Hochkonjunktur im Landkreis NU hält an
LANDKREIS NEU-ULM (sz) - Die Hochkonjunktur hält auch im Landkreis Neu-Ulm weiter an, das Wachstum hat sich aber verlangsamt. In der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer bewerten 64 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut. Die Auftragsvolumen konnten jedoch kaum weiter wachsen. Gerade bei den Auslandsmärkten gab es vermehrt Aussagen zu einer rückläufigen Auftragsentwicklung. Allerdings sind die Auftragsbücher weiterhin gut gefüllt, über drei Viertel der Unternehmen arbeiten an der oberen Auslastungsgrenze.
„Die weiterhin sehr hohe Auslastungssituation ist ein Ergebnis der langen Phase wirtschaftlichen Wachstums. In dieser Situation sind fehlende Fachkräfte eine besondere Herausforderung“so Gerd Stiefel, der frisch wiedergewählte Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung. Für die nächsten Monate erwarten die Unternehmen eine Fortsetzung der aktuellen Entwicklung. Die Wirtschaft wird das gute Niveau halten, die Zuwächse werden jedoch gering ausfallen. Dementsprechend sind auch die Investitionspläne etwas verhaltender als im Frühjahr.
Größte Sorgen für die kommenden Monate sind einerseits fehlende Fachkräfte, die häufig heute schon den limitierenden Faktor für die Auftragsbewältigung darstellen, aber auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Energie- und Rohstoffpreise rücken wieder verstärkt in den Fokus der Unternehmen.
Insgesamt haben sich die Auslandsaufträge stabil auf dem bisherigen Niveau entwickelt. Es gab keine weiteren Zuwächse in den letzten Monaten. Gewinner unter den Branchen sind die Dienstleistungsunternehmen, insbesondere die unternehmensnahen Dienstleister. 74 Prozent beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, sie profitieren von der lang anhaltenden guten Wirtschaftslage und einem insgesamt hohen Auftragsbestand. Für die nächsten Monate wird nur noch eine geringere Verbesserung erwartet.
Hohe Zufriedenheit herrscht auch in der Industrie. 64 Prozent freuen sich über eine gute Geschäftslage. Basis dafür ist die starke Inlandsnachfrage wohingegen die Auftragsentwicklung aus dem Ausland leicht rückläufig war.
Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung der Unternehmen in den kommenden Monaten wieder aufheben.