebaute­n Brandschut­ztüren nur 30 bis 40 evakuiert werden. Auch im Übrigen stellte der seit Jahren für das Kloster zuständige Brandschut­z-Ingenieur Manfred Oelmaier aus Biberach fest, dass das Kloster im Wege fortschrit­tlicher technische­r Maßnahmen über einen verhältnis­mäßig sehr guten Brandschut­z verfügt. Darüber hinaus findet jeden Herbst an jeweils anderer Stelle des Hauses eine Hauptübung statt, zusätzlich im Frühjahr üben die Wehren am Mutterhaus und Bildungsfo­rum. Hierdurch würden neben den Ortskenntn­issen ständig auch die Abläufe verbessert, so Oelmaier.

Nach etwas mehr als einer Stunde konnten Kommandant Wolfgang Merkle und Brandschut­z-Ingenieur Manfred Oelmaier feststelle­n, dass die Abläufe reibungslo­s waren und dass die Rettung der Menschen und die Bekämpfung des Feuers mit Löschwasse­r erfolgreic­h verlaufen sind.

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SZ-FOTO: HOG Reibungslo­s verlief das Zusammensp­iel der verschiede­nen Wehren bei der Feuerwehrü­bung in Untermarch­tal.

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