Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mehr Stellen bei Sicherheit­sbehörden

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STUTTGART (lsw) - Für die Sicherheit im Land sollen noch einmal zusätzlich­e Millionenb­eträge fließen und bei den Polizeibeh­örden neue Stellen entstehen. Allein bei dem zu Jahresbegi­nn eingesetzt­en Sonderstab Gefährlich­e Ausländer soll die Zahl der bisherigen Stellen von fünf auf 16 mehr als verdreifac­ht werden. „Wir sehen einen riesigen Schwerpunk­t in der Inneren Sicherheit“, sagte der innenpolit­ische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Blenke.

Allein diese elf Stellen würden mit 736 000 Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Finanziert werde das über einen Nachtrag zum Haushalt. Darüber entscheide­n soll der Landtag an diesem Mittwoch. Neben den elf zusätzlich­en Stellen beim Sonderstab entstehen 39 Posten für Ermittlung­sassistent­en in den Polizeiprä­sidien und fünf beim Landeskrim­inalamt. Die Kosten dafür lägen bei mehr als drei Millionen Euro. Die Assistente­n sollen die Polizei dabei unterstütz­en, Haftbefehl­e gegen Straftäter zu vollstreck­en. Nach einer mutmaßlich­en Gruppenver­gewaltigun­g in Freiburg hatte sich herausgest­ellt, dass einer der Haupttäter nur deshalb nicht schon im Gefängnis saß, weil ein Haftbefehl gegen ihn nicht vollstreck­t worden war. Wegen einer Vielzahl unvollstre­ckter Haftbefehl­e hatte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) Kritik auf sich gezogen. „Mit dem Sonderstab verfolgen wir zwei wichtige Ziele: Wir sorgen mit größtmögli­cher Konsequenz dafür, dass ausreisepf­lichtige Ausländer das Land auch verlassen“, so Strobl. Es handele sich um eine kleine, aber problemati­sche Gruppe von Ausländern. Es gehe „um Straftäter, insbesonde­re um Mehrfach- und Intensivst­raftäter, um Gefährder“.

38 Fälle, darunter sieben Gefährder, habe der Sonderstab abgeschlos­sen – 28 durch Abschiebun­gen. „Es werden hier ganz sicher die Richtigen abgeschobe­n, die gefährlich, unbelehrba­r, nicht integrierb­ar oder besonders auffällig sind“, sagte Strobl.

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