Schelklinger Bücherei setzt auf eine japanische Erfindung
Aufklappbare Rahmen aus Fernost angeschafft – Förderverein präsentiert bei Hauptversammlung die neuesten Zahlen
● SCHELKLINGEN - Ein paar Hundert Euro Gewinn haben sich beim jährlichen Kassensturz des Büchereifördervereins Schelklingen eingestellt. Als Spitzenreiter auf der Einnahmenseite gilt weiterhin der Minishop mit diesmal 4200 Euro. Dort gibt es auch selbstgemachte Karten, die beispielsweise bei der katholischen Kirchengemeinde großen Anklang finden. Diese würden bewusst die öffentliche Schelklinger Einrichtung unterstützen, berichtet Büchereileiterin Christine Hauke. Spenden in Höhe von 1000 Euro gab es genau so wie 500 Euro Erlös, der sich aus dem Flohmarkt zum Nachhaltigkeitstag auf der Marktstraße zusammen mit dem Hüttener Biosphärenzentrum ergab.
2018 wurden unter anderem sogenannte Kamishibais angeschafft. Bei der japanischen Erfindung handelt es sich um einen aufklappbaren Rahmen, um Bilder hineinzustecken und beim Vorlesen vor einer größeren Kinder- oder auch Seniorengruppe darauf die Aufmerksamkeit zu lenken. Für Senioren haben die Büchereimitarbeiterinnen selbst Kamishibaibilder hergestellt, aus ausgedienten Kalenderblättern. Das Schelklinger Altenheim Kundschaft.
Die Fördervereins- und die Büchereileitung zeigten bei der Hauptversammlung auf, was durch die nur eineinhalb Stellen umfassende Bücherei mit vier Mitarbeiterinnen alles bewirkt werden kann. Zur Öffnungszeit an vier Werktagen werden sich auch 2019 wieder die Stadtfestteilnahme, das Sommerferienprogramm, der Flohmarkt am Nachhaltigkeitstag und nicht zuletzt der Ferienleseclub gesellen. Der Ferienleseclub mit dem Leseangebot von 350 Büchern sei sehr aufwändig und wird stets ab dem Jahresbeginn vorbereitet. Fragen zum Inhalt müssen von den jungen Lesern beantwortet und dementsprechend vom Büchereipersonal vorbereitet werden.
Nicht alle Kinder haben es so leicht wie die Schelklinger und auch noch die Schmiechener, zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell in die Marktstraße zu kommen. Es gibt gehört zur zum Beispiel Kooperationen mit den drei Kindergärten auf der Alb. Die Grundschulen im Stadtgebiet bekommen viermal im Jahr neu gefüllte Lesekisten und können wie die Kindergärten noch themenbezogene Kisten bestellen, die auch von den Büchereimitarbeiterinnen zusammengestellt werden. „Das ist ja ein Wahnsinnsengagement“, hieß es aus den Reihen der Fördervereinsmitglieder. Das schönste Kompliment für die Büchereimitarbeiterinnen lautet übrigens: „Jetzt liest er endlich“, berichtete Christine Hauke von der Aussage einer Mutter.
Die Kundschaft hänge an der Bücherei. Fällt mal ein Spielevormittag aus, werde dieser sofort vermisst. Der nächste Spielevormittag findet am 28. Dezember statt. Aus Mitteln der Stadt wurden heuer auch zwei EReader angeschafft. So können die Kunden E-Bücher aus der E-Ausleihe Necker-Alb testen, ehe sie sich selbst so ein Gerät anschaffen.