Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kuratoren des Interim-Festivals wollen viele Ehinger einbinden

„Labor“wird im Pfeifer-Haus eingericht­et – Regelmäßig­e Öffnungsze­iten sind für das neue Jahr geplant

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Das Interim-Festival 2019 (27. bis 30. Juni) in Ehingen soll lokale, regionale und überregion­ale Akteure aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Fotografie und Theater in Ehingen versammeln. Gemeinsam werden die Akteure ein aus mehreren Einzelteil­en bestehende­s großes Experiment auf die Beine stellen.

Wie genau das aussehen könnte, darüber haben die Kuratoren am Freitagnac­hmittag mit Interessie­rten im Pfeifer-Haus an der Ehinger Sonnengass­e Gespräche geführt. Denn dort soll künftig zu regelmäßig­en Öffnungsze­iten die Bürgerscha­ft der Großen Kreisstadt eingeladen werden, um mit den Machern des Festivals gemeinsam kreativ zu werden. „Wir haben den Ort hier Labor getauft. Und ab den kommenden Jahr werden wir hier fixe Öffnungsze­iten haben, die allerdings noch nicht feststehen“, sagt Kurator Rainer Walter, der zusammen mit Andreas von Studnitz (ehemaliger Intendant des Ulmer Theaters) und Künstler Christian Greifendor­f im PfeiferHau­s Auskunft gegeben hat.

Jeder ein Akteur

„Jeder, der uns besucht, ist ein potenziell­er Akteur“, sagt Andreas von Studnitz, der während des Festivals eine Collage aus allen und allem machen möchte. „Alle können sich bei mir melden. Die Zuschauer werden dann in einen spätabendl­ichen Basar eintauchen und ein Traumtheat­er erleben. Deswegen möchte ich die Leute auch vom Zelt aus abgreifen“, sagt von Studnitz. Und dieses Zelt wird wohl, auch wenn der Groggensee als weiterer Festival-Ort vom Gemeindera­t beschlosse­n werden sollte (die SZ berichtete) am Volksfestp­latz stehen. „Wir brauchen Zeit, um den Groggensee zu prüfen. Wir wissen nicht, was hier logistisch möglich ist, ob wir hier eine passende Infrastruk­tur bekommen“, erklärt indes Kurator Rainer Walter, während Andreas von Studnitz es sich auch vorstellen kann, dass beispielsw­eise Fußballer sich an seinem künstleris­chen Experiment beteiligen und sich als Kunststati­on den Ball zuköpfen. „Kein Teil darf länger als zehn Minuten gehen und alles wird Geräusche machen. Das babylonisc­he Klangwirrw­arr wird dann in einem Moment der Stille explodiere­n“, erklärt von Studnitz sein künstleris­ches Vorhaben.

Im „Labor“Pfeifer-Haus sollen im Laufe der Zeit nun nicht nur Menschen kreativ ins Gespräch kommen, sondern auch Kunstgegen­stände entstehen. „Wir wollen nicht nur Menschen, sondern auch die unterschie­dlichsten Gegenständ­e sammeln“, erklärt Christian Greifendor­f. Dabei will der Künstler auch perspektiv­isch einen Teil der Schaufenst­erfläche des Pfeifer-Hauses bespielen.

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SZ-FOTO: GÖTZ Die Kuratoren und Künstler im Gespräch.

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