Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Keine Einigung mit dem Eigentümer

Allmending­en muss Erschließu­ngskonzept für das Gebiet in der Bahnhofstr­aße ändern

- Von Dominik Prandl

● ALLMENDING­EN - Wie geht es mit der Innenentwi­cklung in Allmending­en weiter? Bei der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end ging es zum wiederholt­en Mal um ein Erschließu­ngskonzept für das Bebauungsg­ebiet in der Bahnhofstr­aße. Denn das Konzept, für das sich der Rat Ende September ausgesproc­hen hatte, ist nicht realisierb­ar – weil die Gemeinde nicht im Besitz eines Grundstück­s im nördlichen Teil des Gebiets ist und es auch nicht erwerben kann.

Bei den Plänen, die Architekt Michael Schröder am Mittwoch vorstellte, sind nur noch sieben Baugrundst­ücke vorgesehen. Andere mussten wegfallen, weil die Erschließu­ngsstraße von der Goethestra­ße ausgehend ohne die Zustimmung eines Grundstück­seigentüme­rs eben nicht umgesetzt werden kann. Nun werden alle Grundstück­e über die Bahnhofstr­aße erschlosse­n. Von dort führt eine 4,75 Meter breite Stichstraß­e mit Wendehamme­r in das Bebauungsg­ebiet, nördlich von dieser befinden sich drei, südlich vier Grundstück­e.

Die Grundstück­e sollen um die 500 Quadratmet­er groß sein, der Gemeindera­t entschied sich zudem für eine Variante, bei der ein etwas größeres Grundstück im hinteren Teil der Bebauungsg­ruppe, von der Bahnhofstr­aße weg, geplant ist. „Uns tut es gut, etwas in der Bahnhofstr­aße realisiere­n zu können“, sagte Bürgermeis­ter Florian Teichmann. Manfred Huber wollte wissen, ob das Grundstück im nördlichen Teil, das nun in den Planungen nicht mehr enthalten ist, in Zukunft überhaupt nicht mehr bebaut werden kann. „Das Grundstück ist nicht mehr enthalten, weil wir dort die Erschließu­ngsstraße von der Goethestra­ße aus nicht mehr haben“, erklärte der Bürgermeis­ter. Grundsätzl­ich sei die Fläche aber bebaubar. „Die Planungsho­heit der Gemeinde ist damit nicht aufgegeben“, betonte auch Architekt Schröder. „Mir wäre es wichtig, dass wir da mitreden und etwas gemeinsam gestalten können“, sagte Leonhard Sontheimer. Es gebe in dem Umfeld noch mehrere größere Grundstück­e, die noch nicht bebaut sind, erklärte Teichmann. Man werde sich mit diesen im Rahmen der Innenentwi­cklung noch beschäftig­en.

Lange Liste an Interessen­ten

Die Grundstück­e seien mit jeweils 500 Quadratmet­er relativ klein, erklärte Wolfgang Fuchs. So könne man dem Nachbarn später ja in die Küche reinschaue­n. Größen um die 600 Quadratmet­er seien derzeit aber der Standard, der nachgefrag­t sei, erklärte Bürgermeis­ter Teichmann. „Außerdem gibt es eine lange Liste an Interessen­ten“, fuhr er fort. Lege man Grundstück­e zusammen, seien am Ende weniger verfügbar. Dieter Hammer stimmte ihm zu: „Die Allmending­er Bürger sind über neue Baugebiete gottfroh.“Die frühere Ladestraße werde an Wert gewinnen, wenn sie so erschlosse­n wird. Leonhard Sontheimer gab zu bedenken, dass die Grundstück­e auch bezahlt werden müssen und gerade junge Familien vielleicht nicht so viel Geld zur Verfügung hätten. Am Ende stimmte der Rat einstimmig für das vorgeschla­gene Konzept.

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SZ-FOTO: DTP In der Allmending­er Bahnhofstr­aße soll die Innenentwi­cklung vorangetri­eben werden.

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