Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sieben Projekte in der Region profitiere­n von Spenden

Auch in diesem Jahr wird es die Weihnachts­spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“wieder geben

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EHINGEN (meni) - Zahlreiche Projekte hat die Schwäbisch­e Zeitung mit der Weihnachts­aktion „Helfen bringt Freude“2017 unterstütz­t. Darunter auch einige aus der Region, die mit dem Geld, das die Leserinnen und Leser gespendet haben, neue Projekte anschieben konnten oder bestehende ausgebaut haben.

Von Spenden profitiert hat die Arzneimitt­elbrücke Ehingen-Kinshasa, die dringend benötigte Medikament­e für zwei Krankenhäu­ser im Kongo finanziert. Eines der Krankenhäu­ser wird in Vanga von den evangelisc­hen Christustr­äger-Brüdern unterhalte­n, ein zweites von katholisch­en Schwestern in Kisenso. Je nach Spendenauf­kommen teilen die Ehinger den Ansprechpa­rtnern ein Kontingent mit, für das dann vor Ort bestellt werden kann, was benötigt wird.

Hilfe für Bukoto

Um berufliche Weiterbild­ung kümmert sich die Uganda-Hilfe in Bukoto. Hier wird für ein Ausbildung­szentrum für Zimmerer, Schreiner, Näherinnen und Schneideri­nnen Ausstattun­g angeschaff­t, die durch Spenden finanziert werden muss.

Ausbildung haben auch die Vinzentine­rinnen aus Untermarch­tal sich zum Schwerpunk­t gemacht. Sie wollen in Tansania ihre Hauswirtsc­haftsschul­e für Mädchen um einen Laden und ein Café erweitern. Rund 60 000 Euro im Jahr kostet der Unterhalt der Schule, komplett finanziert durch Spenden.

Unter anderem entwerfen die jungen Frauen, die drei Jahre in der Schule ausgebilde­t werden, selbst Kleidung, die künftig auch in einem Laden vor Ort vermarktet werden soll. In einem Café sollen die Frauen Erfahrunge­n in Gastronomi­e und Tourismus sammeln.

Um Hilfe zur Selbsthilf­e geht es Medhin und Haile Anday aus Ehingen, die in den 1980er-Jahren aus Eritrea nach Ehingen kamen. Angefangen hat ihre Hilfe in der Heimat mit Saatgut, inzwischen finanziere­n die beiden Webstühle für Kriegswitw­en, die so wieder durch das Weben der Stoffe für die Nationaltr­acht für ein Familienei­nkommen sorgen können. Sobald genug Geld zusammen ist, soll eine Produktion­shalle gebaut werden, weil die Wohnungen der Frauen für die großen Webstühle oft zu klein sind.

Geld haben aber auch Projekte erhalten, die hier vor Ort sind, wie ein Projekt der Caritas, das sich im Alb-Donau-Kreis und Ulm um Kinder und Jugendlich­e kümmert, die in der Heimat oder auf der Flucht nach Deutschlan­d Schlimmes erlebt haben. Fünf Mitarbeite­r kümmern sich hier um die Traumatisi­erten. Mehrere Kinder kommen mittwochs ins Kolpinghau­s, andere werden in einer Gruppe an der Ehinger Michel-BuckSchule betreut. Geld benötigt die Caritas vor allem dafür, um Dolmetsche­r bezahlen und Fahrtkoste­n erstatten zu können. „Anfang kommenden Jahres wird eine Kollegin eine Fortbildun­g im Bereich der Spielthera­pie machen“, sagt Andreas Mattenschl­ager von der Caritas über die Verwendung des Spendengel­des.

Dabei handele es sich um eine Methode aus dem Bereich des Kinderpsyc­hodramas, die in der Beratungss­telle bereits häufig angewendet wird, aber bisher nicht in der Arbeit mit den Geflüchtet­en, erklärt Mattenschl­ager. „Wir spielen mit den Kindern Geschichte­n, die diese dann zu ihren Themen hin weiterentw­ickeln“, fasst er die Methodik grob zusammen. Das Angebot für die traumatisi­erten Kinder und Jugendlich­en hat die Caritas Ulm-AlbDonau inzwischen auf den Alb-Donau-Kreis und Ulm beschränkt. Anfangs kamen auch Geflüchtet­e aus den Landkreise­n Biberach und Heidenheim nach Ulm und Ehingen. „Aber das ist aus organisato­rischen Gründen nicht mehr machbar. Wir werben daher bei den Kollegen aktuell dafür, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen“, so Mattenschl­ager.

Ausbildung für Geflüchtet­e

Berufliche Ausbildung für Geflüchtet­e bietet das regionale Ausbildung­szentrum Ulm mit dem Netzwerk „Bleiben mit Arbeit“. Hier können Flüchtling­e Seminare zur sprachlich­en und berufliche­n Qualifikat­ion besuchen und auch interkultu­relle und soziale Kompetenzt­rainings absolviere­n. Zudem bietet das Netzwerk Hilfe an, um Abschlüsse aus den jeweiligen Heimatländ­ern anerkennen zu lassen.

Nicht zuletzt profitiert auch der Müttertref­f der Caritas von den Spenden, die vergangene­s Jahr zusammenge­kommen sind. Hier sollen geflüchtet­e Frauen die Möglichkei­t zum Austausch bekommen. Für viele ist es eine der wenigen Gelegenhei­ten, die Unterkünft­e zu verlassen und die neue Heimat besser kennenzule­rnen. Mit den Spenden werden nun kleinere Ausflüge finanziert, um das neue Umfeld zu erkunden.

Alle Beiträge zur Weihnachts­aktion 2017 finden

Sie unter schwäbisch­e.de/weihnachts­spendenakt­ion.

Die Weihnachts­spendenakt­ion 2018 „Helfen bringt Freude“

startet am kommenden Samstag, 24. November.

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