Schneller als gedacht
Dass der Tag kommen wird, an dem die beiden Genossenschaftsbanken in Ehingen ihren Fusionsgedanken bekannt geben, war klar. Dass der Tag erst dann kommen wird, wenn die beiden Vorstandsbosse Fritz Lehmann (Raiba) und Hans-Peter Hirling (Donau-Iller Bank) quasi im Ruhestand sind, war ebenso klar. Dass beide Genossenschaftsbanken die Fusionsgespräche so schnell aufnehmen werden, war jedoch nicht ganz klar. Doch diese Tatsache zeigt, dass beide Vorstandsetagen alle persönlichen Eitelkeiten zur Seite legen und sich im Sinne und vor allem zum Wohle ihrer Genossenschaftsbanken um die Fusion kümmern. Denn die Zeiten sind auch für Banken rauer geworden und die Tatsache, dass es in Baden-Württemberg gerade mal noch mit Saulgau, Ehingen und Horb drei Städte mit zwei Genossenschaftsbanken gibt, spricht eine deutliche Sprache. Die Zeit ist nun reif für diese Fusion, die Ehingen als Bankenstandort nachhaltig verändern wird. Denn mit der geplanten Alb-Donau-Iller Bank würde ein Kreditinstitut erwachsen, das zu den großen Playern zwischen Alb-Ulm-Bodensee gehören wird. Beide Banken werden durch eine Fusion nicht nur viel Geld einsparen, sondern auch Firmenkunden bedienen können, für die beide alleine bisher zu klein waren. Klappt die Fusion, dann gilt der alte Satz: Es kommt (endlich) zusammen, was auch zusammen gehört– und das in dem Jahr, in dem die Donau-Iller Bank 150 Jahre alt wird.