Wolf scheitert mit Vorstoß zu Beiständen für Kinder
STUTTGART (tja) - Landesjustizminister Guido Wolf (CDU) ist mit seinem Vorstoß gescheitert, neue Vorgaben für Verfahrensbeistände festzuschreiben. Das sind Juristen oder Sozialpädagogen, die Kinder in Gerichtsverhandlungen begleiten. Bisher ist nicht geregelt, welche fachlichen Qualifikationen diese Beistände benötigen. Das wollte Wolf ändern, hätte aber dafür die Unterstüzung seiner Amtskollegen aus den übrigen Bundesländern benötigt. Die Mehrheit der Minister lehnte den Vorschlag aus Baden-Württemberg ab. Die Begründung: Höhere Qualifikationen bedeuteten auch höhere Honorare, das würde die Justizkassen belasten. 28 Stück davon sollen später das Dach der knapp 450 Meter langen Halle des Tiefbahnhofs tragen. Auch diese aufwendige Architektur sei Teil der Begründung für den Zeitverzug und die Kostensteigerung des Projekts Stuttgart 21, hieß es bei der Bahn. Der geplante Durchgangsbahnhof soll den Kopfbahnhof ersetzen. „Ich sage nicht, wir werden, aber wir wollen Ende 2025 in Betrieb gehen“, sagte der technische Projektleiter Michael Pradel. Ursprünglich war 2021 als Betriebsstart geplant. Zwölf Meter hoch erhebt sich der erste mächtige Stahlbetonbau in Form eines Blumenkelches über dem zukünftigen Bahnsteig. Andere werden weniger hoch sein. Oben werden sie kreisrunde Öffnungen haben, sogenannte Lichtaugen, durch die später das Tageslicht in die unterirdische Bahnhofshalle fallen soll. Stuttgart 21 soll nach letzten Schätzungen am Ende 8,2 Milliarden Euro kosten.