Keine Einigung mit dem Eigentümer
Allmendingen muss Erschließungskonzept für das Gebiet in der Bahnhofstraße ändern
● ALLMENDINGEN - Wie geht es mit der Innenentwicklung in Allmendingen weiter? Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend ging es zum wiederholten Mal um ein Erschließungskonzept für das Bebauungsgebiet in der Bahnhofstraße. Denn das Konzept, für das sich der Rat Ende September ausgesprochen hatte, ist nicht realisierbar – weil die Gemeinde nicht im Besitz eines Grundstücks im nördlichen Teil des Gebiets ist und es auch nicht erwerben kann.
Bei den Plänen, die Architekt Michael Schröder am Mittwoch vorstellte, sind nur noch sieben Baugrundstücke vorgesehen. Andere mussten wegfallen, weil die Erschließungsstraße von der Goethestraße ausgehend ohne die Zustimmung eines Grundstückseigentümers eben nicht umgesetzt werden kann. Nun werden alle Grundstücke über die Bahnhofstraße erschlossen. Von dort führt eine 4,75 Meter breite Stichstraße mit Wendehammer in das Bebauungsgebiet, nördlich von dieser befinden sich drei, südlich vier Grundstücke.
Die Grundstücke sollen um die 500 Quadratmeter groß sein, der Gemeinderat entschied sich zudem für eine Variante, bei der ein etwas größeres Grundstück im hinteren Teil der Bebauungsgruppe, von der Bahnhofstraße weg, geplant ist. „Uns tut es gut, etwas in der Bahnhofstraße realisieren zu können“, sagte Bürgermeister Florian Teichmann. Manfred Huber wollte wissen, ob das Grundstück im nördlichen Teil, das nun in den Planungen nicht mehr enthalten ist, in Zukunft überhaupt nicht mehr bebaut werden kann. „Das Grundstück ist nicht mehr enthalten, weil wir dort die Erschließungsstraße von der Goethestraße aus nicht mehr haben“, erklärte der Bürgermeister. Grundsätzlich sei die Fläche aber bebaubar. „Die Planungshoheit der Gemeinde ist damit nicht aufgegeben“, betonte auch Architekt Schröder. „Mir wäre es wichtig, dass wir da mitreden und etwas gemeinsam gestalten können“, sagte Leonhard Sontheimer. Es gebe in dem Umfeld noch mehrere größere Grundstücke, die noch nicht bebaut sind, erklärte Teichmann. Man werde sich mit diesen im Rahmen der Innenentwicklung noch beschäftigen.
Lange Liste an Interessenten
Die Grundstücke seien mit jeweils 500 Quadratmeter relativ klein, erklärte Wolfgang Fuchs. So könne man dem Nachbarn später ja in die Küche reinschauen. Größen um die 600 Quadratmeter seien derzeit aber der Standard, der nachgefragt sei, erklärte Bürgermeister Teichmann. „Außerdem gibt es eine lange Liste an Interessenten“, fuhr er fort. Lege man Grundstücke zusammen, seien am Ende weniger verfügbar. Dieter Hammer stimmte ihm zu: „Die Allmendinger Bürger sind über neue Baugebiete gottfroh.“Die frühere Ladestraße werde an Wert gewinnen, wenn sie so erschlossen wird. Leonhard Sontheimer gab zu bedenken, dass die Grundstücke auch bezahlt werden müssen und gerade junge Familien vielleicht nicht so viel Geld zur Verfügung hätten. Am Ende stimmte der Rat einstimmig für das vorgeschlagene Konzept.