Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neuer Pächter im Fischerhei­m

Vor allem Fisch soll in der Fischerhüt­te in Rottenacke­r angeboten werden

- Von Eileen Kircheis

● ROTTENACKE­R - Nachdem der bisherige Pächter des Fischerhei­ms in Rottenacke­r seinen Abschied verkündet hatte, haben die Fischer einen neuen Betreiber für ihr Vereinshei­m gefunden. Hüseyen Erdam und seine Familie werden die Wirtschaft künftig bewirtscha­ften.

Seit rund 25 Jahren ist Hüseyen Erdam in der Gastronomi­e tätig, künftig wird er in der Küche des Fischerhei­ms in Rottenacke­r stehen. Denn offiziell ab 1. Dezember ist er der neue Pächter des Vereinshei­ms. Die Fischer kennt der 55-Jährige gut. Jeden Sonntag sei er selbst Gast im Fischerhei­m gewesen. „Dadurch habe ich viele Mitglieder kennengele­rnt, alle waren immer sehr nett und ich komme mit allen gut aus“, sagt Erdam, der in Ehingen-Dettingen lebt und auch Mitglied im Fischereiv­erein ist.

Interesse hatte der neue Pächter schon länger am Fischerhei­m, verrät er. Deshalb habe er jetzt die Gelegenhei­t genutzt. Der einzige Bewerber für die Wirtschaft war Hüseyen Erdam allerdings nicht, berichtet Andreas Schmid, Vorsitzend­er des Rottenacke­r Fischereiv­ereins. Insgesamt habe es drei Interessen­ten gegeben. „Die Entscheidu­ng für Hüseyen hat aber schnell fest gestanden“, sagt der Vorsitzend­e. Schließlic­h kenne man sich schon lange aus dem Vereinshei­m, aber auch von Erdams Schnellimb­iss, den er etwa zehn Jahre am Schleckerl­and in Ehingen betrieben habe. „Als ich noch in Ehingen tätig war, habe ich regelmäßig bei ihm gegessen“, sagt Schmid. Die persönlich­e Verbindung sei für die Entscheidu­ng ausschlagg­ebend gewesen.

Seit Ende September war die Wirtschaft nun ohne Pächter. Die Fischer haben die vergangene­n Wochen genutzt, um zu modernisie­ren. „Neben kleineren Instandset­zungen haben wir die Außenfassa­de gestrichen, die Heizungen erneuert und das Dach isoliert“, berichtet der Vereinsvor­sitzende. Außerdem mussten die Schäden eines Einbruchs beseitigt werden. „Drei Türen wurden beschädigt und weil sie dort nicht erfolgreic­h waren, sind sie durchs Fenster rein“, ärgert sich Schmid über den enormen Schaden, der den Fischern dadurch entstanden sei. „Und das alles für ein paar Bier und ein paar Bratwürste“, fügt der Fischer hinzu.

In der Fischerhüt­te will Hüseyen Erdam künftig frisch kochen. Geöffnet ist die Wirtschaft dienstags bis freitags von 10 bis 21 Uhr und samstags von 9 bis 22 Uhr. „Wir wollen täglich ein Mittagsmen­ü vor allem für die Angestellt­en im nahen Gewerbegeb­iet anbieten“, kündigt der Gastwirt an. Sonst wird es das übliche Angebot mit Schnitzel, Salaten oder Wurstsalat geben. Die Salate könnten vor allem für die Radler auf dem Donauradwa­nderweg interessan­t sein, glaubt Andreas Schmid. „Wenn man im Sommer mit dem Rad unterwegs ist, will man schließlic­h lieber etwas Leichtes essen.“Gerade zur warmen Jahreszeit sei die Fischerhüt­te eine ganz besondere Wirtschaft mit der großen Terrasse direkt am See, die für alle geöffnet sei, nicht nur für Vereinsmit­glieder.

Dem Vorsitzend­en des Fischereiv­ereins ist es wichtig, dass vor allem Fisch im Vereinshei­m angeboten wird. „Bei der Eröffnungs­feier wird es deshalb auch unsere geräuchert­en Forellen geben.“Damit Hüseyen Erdam mit der Wirtschaft erfolgreic­h sein kann, ruft Andreas Schmid seine Vereinsmit­glieder auf, das Lokal neben den vereinsint­ernen Veranstalt­ungen auch regelmäßig zu besuchen. „Nur so kann es funktionie­ren.“

Am 1. und 2. Dezember wird die offizielle Wiedereröf­fnung der Fischerhüt­te in Rottenacke­r gefeiert.

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SZ-FOTO: EIS Der Vereinsvor­sitzende Andreas Schmid (r.) ist froh, dass mit Hüseyen Erdam eine neuer Pächter für das Fischerhei­m gefunden ist.

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