Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das erste Ziel ist erreicht

Jugendbask­etball, JBBL: Urspring siegt in Freiburg und erreicht sicher die Hauptrunde

- Von Andreas Wagner

● URSPRING - Die U16 aus Urspring hat den Einzug in die Hauptrunde der Jugendbask­etball-Bundesliga gesichert. Die Mannschaft von Trainer Oliver Heptner schloss ihre Vorrundeng­ruppe mit einem ungefährde­ten 80:68Sieg in Freiburg und auf dem dritten Tabellenpl­atz hinter Ulm und Crailsheim ab. In der am letzten Novemberwo­chenende startenden Hauptrunde treffen die Urspringsc­hüler erneut auf Ulm und Crailsheim sowie auf drei Münchner Mannschaft­en. Trainer Oliver Heptner ist mit der Entwicklun­g seines Teams bisher zufrieden, fordert aber noch konstanter­e Leistungen, um auch in der Hauptrunde, wenn es um die Ausgangspo­sition für die anschließe­nden Play-offs geht, erfolgreic­h zu sein.

Nach der Galavorste­llung eine Woche zuvor gegen Tübingen hatte das Team Urspring im letzten Vorrundens­piel beim USC Freiburg, der ohne Chance aufs Erreichen der Hauptrunde war, noch eine Aufgabe zu lösen. Heptner hoffte auf einen ähnlich starken Auftritt wie zuletzt gegen Tübingen, wonach es zunächst auch aussah. Mit 10:0 lag Urspring in Freiburg rasch deutlich in Führung. „In den ersten fünf Minuten haben wir super gespielt und nichts anbrennen lassen“, sagt Oliver Heptner.

Doch so ging es nicht weiter, auch wenn Ursprings U16 den Gegner auf Distanz hielt und den 26:14-Vorsprung nach dem ersten Viertel bis zur Pause auf 49:28 ausbaute. Freiburg kam durch das mit 25:13 gewonnene dritte Viertel auf 62:43 heran, ehe die Gäste im letzten Abschnitt ihre Führung wieder leicht ausbauten. „Wir haben uns zu sicher gefühlt und stark nachgelass­en“, so Heptner, der die Gelegenhei­t des klaren Vorsprungs schon in der ersten Halbzeit dazu genutzt hatte, kräftig durchzuwec­hseln. Während bei Freiburg vier Spieler zwischen knapp 29 und mehr als 35 Minuten auf dem Feld standen, kamen bei Urspring nur Daniel Helterhoff (27:11) und Jonathan Diederich (26:58) auf mehr als 25 Minuten. Heptner setzte alle zwölf Spieler ein, wobei Enes Öksüz und Nathan Bellafiore ihren ersten JBBL-Einsatz hatten.

Die vielen Wechsel störten den Spielrhyth­mus, doch die nach dem ersten Drittel „insgesamt müde Vorstellun­g“seiner Mannschaft führte Heptner auf die lange Anreise und die Vorbelastu­ng bei vielen Spielern zurück, die bereits am Samstag eines oder sogar zwei Spiele bestritten hatten: für die Oberliga-Nachwuchst­eams aus Urspring (U18) und Söflingen (U16). „Für manche war es in Freiburg das dritte Spiel am Wochenende, das hat man gemerkt“, so Heptner, der das 80:68 als „Arbeitssie­g“abhakte.

Auftakt bei Bayern München

Damit war die Hauptrunde erreicht und nichts anderes zählte für den Trainer. Damit hat die U16 aus Urspring auch bereits die Teilnahme an den Play-offs sicher, in der Hauptrunde, die für Heptners Team am 24. oder 25. November mit einem Spiel bei Bayern München beginnt (der genaue Termin steht noch nicht fest), geht es um das Heimrecht für die Play-offs. Dazu müsste Uspring unter die besten vier ihrer Hauptrunde­ngruppe kommen, was der Trainer für möglich hält. In der Vorrunde verlor Uspring gegen Ulm und Crailsheim, „aber gegen diese Gegner ist auch ein Sieg drin“. Und Chancen sieht Heptner auch gegen die besten Teams der Vorrundeng­ruppe 8, Bayern München, Jahn München und die Internatio­nale Basketball­akademie München (IBAM). Aus seiner Sicht war diese Gruppe einen Tick leichter als die Gruppe 7, in der Urspring spielte.

Der weitere Erfolg hängt aber davon ab, welches Gesicht die Urspringsc­hüler in der Hauptrunde zeigen. „Wenn wir so spielen wie gegen Freiburg, wird es bitter, wenn wir wie gegen Tübingen spielen, haben wir gute Chancen“, sagt Oliver Heptner. Der Trainer arbeitet daran, dass die Mannschaft konstanter wird – über die gesamte Distanz eines Spiels und über Wochen hinweg. Dies gilt auch die einzelnen Spieler, wie das Beispiel Maximilian Langenfeld zeigt: Gegen Tübingen war er überragend und Topscorer mit 40 Punkten, gegen Freiburg hingegen erzielte er nur einen Korb. „Das ist aber typisch für einen jungen, talentiert­en Spieler. An einem Tag geht viel, am anderen nichts“, so der Trainer.

Heptner arbeitet an der Weiterentw­icklung der Spieler. Bisher ist er zufrieden mit den Fortschrit­ten der Talente – mit denen wie Langenfeld oder Daniel Helterhoff, die neu ins Internat gezogen sind, oder denen, die aus der Region kommen und die Heptner vor Saisonbegi­nn zum Teil gar nicht so auf der Rechnung hatte – wie Louis Roth von der TSG Söflingen, der den Trainer vor allem mit seinem Biss und seiner guten Defensivar­beit überzeugt hat. Heptner nennt ihn den „Überraschu­ngsspieler“der Vorrunde. Talente wie Roth „machen unsere Rotation noch tiefer“.

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SZ-FOTO: MAS „Überraschu­ngsspieler“: Louis Roth (Mitte) ist für Trainer Oliver Heptner eine der Entdeckung­en der Vorrunde bei den U16-Bundesliga-Basketball­ern aus Urspring.

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