Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Justingens Ortsvorste­her hört auf

Jürgen Stoll will sein Amt aufgeben – und dennoch der Politik erhalten bleiben

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JUSTINGEN (kou) - Vier Jahre lang hatte Jürgen Stoll das Amt inne, jetzt will er als Ortsvorste­her Justingens aufhören. „Das Hauptprobl­em ist die zeitliche Inanspruch­nahme. Das habe ich zu Beginn meiner Tätigkeit unterschät­zt“, sagt er und spricht von einer Entscheidu­ng, die ihm nicht leicht gefallen sei. Wie er sich vorstelle das Amt zu führen, könne er trotz Bemühungen nicht gewährleis­ten. Hauptberuf­lich ist Stoll Kämmerer in Blaubeuren. Termine, die sich überschnit­ten haben, waren keine Seltenheit. Hinzu komme auch eine persönlich­e Belastung durch die Doppelfunk­tion, sagt er.

Um seinen Nachfolger nicht ins kalte Wasser zu werfen, strebt Stoll eine Übergangsz­eit an. „So kann er oder sie ins Amt reinschnup­pern und die Möglichkei­t haben, von meinen Erfahrunge­n zu profitiere­n“, sagt der 47-Jährige. Anfang des kommenden Jahres will er das Amt weitergebe­n. Bereits am kommenden Donnerstag, 22. November, soll in Justingen sein Nachfolger gewählt werden. Zuvor muss der Rat allerdings formal feststelle­n, ob ein wichtiger Grund für das Ausscheide­n Stolls aus dem Amt vorliegt.

Sein Umfeld habe auf die Entscheidu­ng positiv reagiert und die Gründe nachvollzi­ehen können. Er selbst blickt mit einem guten Gefühl auf die vergangene­n Jahre. Auch, weil er eines seiner Herzenspro­jekte noch auf den Weg bringen konnte. Erst in dieser Woche konkretisi­erte der Ortschafts­rat die Bebauung im Justinger Baumgarten­weg. 19 Bauplätze werden dort entstehen. „Das war mir ganz, ganz wichtig“, so Stoll.

Der Politik will er erhalten bleiben. Für die CDU möchte er in den Kreistag einziehen: „Das habe ich mir gut überlegt. Es wäre eine reizvolle Aufgabe, die sich mit meinem Beruf vereinen lässt.“

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FOTO: ELISABETH SOMMER Jürgen Stoll will sein Amt in Justingen abgeben.

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