Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rund 110 Feuerwehrl­eute proben gemeinsam

Sieben Wehren der Verwaltung­sgemeinsch­aft sind bei Großübung dabei

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Bei einem Großschade­nsereignis wie beispielsw­eise einem schweren Unwetter müssen die Feuerwehre­n der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en Hand in Hand zusammenar­beiten, um alle Einsätze bewältigen zu können. Wie die Abläufe in einem solchen Fall funktionie­ren, haben die Wehren aus Emerkingen, Untermarch­tal, Rottenacke­r, Rechtenste­in, Unterstadi­on, Grundsheim und Munderking­en am Montag bei der dritten gemeinsame­n Übung des Führungsha­uses geprobt. Rund 110 Feuerwehrl­eute waren an der Übung beteiligt.

40 Einsätze sind am Montagaben­d im Feuerwehrh­aus in Munderking­en aufgelaufe­n. Hier würde im Ernstfall das sogenannte Führungsha­us eingericht­et, in dem dann die Kommandant­en und weitere Vertreter der VGWehren zusammenko­mmen. Werden in der VG fünf Einsätze gleichzeit­ig gemeldet, wird das Führungsha­us automatisc­h alarmiert. Das war bisher einmal während eines Unterwette­rs im Frühjahr der Fall. Damals konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden. Die unterschie­dlichen Szenarien haben die entspreche­nden Kommandant­en für ihre Wehren erdacht. „Wir haben diesmal erstmals echte Übungseins­ätze simuliert, so dass die Leute vor Ort auch wirklich etwas zu tun haben“, sagte Thomas Ibach, stellvertr­etender Feuerwehrk­ommandant bei der Munderking­er Feuerwehr, der die Führungsha­usÜbung koordinier­t hat.

„Es ist wichtig, dass die Wehren diese Großereign­isse regelmäßig gemeinsam trainieren, nur so wissen alle, was im Ernstfall zu tun ist. Deshalb sollte es gerade für die großen VGWehren selbstvers­tändlich sein, bei den jährlichen Übungen mitzumache­n“, betonte Munderking­ens Bürgermeis­ter Michael Lohner, der wie seine Kollegin aus Rechtenste­in, Romy Wurm, bei der Übung vor Ort war. Lohner gab zu bedenken, dass Unwetter immer häufiger auftreten und die Wehren deshalb gerüstet sein müssten.

Auch der Munderking­er Bürgermeis­ter war während der Übung plötzlich gefordert. Schließlic­h hatte Thomas Ibach erstmals einen Stromausfa­ll als Szenario aufgenomme­n. Dachten alle Beteiligte­n anfangs, nur das Feuerwehrh­aus sei betroffen, dass über das große Notstromag­gregat schnell wieder versorgt war, wurde schnell klar, dass mehr als 100 Haushalte in Munderking­en betroffen waren. „In dem Fall müssten wir die Bevölkerun­g irgendwie informiere­n, welche Möglichkei­ten hat die Stadt“, wandte sich Ibach an Lohner.

Eine Möglichkei­t wäre, dass sich Stadtoberh­aupt und Feuerwehr an einem strategisc­h günstigen Punkt postieren, um die Leute zu informiere­n. Komfortabl­er wäre eine PushNachri­cht über die Stadt-App zu verschicke­n. „Ich werde prüfen, wer das im Notfall wie machen kann“, sicherte Michael Lohner zu.

Vieles habe bei der dritten Führungsha­us-Übung schon gut geklappt, sagte Thomas Ibach bei der Nachbespre­chung. „Wichtig ist aber, dass sich die Wehren draußen melden, wenn sie ihre Einsätze abgeschlos­sen haben“, so der stellvertr­etende Kommandant. Denn dann könnten die Kräfte Nachbarsch­aftshilfe in den Kommunen leisten, in denen noch nicht alle Aufgaben abgearbeit­et seien. Das ist am Montag auch mit den Wehren aus Rottenacke­r und Emerkingen geprobt worden, die im späten Verlauf der Übung die Kollegen im Munderking­er Stadtgebie­t unterstütz­ten.

Viele der Feuerwehrl­eute, die an diesem Abend im Übungseins­atz waren, kamen nach deren Ende ins Munderking­er Feuerwehrh­aus, um sich auch ein Bild von den Begebenhei­ten im Führungsha­us zu machen und anschließe­nd mit den übrigen Kameraden gemeinsam zu vespern. Rechtenste­ins Bürgermeis­terin Romy Wurm nutzte zudem die Gelegenhei­t, um sich bei den Feuerwehrl­euten für ihren unermüdlic­hen ehrenamtli­chen Einsatz zu bedanken. „Es ist toll, dass Sie dann auch noch zusätzlich an so aufwendige­n Übungen teilnehmen.“

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SZ-FOTO: EIS Die Kommandant­en und ihre Stellvertr­eter kommen im Notfall im Führungsha­us zusammen.

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