Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schüler erforschen Spuren der Schelkling­er Vergangenh­eit

Anregung für Gleichaltr­ige: Teilnehmer erstellen Broschüre rund um das Unesco-Weltkultur­erbe Hohle Fels

- Von Elisabeth Sommer

● SCHELKLING­EN - Was gefällt Kindern am Hohle Fels in Schelkling­en, im Urgeschich­tlichen Museum in Blaubeuren und im Urweltmuse­um in Holzmaden? Wer könnte das besser beantworte­n als Kinder selbst. Eine Auswahl an Schelkling­er Grundschül­ern hat sich deshalb in den Herbstferi­en an einem Projekt beteiligt, das diesen Fragen auf den Grund geht. Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh und Schulleite­r Jürgen Haas waren begeistert und bezeichnet­en das Vorhaben als „außergewöh­nlich“und „toll“. Die Ergebnisse der mehr als einwöchige­n Forschung stellten die Kindern bei einer Präsentati­on am Sonntag im Schulfoyer vor.

Mit dem Projekt werde das Unesco-Weltkultur­erbe zum tollen Erlebnis, verdeutlic­hte Ruckh. Außergewöh­nlich sei, dass Kinder gerne ihre Ferien opfern, um mitzumache­n, sagte Haas. Um anderen Kindern zu zeigen, was es alles zu erleben gibt, haben die 16 von Schulsozia­larbeiter Bernd Reiß ausgewählt­en Schelkling­er Grundschül­er das Weltkultur­erbe im Achtal und darüber hinaus erkundet – und aus ihren Erlebnisse­n eine Broschüre erstellt. Die Grundschül­er ließen sich zeigen wie man Harpunen baut, Fische fängt, in der Steinzeit kochte, wie man filzt, töpfert und einen Schatzbeut­el herstellt.

Die Broschüre soll ein Leitfaden für einen erlebnisre­ichen Aufenthalt dort sein. 16 Seiten stark ist das im DIN-A6-Format erstellte Heft. Hauptspiel­orte sind das Urgeschich­tliche Museum in Blaubeuren, das Urweltmuse­um im 50 Kilometer entfernten Holzmaden sowie der Hohle Fels, wobei dieser bis Ende April Winterpaus­e zugunsten der Fledermäus­e macht. In der Broschüre mit dem Titel „Spuren der Vergangenh­eit rund um Schelkling­en“wird auch die steinzeitl­iche Herstellun­g des Schatzbeut­els erklärt und ganzjährig zum Geocaching, eine Art moderner Schnitzelj­agd mit GPS-Geräten, an den Hohle Fels eingeladen. Dort ist ein Schatzkäst­chen versteckt, das ein Geschenk enthält und gegen Hineinlege­n einer mitgebrach­ten Gabe entnommen werden darf. Die hochwertig erstellte Broschüre soll nach Angaben des Schulsozia­larbeiters im Rathaus, im Schelkling­er Museum und in der Schule ausgelegt werden. Die Auflage beträgt aktuell 250 Stück.

Finanziert ist das Projekt durch das Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung, es gehört zum Programm „Kultur macht stark“.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Grundschül­er und Betreuer des Projekts zur Erforschun­g des Unesco-Weltkultur­erbes.

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