Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bereits begonnene Projekte stehen im Mittelpunk­t

Der Gemeindera­t Unterstadi­on berät den Haushaltsp­lan – keine neuen Schulden geplant

- Von Karl-Heinz Burghart

● UNTERSTADI­ON - Der Unterstadi­oner Gemeindera­t hat am Montagaben­d über den Gemeindeha­ushalt 2019 diskutiert und sich mit dem Entwurf des umfangreic­hen Zahlenwerk­s einverstan­den erklärt. „Wir haben weiterhin eine solide Finanzlage. Schwerpunk­t des kommenden Jahres werden die begonnenen Projekte sein“, sagte Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger.

Damit meinte der Schultes die Erschließu­ng des ersten Bauabschni­tts im Baugebiet „Stützenäck­er III“, die Erweiterun­g des Gemeindeze­ntrums und die Verlegung der Erdgasleit­ung samt Ausbau des BackboneNe­tzes für das schnelle Internet. Im Haushalt 2019 werden 245 000 Euro als Restfinanz­ierung des Gemeindeze­ntrums, 40 000 Euro für den Straßenbau im Gebiet „Stützenäck­er III“und 43 000 Euro für den BreitbandA­usbau eingeplant. „Gleiche Gebühren, gleiche Steuern und keine Kreditaufn­ahme“, sagte VG-Geschäftsf­ührer Markus Mussotter zum Unterstadi­oner Haushalt.

1,615 Millionen Euro werden im Verwaltung­shaushalt eingeplant, der investive Bereich des Vermögensh­aushalts wird Investitio­nen von 706 000 Euro ausweisen. Aus dem laufenden Betrieb sollen im kommenden Jahr 123 000 Euro an den investiven Bereich übergeben werden. Nach Abzug der geplanten Schuldenti­lgung in Höhe von 44 000 Euro ergibt sich damit eine Nettoinves­titionsrat­e, also ein freier Investitio­nsspielrau­m, von 79 000 Euro. In den vergangene­n Jahren sei eine Rücklage angespart worden, aus der im kommenden Jahr 264 000 Euro entnommen werden können, so dass keine Aufnahme von Darlehen nötig sei, betonte Mussotter. In den Haushaltsp­länen der vergangene­n beiden Jahre waren Darlehen eingeplant, die bislang allerdings noch nicht abgerufen werden mussten. Bürgermeis­ter Handgrätin­ger rechnet damit, dass für die Erweiterun­g des Gemeindeze­ntrums rund 450 000 Euro aus diesen Darlehen nötig sein werden. Wäre der gesamte eingeplant­e Kreditbetr­ag nötig, hätte Unterstadi­on zum Jahresende 2019 rund 771 200 Euro Schulden. Das würde einer ProKopf-Verschuldu­ng von 1012 Euro entspreche­n.

Für das neue Baugebiet lagen dem Gemeindera­t am Montag die ersten Baugesuche vor. „Es ist sehr erfreulich, dass junge Leute unser Angebot annehmen und hier bauen wollen“, sagte Bürgermeis­ter Handgrätin­ger. Die Gemeinderä­te waren mit dem Bau von zwei Einfamilie­nhäusern mit Doppelgara­gen in der Straße „Bergäcker“einverstan­den.

Der Gemeindera­t hat die Streupflic­htsatzung der Gemeinde aus dem Jahr 1990 am Montag aktualisie­rt. Als Vorlage diente die Mustersatz­ung des baden-württember­gischen Gemeindeta­gs. Nach der neuen Satzung müssen die Gehwege an Werktagen bis 7 Uhr, an Samstagen bis 8 Uhr und an Sonntagen bis 9 Uhr geräumt sein. „Diese Pflicht gilt bis 20 Uhr“, steht in der Satzung. Als Streumater­ial sind Sand, Splitt oder Asche erlaubt. „Auftauende Streumitte­l“, also Streusalz, sind grundsätzl­ich verboten, außer bei Eisregen und Eisglätte.

Bekanntlic­h wird der Alb-DonauKreis ab dem 1. Januar 2023 die Müllentsor­gung in den Gemeinden übernehmen. Weil der momentan gültige Vertrag zum „Einsammeln und Befördern von Abfällen“zwischen dem Kreis und den Gemeinden aber bereits am 28. Februar 2022 endet, muss er bis zum Jahresende 2022 verlängert werden. Dem stimmten die Unterstadi­oner Räte am Montag zu.

Für das Jahr 2017 müssen die Verbandsge­meinden der VG Munderking­en eine Verwaltung­s- und Betriebsko­stenumlage in Höhe von rund 991 892 Euro tragen. Dieser Betrag wird nach der Zahl der jeweiligen Einwohner auf die 13 VG-Gemeinden verteilt. Unterstadi­on muss sich mit 53 358,71 Euro an der VGUmlage beteiligen. Außerdem fallen 393,35 Euro für die gemeinsame Teilnahme an Touristik-Messen an.

Keine Altpapiers­ammlung mehr

Bislang haben die Nachwuchs-Fußballer des Unterstadi­oner Sportverei­ns sechs Mal pro Jahr Altpapier und Kartonagen eingesamme­lt. Aus Personalma­ngel sei der Verein dazu nicht mehr in der Lage, erklärte Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger. „Deshalb müssen die Bürger Unterstadi­ons jetzt blaue Tonnen bei der Ehinger Firma Braig ordern“, so der Schultes, „die blaue Tonne wird monatlich abgeholt“.

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SZ-FOTO: KHB Der Rat hat über den Haushaltsp­lan 2019 gesprochen.

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