Das erste Ziel ist erreicht
Jugendbasketball, JBBL: Urspring siegt in Freiburg und erreicht sicher die Hauptrunde
● URSPRING - Die U16 aus Urspring hat den Einzug in die Hauptrunde der Jugendbasketball-Bundesliga gesichert. Die Mannschaft von Trainer Oliver Heptner schloss ihre Vorrundengruppe mit einem ungefährdeten 80:68Sieg in Freiburg und auf dem dritten Tabellenplatz hinter Ulm und Crailsheim ab. In der am letzten Novemberwochenende startenden Hauptrunde treffen die Urspringschüler erneut auf Ulm und Crailsheim sowie auf drei Münchner Mannschaften. Trainer Oliver Heptner ist mit der Entwicklung seines Teams bisher zufrieden, fordert aber noch konstantere Leistungen, um auch in der Hauptrunde, wenn es um die Ausgangsposition für die anschließenden Play-offs geht, erfolgreich zu sein.
Nach der Galavorstellung eine Woche zuvor gegen Tübingen hatte das Team Urspring im letzten Vorrundenspiel beim USC Freiburg, der ohne Chance aufs Erreichen der Hauptrunde war, noch eine Aufgabe zu lösen. Heptner hoffte auf einen ähnlich starken Auftritt wie zuletzt gegen Tübingen, wonach es zunächst auch aussah. Mit 10:0 lag Urspring in Freiburg rasch deutlich in Führung. „In den ersten fünf Minuten haben wir super gespielt und nichts anbrennen lassen“, sagt Oliver Heptner.
Doch so ging es nicht weiter, auch wenn Ursprings U16 den Gegner auf Distanz hielt und den 26:14-Vorsprung nach dem ersten Viertel bis zur Pause auf 49:28 ausbaute. Freiburg kam durch das mit 25:13 gewonnene dritte Viertel auf 62:43 heran, ehe die Gäste im letzten Abschnitt ihre Führung wieder leicht ausbauten. „Wir haben uns zu sicher gefühlt und stark nachgelassen“, so Heptner, der die Gelegenheit des klaren Vorsprungs schon in der ersten Halbzeit dazu genutzt hatte, kräftig durchzuwechseln. Während bei Freiburg vier Spieler zwischen knapp 29 und mehr als 35 Minuten auf dem Feld standen, kamen bei Urspring nur Daniel Helterhoff (27:11) und Jonathan Diederich (26:58) auf mehr als 25 Minuten. Heptner setzte alle zwölf Spieler ein, wobei Enes Öksüz und Nathan Bellafiore ihren ersten JBBL-Einsatz hatten.
Die vielen Wechsel störten den Spielrhythmus, doch die nach dem ersten Drittel „insgesamt müde Vorstellung“seiner Mannschaft führte Heptner auf die lange Anreise und die Vorbelastung bei vielen Spielern zurück, die bereits am Samstag eines oder sogar zwei Spiele bestritten hatten: für die Oberliga-Nachwuchsteams aus Urspring (U18) und Söflingen (U16). „Für manche war es in Freiburg das dritte Spiel am Wochenende, das hat man gemerkt“, so Heptner, der das 80:68 als „Arbeitssieg“abhakte.
Auftakt bei Bayern München
Damit war die Hauptrunde erreicht und nichts anderes zählte für den Trainer. Damit hat die U16 aus Urspring auch bereits die Teilnahme an den Play-offs sicher, in der Hauptrunde, die für Heptners Team am 24. oder 25. November mit einem Spiel bei Bayern München beginnt (der genaue Termin steht noch nicht fest), geht es um das Heimrecht für die Play-offs. Dazu müsste Uspring unter die besten vier ihrer Hauptrundengruppe kommen, was der Trainer für möglich hält. In der Vorrunde verlor Uspring gegen Ulm und Crailsheim, „aber gegen diese Gegner ist auch ein Sieg drin“. Und Chancen sieht Heptner auch gegen die besten Teams der Vorrundengruppe 8, Bayern München, Jahn München und die Internationale Basketballakademie München (IBAM). Aus seiner Sicht war diese Gruppe einen Tick leichter als die Gruppe 7, in der Urspring spielte.
Der weitere Erfolg hängt aber davon ab, welches Gesicht die Urspringschüler in der Hauptrunde zeigen. „Wenn wir so spielen wie gegen Freiburg, wird es bitter, wenn wir wie gegen Tübingen spielen, haben wir gute Chancen“, sagt Oliver Heptner. Der Trainer arbeitet daran, dass die Mannschaft konstanter wird – über die gesamte Distanz eines Spiels und über Wochen hinweg. Dies gilt auch die einzelnen Spieler, wie das Beispiel Maximilian Langenfeld zeigt: Gegen Tübingen war er überragend und Topscorer mit 40 Punkten, gegen Freiburg hingegen erzielte er nur einen Korb. „Das ist aber typisch für einen jungen, talentierten Spieler. An einem Tag geht viel, am anderen nichts“, so der Trainer.
Heptner arbeitet an der Weiterentwicklung der Spieler. Bisher ist er zufrieden mit den Fortschritten der Talente – mit denen wie Langenfeld oder Daniel Helterhoff, die neu ins Internat gezogen sind, oder denen, die aus der Region kommen und die Heptner vor Saisonbeginn zum Teil gar nicht so auf der Rechnung hatte – wie Louis Roth von der TSG Söflingen, der den Trainer vor allem mit seinem Biss und seiner guten Defensivarbeit überzeugt hat. Heptner nennt ihn den „Überraschungsspieler“der Vorrunde. Talente wie Roth „machen unsere Rotation noch tiefer“.