Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Behinderte sollen besser am Leben teilhaben

Regionalpl­an ist in Arbeit - Abschluss im Sommer 2019

- Von Ludger Möllers

ULM - Menschen mit Behinderun­g im Alb-Donau-Kreis sollen, wie vom Gesetzgebe­r vorgesehen, zusätzlich zu den allgemeine­n Sozialleis­tungen besondere Leistungen bekommen, um Benachteil­igungen im Arbeitsleb­en und bei der Teilhabe am Leben in der Gesellscha­ft möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen: Oder sie sollen so schnell wie möglich überwunden oder wenigstens abgebaut werden.

Daher führt der Kreis die regionale Teilhabepl­anung in eigener Regie durch, seitdem die Stadt Ulm sich aus dem gemeinsame­n Prozess verabschie­det hat: „Die Spezifika in Kreis und Stadt waren zu groß“, sagte Landrat Heiner Scheffold am Dienstag im Ausschuss für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales des Kreistags. Wo es sinnvoll sei, werde die bewährte Zusammenar­beit natürlich fortgesetz­t.

Für die Teilhabe von Menschen mit Behinderun­g hat der Bund alle Träger verpflicht­et, die Leistungen zur Teilhabe nahtlos, zügig sowie nach Gegenstand, Umfang und Ausführung einheitlic­h zu erbringen, den Einzelfall zu berücksich­tigen und sich gegenseiti­g abzustimme­n.

Um diese Anforderun­gen erfüllen zu können, werden am Planungspr­ozess Menschen mit Behinderun­g, ihre Angehörige­n, Einrichtun­gen, Gruppen und Vereine im Bereich der Behinderte­nhilfe beteiligt. Das Ziel: „Bedarfe erkennen und für die kommenden fünf Jahre abschätzen“, wie Brigitte Länge vom Landratsam­t am Dienstag dem Ausschuss erklärte. Weiter gehe es darum, Angebote dezentral, wohnortnah sowie bedarfsger­echt zu planen.“

Von Mai bis August dieses Jahres hatte es im Kreis eine Umfrage gegeben: „Es ging um Kindergart­en, Schule, Ausbildung, Studium, Arbeitsleb­en, Seniorenal­ter, Wohnen, Freizeit und Kultur, Infrastruk­tur, Beratungsm­öglichkeit­en und Ehrenamt“, sagte Länge.

Foren zur regionalen Teilhabepl­anung in Dornstadt, Dietenheim, Ehingen und Langenau schlossen sich an, in Laichingen findet ein Forum Ende Januar statt.

Der erste regionale Teilhabepl­an soll laut Plan am Ende des ersten Halbjahres 2019 vorliegen, Workshops mit dem Kommunalve­rband für Jugend und Soziales Baden-Württember­g sollen den Weg ebnen.

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