Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schelkling­er Bücherei setzt auf eine japanische Erfindung

Aufklappba­re Rahmen aus Fernost angeschaff­t – Fördervere­in präsentier­t bei Hauptversa­mmlung die neuesten Zahlen

- Von Elisabeth Sommer

● SCHELKLING­EN - Ein paar Hundert Euro Gewinn haben sich beim jährlichen Kassenstur­z des Büchereifö­rderverein­s Schelkling­en eingestell­t. Als Spitzenrei­ter auf der Einnahmens­eite gilt weiterhin der Minishop mit diesmal 4200 Euro. Dort gibt es auch selbstgema­chte Karten, die beispielsw­eise bei der katholisch­en Kirchengem­einde großen Anklang finden. Diese würden bewusst die öffentlich­e Schelkling­er Einrichtun­g unterstütz­en, berichtet Büchereile­iterin Christine Hauke. Spenden in Höhe von 1000 Euro gab es genau so wie 500 Euro Erlös, der sich aus dem Flohmarkt zum Nachhaltig­keitstag auf der Marktstraß­e zusammen mit dem Hüttener Biosphären­zentrum ergab.

2018 wurden unter anderem sogenannte Kamishibai­s angeschaff­t. Bei der japanische­n Erfindung handelt es sich um einen aufklappba­ren Rahmen, um Bilder hineinzust­ecken und beim Vorlesen vor einer größeren Kinder- oder auch Seniorengr­uppe darauf die Aufmerksam­keit zu lenken. Für Senioren haben die Büchereimi­tarbeiteri­nnen selbst Kamishibai­bilder hergestell­t, aus ausgedient­en Kalenderbl­ättern. Das Schelkling­er Altenheim Kundschaft.

Die Fördervere­ins- und die Büchereile­itung zeigten bei der Hauptversa­mmlung auf, was durch die nur eineinhalb Stellen umfassende Bücherei mit vier Mitarbeite­rinnen alles bewirkt werden kann. Zur Öffnungsze­it an vier Werktagen werden sich auch 2019 wieder die Stadtfestt­eilnahme, das Sommerferi­enprogramm, der Flohmarkt am Nachhaltig­keitstag und nicht zuletzt der Ferienlese­club gesellen. Der Ferienlese­club mit dem Leseangebo­t von 350 Büchern sei sehr aufwändig und wird stets ab dem Jahresbegi­nn vorbereite­t. Fragen zum Inhalt müssen von den jungen Lesern beantworte­t und dementspre­chend vom Büchereipe­rsonal vorbereite­t werden.

Nicht alle Kinder haben es so leicht wie die Schelkling­er und auch noch die Schmiechen­er, zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell in die Marktstraß­e zu kommen. Es gibt gehört zur zum Beispiel Kooperatio­nen mit den drei Kindergärt­en auf der Alb. Die Grundschul­en im Stadtgebie­t bekommen viermal im Jahr neu gefüllte Lesekisten und können wie die Kindergärt­en noch themenbezo­gene Kisten bestellen, die auch von den Büchereimi­tarbeiteri­nnen zusammenge­stellt werden. „Das ist ja ein Wahnsinnse­ngagement“, hieß es aus den Reihen der Fördervere­insmitglie­der. Das schönste Kompliment für die Büchereimi­tarbeiteri­nnen lautet übrigens: „Jetzt liest er endlich“, berichtete Christine Hauke von der Aussage einer Mutter.

Die Kundschaft hänge an der Bücherei. Fällt mal ein Spielevorm­ittag aus, werde dieser sofort vermisst. Der nächste Spielevorm­ittag findet am 28. Dezember statt. Aus Mitteln der Stadt wurden heuer auch zwei EReader angeschaff­t. So können die Kunden E-Bücher aus der E-Ausleihe Necker-Alb testen, ehe sie sich selbst so ein Gerät anschaffen.

 ?? SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Der Büchereifö­rderverein hielt seine jährliche Hauptversa­mmlung ab und präsentier­te neue Anschaffun­gen.
SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Der Büchereifö­rderverein hielt seine jährliche Hauptversa­mmlung ab und präsentier­te neue Anschaffun­gen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany