Heimspiel-Weste soll weiß bleiben
Tischtennis, Bundesliga: TTF treffen in Ehingen auf Bad Königshofen
EHINGEN/OCHSENHAUSEN (sz) Optimal läuft es zurzeit für den Tischtennis-Bundesligisten TTF Liebherr Ochsenhausen. Das PokalFinalturnier wurde locker erreicht, in dem man übrigens im Halbfinale nicht auf Saarbrücken, sondern überraschend auf den TTC Grenzau trifft, der sich im Saarland durchsetzte. Zudem führt Ochsenhausen die Bundesliga-Tabelle mit 14:2 Punkten an und nimmt schon jetzt, zwei Spieltage vor Vorrunden-Ende, Kurs auf die Play-offs. Vor heimischer Kulisse, also in Ehingen, ist die Weste noch blütenweiß und das soll sich gegen den TSV Bad Königshofen am Sonntag, 18. November, in der JVGHalle nicht ändern.
Bad Königshofen hat sich in seinem zweiten Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse weiter stabilisiert. Die Unterfranken stehen mit 6:10 Punkten auf dem achten Platz, noch vor Grenzau und Grünwettersbach. Furios war der TSV in die Saison gestartet und hatte nach dem ersten und zweiten Spieltag sogar die Tabellenführung inne.
Obwohl Leitwolf Kilian Ort, mit 22 Jahren bereits der „Oldie“der Mannschaft, verletzungsbedingt nur die Hälfte der Partien seiner Mannschaft bestritt, schug der TSV immerhin Bremen, Grenzau und Jülich. Nachdem der deutsche Nationalspieler, nationaler Vizemeister im HerrenEinzel, in der vergangenen Woche bei den Austrian Open in Linz antrat, ist es denkbar, dass er am Sonntag nach neunwöchiger Bundesliga-Pause auch wieder das TSV-Dress trägt.
Mit dem quirligen Japaner Mizuki Oikawa hat der TSV eine starke Nummer eins – seine BundesligaSaisonbilanz von 8:3 kann sich sehen lassen. Für den Slowenen Darko Jorgic, der aufgrund seiner starken Auftritte in der Vorsaison nicht zu halten war, verpflichtete Bad Königshofen mit dem 21-jährigen Ungarn Bence Majoros, Student am Ochsenhausener Liebherr Masters College, einen spielstarken neuen Mann, von dem künftig einiges zu erwarten ist. In der U21-Weltrangliste ist Majoros derzeit die Nummer sieben. Zudem steht der junge Kroate Filip Zeljko zur Verfügung, der in der laufenden Saison noch ohne Sieg ist, aber schon einige enge Spiele bestritt. Das Durchschnittsalter der Mannschaft aus Bad Königshofen lässt sich ohne Taschenrechner ermitteln: Die Spieler sind alle 21 Jahre alt, nur Ort hat ein Jahr mehr auf dem Buckel.
Jederzeit für Überraschung gut
Läuft Bad Königshofen in der Aufstellung Oikawa, Majoros und Ort auf, ist die Mannschaft jederzeit für eine Überraschung gut. Das weiß TTF-Cheftrainer Dmitrij Mazunov. „Das Team des TSV Bad Königshofen ist eines der gefährlichsten der Bundesliga. Uns erwarten drei junge Spieler, die uns alles abverlangen werden und nichts zu verlieren haben.“Dennoch ist das Ziel von Mazunov eindeutig: „Wir wollen unsere weiße Weste zu Hause behalten und Tabellenführer bleiben.“