Grundschule feiert ihre neue Schulleiterin
Sonja Looser wird in Weilersteußlingen feierlich ins Amt eingesetzt
● WEILERSTEUSSLINGEN - Als Kind hat sie selbst die Grundschule in Weilersteußlingen besucht, nun leitet sie ihre Geschicke: Sonja Looser ist am Donnerstag feierlich in ihr Amt als Schulleiterin eingesetzt worden. „Dieser Tag soll fröhlich sein“, sangen die 13 Schüler der Klassen eins bis vier zur Feier und tanzten zu den Backstreet Boys. Die Botschaft: „You can make it right.“
„Und das ist die ganze Grundschule?“, fragte Schulamtsdirektorin Petra Schoch mit Blick auf die 13 Schüler. „Da ist viel individuelle Förderung möglich“, erklärte sie anerkennend, bevor sie auf den Werdegang der neuen Schulleiterin einging. In Reutlingen geboren, besuchte Sonja Looser selbst die Grundschule Weilersteußlingen, bevor sie zur Realschule in Ehingen ging. Ihr Abitur machte sie am Wirtschaftsgymnasium in Biberach und studierte danach Lehramt in Weingarten mit den Schwerpunkten Physik, Mathematik und Biologie. Im Jahr 2010, bereits mit 25 Jahren, war sie dann eine staatlich geprüfte Lehrerin. „Sie können super stolz sein auf das Mädle“, sagte Schoch in Richtung der Familie der neuen Schulleiterin.
Sonja Looser begann direkt in Weilersteußlingen als Lehrerin, sammelte aber auch Erfahrungen an der Ehinger Michel-Buck-Schule. Seit September 2017 leitet sie die Grundschule Weilersteußlingen kommissarisch. „Man schätzt Ihre ruhige und den Menschen zugewandte Art“, sagte Schoch. Den Kindern räume Looser viel Zeit und Raum ein. Auch habe sie als junge Lehrerin bereits viele Projekte begleitet, habe sich etwa mit dem Bildungsplan an Grundschulen beschäftigt und mit guten Aufgaben für den Mathematikunterricht. Die neue Schulleiterin sei engagiert, bodenständig und der Heimat verbunden, so Schoch. „Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles, alles Gute.“
„Mir ist ein ganz großer Stein vom Herzen gefallen, als ich erfahren habe, dass Sie sich bewerben“, sagte Allmendingens Bürgermeister Florian Teichmann. „Sie kennen die Schule aus dem Effeff “, erklärte er und folgerte, es werde wenige Überraschungen für die 33-Jährige in naher Zukunft geben.
Die Landesregierung habe bekundet, sie stehe zu kleinen Schulen, betonte Teichmann, „und wir stehen für die Schülerzahlen und auch für den Schulstandort ein“. Wäre die Stelle der Schulleitung nicht ausgeschrieben worden, wären wohl Turbulenzen ausgelöst worden, mutmaßte der Bürgermeister. Nun könne man in die Zukunft blicken. Er sei froh, dass das Schulamt dem Wunsch der Gemeinde nachgekommen sei und die Stelle so schnell besetzt werden konnte. Für Sonja Looser gehe es darum, „die Zukunft der Schule zu sichern und die Schule in ruhigere Fahrwasser zu führen“. Es sei wichtig, dass die Vorteile einer kleinen Schule gesehen würden. „Zwei Lehrer auf 13 Schüler, das kommt schon an Privatschulniveau heran“, so Teichmann. Er wünschte Looser ein glückliches Händchen und Durchsetzungsvermögen.
Die neue Schulleiterin verglich in ihrer Rede die Schule mit einem Kaleidoskop. „Es macht mir sehr viel Freude, immer wieder neue Ergebnisse und Bilder zu bewundern“, sagte sie. Sie wolle auch neue Impulse setzen und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass neue Projekte entstehen können. Als Lehrer in der heutigen schnelllebigen Zeit müsse man den Kindern Orientierung geben und die Perspektive des Schülers einnehmen können, erklärte sie. Jeder Schüler müsse da abgeholt werden, wo er stehe. Respekt und Vertrauen sei für den Prozess ganz wichtig.
Ernst Börkircher hieß die neue Schulleiterin im Namen der Kirchen willkommen. „Ich freue mich, dass du unsere Schulleiterin wirst“, sagte Lehrerin Annika Pfeil, die mit Sonja Looser das Kollegium der Schule ausmacht. Die neue Schulleiterin wisse, wie die Bergemer ticken, sagte Elternbeiratsvorsitzende Alexandra Klopfer und betonte: „Die Schüler gehen gern zu Ihrem Unterricht.“