Bürgermeister gegen Zehnkämpfer
Tischtennis, Pokal: Finalturnier im Januar wirft seine Schatten beim Promi-Doppel voraus
NEU-ULM (wbau) - Ein gewisses Lokalkolorit beim Finalturnier um den deutschen Tischtennis-Pokal am 5. Januar in der Ratiopharm-Arena ist schon mal gesichert: Die TTF Ochsenhausen qualifizierten sich als erstes Team durch den 3:0-Erfolg in Hamm für die Endrunde in der Ratiopharm-Arena. Auf die weiteren drei Mannschaften heißt es noch warten. Zum dann vierten Mal wird der Titel in der Neu-Ulmer Arena vergeben und geht es nach Nico Stehle, Geschäftsführer der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) und Organisator des Final Four, soll es längerfristig dabei bleiben: „Wir haben hier für das Turnier eine echte Heimat gefunden.“
Zwei tischtennisaffine Oberbürgermeister hoffen ebenfalls auf eine Zukunft des Pokal-Finalturniers in der Ratiopharm-Arena. „Für uns gehört das Pokalfinale praktisch schon zum Januar“, sagte Ulms OB Gunter Czisch bei einem Pressegespräch im Rathaus, sein Neu-Ulmer Kollege Gerold Noerenberg ist zuversichtlich: „Ich bin sicher, dass auch diesmal der Funke ins Publikum überspringen wird.“
Apropos Publikum: „Wir hoffen, dass wir jetzt die 4000er-Schallmauer durchbrechen können“, sagte Nico Stehle, der dazu im Vorfeld weder Zeit noch Schweißtropfen scheut. Kürzlich warb er mit dem stattlichen Tischtennis-Pokal beim Fußball im ausverkauften Donaustadion für das Ereignis, nun schleppte er die stattliche Trophäe die Treppen im Ulmer Rathaus hoch, in dem sich derweil die beiden Oberbürgermeister für das obligatorische ProminentenDoppel rüsteten. Sakko aus, Krawatte gelockert, das musste reichen.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war für die Rathauschefs diesmal viel Laufarbeit angesagt. Was besonders an den Männern auf der anderen Tischseite lag: Nico Stehle, ohnehin vom Fach, und Zehnkampf-Europameister Arthur Abele vom SSV Ulm 1846. Schnell erkennbar war sein Gefühl für den kleinen Plastikball, der dem Athleten vertraut ist. Als Jugendlicher habe er schon Tischtennis im Verein gespielt, aber nicht allzu lange, sagte Abele. „Und im Training spielen wir regelmäßig zum Aufwärmen, allerdings an einem Mini-Tisch.“Derzeit bereitet sich der Sportsoldat auf die Hallen-EM in Glasgow vor. Als großes Ziel für 2019 sieht er indes die Weltmeisterschaften in Doha.