Schüler erforschen Spuren der Schelklinger Vergangenheit
Anregung für Gleichaltrige: Teilnehmer erstellen Broschüre rund um das Unesco-Weltkulturerbe Hohle Fels
● SCHELKLINGEN - Was gefällt Kindern am Hohle Fels in Schelklingen, im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren und im Urweltmuseum in Holzmaden? Wer könnte das besser beantworten als Kinder selbst. Eine Auswahl an Schelklinger Grundschülern hat sich deshalb in den Herbstferien an einem Projekt beteiligt, das diesen Fragen auf den Grund geht. Bürgermeister Ulrich Ruckh und Schulleiter Jürgen Haas waren begeistert und bezeichneten das Vorhaben als „außergewöhnlich“und „toll“. Die Ergebnisse der mehr als einwöchigen Forschung stellten die Kindern bei einer Präsentation am Sonntag im Schulfoyer vor.
Mit dem Projekt werde das Unesco-Weltkulturerbe zum tollen Erlebnis, verdeutlichte Ruckh. Außergewöhnlich sei, dass Kinder gerne ihre Ferien opfern, um mitzumachen, sagte Haas. Um anderen Kindern zu zeigen, was es alles zu erleben gibt, haben die 16 von Schulsozialarbeiter Bernd Reiß ausgewählten Schelklinger Grundschüler das Weltkulturerbe im Achtal und darüber hinaus erkundet – und aus ihren Erlebnissen eine Broschüre erstellt. Die Grundschüler ließen sich zeigen wie man Harpunen baut, Fische fängt, in der Steinzeit kochte, wie man filzt, töpfert und einen Schatzbeutel herstellt.
Die Broschüre soll ein Leitfaden für einen erlebnisreichen Aufenthalt dort sein. 16 Seiten stark ist das im DIN-A6-Format erstellte Heft. Hauptspielorte sind das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren, das Urweltmuseum im 50 Kilometer entfernten Holzmaden sowie der Hohle Fels, wobei dieser bis Ende April Winterpause zugunsten der Fledermäuse macht. In der Broschüre mit dem Titel „Spuren der Vergangenheit rund um Schelklingen“wird auch die steinzeitliche Herstellung des Schatzbeutels erklärt und ganzjährig zum Geocaching, eine Art moderner Schnitzeljagd mit GPS-Geräten, an den Hohle Fels eingeladen. Dort ist ein Schatzkästchen versteckt, das ein Geschenk enthält und gegen Hineinlegen einer mitgebrachten Gabe entnommen werden darf. Die hochwertig erstellte Broschüre soll nach Angaben des Schulsozialarbeiters im Rathaus, im Schelklinger Museum und in der Schule ausgelegt werden. Die Auflage beträgt aktuell 250 Stück.
Finanziert ist das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, es gehört zum Programm „Kultur macht stark“.