Behinderte sollen besser am Leben teilhaben
Regionalplan ist in Arbeit - Abschluss im Sommer 2019
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ULM - Menschen mit Behinderung im Alb-Donau-Kreis sollen, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, zusätzlich zu den allgemeinen Sozialleistungen besondere Leistungen bekommen, um Benachteiligungen im Arbeitsleben und bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen: Oder sie sollen so schnell wie möglich überwunden oder wenigstens abgebaut werden.
Daher führt der Kreis die regionale Teilhabeplanung in eigener Regie durch, seitdem die Stadt Ulm sich aus dem gemeinsamen Prozess verabschiedet hat: „Die Spezifika in Kreis und Stadt waren zu groß“, sagte Landrat Heiner Scheffold am Dienstag im Ausschuss für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales des Kreistags. Wo es sinnvoll sei, werde die bewährte Zusammenarbeit natürlich fortgesetzt.
Für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung hat der Bund alle Träger verpflichtet, die Leistungen zur Teilhabe nahtlos, zügig sowie nach Gegenstand, Umfang und Ausführung einheitlich zu erbringen, den Einzelfall zu berücksichtigen und sich gegenseitig abzustimmen.
Um diese Anforderungen erfüllen zu können, werden am Planungsprozess Menschen mit Behinderung, ihre Angehörigen, Einrichtungen, Gruppen und Vereine im Bereich der Behindertenhilfe beteiligt. Das Ziel: „Bedarfe erkennen und für die kommenden fünf Jahre abschätzen“, wie Brigitte Länge vom Landratsamt am Dienstag dem Ausschuss erklärte. Weiter gehe es darum, Angebote dezentral, wohnortnah sowie bedarfsgerecht zu planen.“
Von Mai bis August dieses Jahres hatte es im Kreis eine Umfrage gegeben: „Es ging um Kindergarten, Schule, Ausbildung, Studium, Arbeitsleben, Seniorenalter, Wohnen, Freizeit und Kultur, Infrastruktur, Beratungsmöglichkeiten und Ehrenamt“, sagte Länge.
Foren zur regionalen Teilhabeplanung in Dornstadt, Dietenheim, Ehingen und Langenau schlossen sich an, in Laichingen findet ein Forum Ende Januar statt.
Der erste regionale Teilhabeplan soll laut Plan am Ende des ersten Halbjahres 2019 vorliegen, Workshops mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg sollen den Weg ebnen.