Bereits begonnene Projekte stehen im Mittelpunkt
Der Gemeinderat Unterstadion berät den Haushaltsplan – keine neuen Schulden geplant
● UNTERSTADION - Der Unterstadioner Gemeinderat hat am Montagabend über den Gemeindehaushalt 2019 diskutiert und sich mit dem Entwurf des umfangreichen Zahlenwerks einverstanden erklärt. „Wir haben weiterhin eine solide Finanzlage. Schwerpunkt des kommenden Jahres werden die begonnenen Projekte sein“, sagte Bürgermeister Uwe Handgrätinger.
Damit meinte der Schultes die Erschließung des ersten Bauabschnitts im Baugebiet „Stützenäcker III“, die Erweiterung des Gemeindezentrums und die Verlegung der Erdgasleitung samt Ausbau des BackboneNetzes für das schnelle Internet. Im Haushalt 2019 werden 245 000 Euro als Restfinanzierung des Gemeindezentrums, 40 000 Euro für den Straßenbau im Gebiet „Stützenäcker III“und 43 000 Euro für den BreitbandAusbau eingeplant. „Gleiche Gebühren, gleiche Steuern und keine Kreditaufnahme“, sagte VG-Geschäftsführer Markus Mussotter zum Unterstadioner Haushalt.
1,615 Millionen Euro werden im Verwaltungshaushalt eingeplant, der investive Bereich des Vermögenshaushalts wird Investitionen von 706 000 Euro ausweisen. Aus dem laufenden Betrieb sollen im kommenden Jahr 123 000 Euro an den investiven Bereich übergeben werden. Nach Abzug der geplanten Schuldentilgung in Höhe von 44 000 Euro ergibt sich damit eine Nettoinvestitionsrate, also ein freier Investitionsspielraum, von 79 000 Euro. In den vergangenen Jahren sei eine Rücklage angespart worden, aus der im kommenden Jahr 264 000 Euro entnommen werden können, so dass keine Aufnahme von Darlehen nötig sei, betonte Mussotter. In den Haushaltsplänen der vergangenen beiden Jahre waren Darlehen eingeplant, die bislang allerdings noch nicht abgerufen werden mussten. Bürgermeister Handgrätinger rechnet damit, dass für die Erweiterung des Gemeindezentrums rund 450 000 Euro aus diesen Darlehen nötig sein werden. Wäre der gesamte eingeplante Kreditbetrag nötig, hätte Unterstadion zum Jahresende 2019 rund 771 200 Euro Schulden. Das würde einer ProKopf-Verschuldung von 1012 Euro entsprechen.
Für das neue Baugebiet lagen dem Gemeinderat am Montag die ersten Baugesuche vor. „Es ist sehr erfreulich, dass junge Leute unser Angebot annehmen und hier bauen wollen“, sagte Bürgermeister Handgrätinger. Die Gemeinderäte waren mit dem Bau von zwei Einfamilienhäusern mit Doppelgaragen in der Straße „Bergäcker“einverstanden.
Der Gemeinderat hat die Streupflichtsatzung der Gemeinde aus dem Jahr 1990 am Montag aktualisiert. Als Vorlage diente die Mustersatzung des baden-württembergischen Gemeindetags. Nach der neuen Satzung müssen die Gehwege an Werktagen bis 7 Uhr, an Samstagen bis 8 Uhr und an Sonntagen bis 9 Uhr geräumt sein. „Diese Pflicht gilt bis 20 Uhr“, steht in der Satzung. Als Streumaterial sind Sand, Splitt oder Asche erlaubt. „Auftauende Streumittel“, also Streusalz, sind grundsätzlich verboten, außer bei Eisregen und Eisglätte.
Bekanntlich wird der Alb-DonauKreis ab dem 1. Januar 2023 die Müllentsorgung in den Gemeinden übernehmen. Weil der momentan gültige Vertrag zum „Einsammeln und Befördern von Abfällen“zwischen dem Kreis und den Gemeinden aber bereits am 28. Februar 2022 endet, muss er bis zum Jahresende 2022 verlängert werden. Dem stimmten die Unterstadioner Räte am Montag zu.
Für das Jahr 2017 müssen die Verbandsgemeinden der VG Munderkingen eine Verwaltungs- und Betriebskostenumlage in Höhe von rund 991 892 Euro tragen. Dieser Betrag wird nach der Zahl der jeweiligen Einwohner auf die 13 VG-Gemeinden verteilt. Unterstadion muss sich mit 53 358,71 Euro an der VGUmlage beteiligen. Außerdem fallen 393,35 Euro für die gemeinsame Teilnahme an Touristik-Messen an.
Keine Altpapiersammlung mehr
Bislang haben die Nachwuchs-Fußballer des Unterstadioner Sportvereins sechs Mal pro Jahr Altpapier und Kartonagen eingesammelt. Aus Personalmangel sei der Verein dazu nicht mehr in der Lage, erklärte Bürgermeister Uwe Handgrätinger. „Deshalb müssen die Bürger Unterstadions jetzt blaue Tonnen bei der Ehinger Firma Braig ordern“, so der Schultes, „die blaue Tonne wird monatlich abgeholt“.